Ein bisschen Farbe in der grauen Welt des neoliberalen Arbeitsmarktes
- oder warum wir das Jobcenter angegriffen haben.
Heute Nacht wurde von uns die Außenstelle des Jobcenters in St. Lorenz-Nord verschönert.
Dies geschieht in offener Feindschaft mit unserem staatlich geförderten Arbeitsmarkt. Denn das Jobcenter stellt sich gerne als soziale Maßnahme dar, obwohl es mensch letzlich nur auf ihren produktiven Mehrwert reduziert.
All jene, die eine solche Entmenschlichung zurückweisen oder die es nicht akzeptieren wollen, für unser System ihre Lebenszeit zu verkaufen, werden gnadenlos sanktioniert. Selbst wenn mensch sich komplett den bürokratischen Mühlsteinen des Jobcenters ergiebt und alle Anweisungen befolgt sollte uns dennoch allen klar sein, dass Hartz IV nur das absolut unterste Minimum ist und niemals für ein angenehmes und ausgeglichenes Leben sorgen kann.
Letzten Endes will uns das Jobcenter nur in eine tote Welt des sinnentleerten Arbeitens und Konsumierens zwingen. In eine Welt mit vorgegaukelten Aufstiegschancen, uniformierten Großraumbüros, sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und dem Burnout mit mitte 30.
Auf diese Welt scheißen wir!
Haut bloß ab mit euren geheuchelten Hilfsmaßnahmen, denn uns ist nicht mehr zu helfen. Feuer und Flamme der staatlichen Reintegrationsmaschinerie und ihren Vertreter*innen.
Solidarität mit allen Arno Dübels dieser Welt.