Leipzig: Niemand ist vergessen!

Abstract: 
Heute vor einem Jahr, am 13.12.2019, installierten wir an verschiedenen öffentlichen Orten in Leipzig Kreuze, die an all jene erinnern sollten, die von Polizist*innen ermordet wurden. Damit wollten wir aufzeigen, dass es sich bei tödlicher Polizeigewalt keinesfalls um „tragische Einzelfälle“ handelt. Sie hat Kontinuität.
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Polizeigewalt richtet sich vorrangig gegen marginalisierte Gruppen, die aufgrund ihrer Hautfarbe, Staatsangehörigkeit, ökonomischen Situation oder sozialen Herkunft an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Ihnen bleibt nicht nur eine Teilhabe am politischen, sozialen und wirtschaftlichen Leben verwehrt, sondern sie müssen, wenn sie Polizeigewalt erfahren, nicht selten mit weiteren Repressionen in Form von Gegenanzeigen durch Polizist*innen wie „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ rechnen. Zu einer Aufklärung von Polizeigewalt durch die Justiz kommt es hingegen nur selten. Selbst beim Tod in Folge von Polizeigewalt müssen sich Polizist*innen kaum vor Gericht verantworten oder mit einer Verurteilung rechnen.
Umso wichtiger ist es sich mit Betroffenen von Polizeigewalt zu solidarisieren, die Aufklärung der Todesumstände zu unterstützen und an jene zu erinnern, die sie nicht überlebten!

Geht auf die Straße, werdet kreativ und zeigt euch solidarisch mit Betroffenen polizeilicher Gewalt.

Heute, 13.12.20 um 18 Uhr "Alle zusammen gegen den Faschismus! - "Kampf den FaschistInnen in Uniform"
Kundgebung im Herderpark, Connewitz.

Kein vergeben, kein vergessen!

https://de.indymedia.org/node/122644

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