AfD-Volkstrauer zerstört

Regionen: 

Am 15.11. legten die AfD-Landtagsfraktion, AfD-Stadtratsfraktion, sowie die JA Dresden Trauerkränze nieder im Rahmen des 'Volkstrauertag' am Ehrenhain auf dem Nordfriedhof ab. Diese haben wir entfernt.

Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs vorgeschlagen. 1922 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag statt. Der Volkstrauertag wurde erstmals am 1. März 1925 begangen. Durch direkte Intervention des Präsidenten des Volksbundes, Siegfried Emmo Eulen, bei Propagandaminister Joseph Goebbels wurde der Volkstrauertag 1934 in Heldengedenktag umbenannt und sein Charakter vollständig geändert: Nicht mehr Totengedenken sollte im Mittelpunkt stehen, sondern Heldenverehrung. [1]

Kein Wunder also, dass der Tag ein wichtiger für die AfD ist. Die Kräze waren mit Bändern geschmückt - darauf zu lesen war; 'Dem Ehrengedenken derer, die ihr Leben für unser Land ließen'. Was sie damit meinen kann mensch bei Alexander Gauland lernen. Gauland forderte, die Taten deutscher Soldaten in den beiden Weltkriegen neu zu bewerten. „Wir (haben) das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen“. [2]

Da wir ihre Nazipropaganda nicht dulden, haben wir die Trauerbänder entfernt. Eigentlich hätten die übrigen Gedenkkränze von CDU, SPD, Grüne, Bundeswehr und Landtag aus Gründen der Verachtung der Bundeswehr auch entfernen müssen.

Für euch legen wir das Soldatenlied von Erich Kurt Mühsam nahe:

 

Wir lernten in der Schlacht zu stehn

bei Sturm und Höllenglut.

Wir lernten in den Tod zu gehn,

nicht achtend unser Blut.

Und wenn sich einst die Waffe kehrt

auf die, die uns den Kampf gelehrt,

sie werden uns nicht feige sehn.

Ihr Unterricht war gut.

 

Wir töten, wie man uns befahl,

mit Blei und Dynamit,

für Vaterland und Kapital,

für Kaiser und Profit.

Doch wenn erfüllt die Tage sind,

dann stehn wir auf für Weib und Kind

und kämpfen, bis durch Dunst und Qual

die lichte Sonne sieht.

 

Soldaten! Ruft′s von Front zu Front:

Es ruhe das Gewehr!

Wer für die Reichen bluten konnt,

kann für die Seinen mehr.

Ihr drüben! Auf zur gleichen Pflicht!

Vergeßt den Freund im Feinde nicht!

In Flammen ruft der Horizont

nach Hause jedes Heer.

 

Lebt wohl, ihr Brüder! Unsre Hand,

daß ferner Friede sei!

Nie wieder reiß das Völkerband

in rohem Krieg entzwei.

Sieg allen in der Heimatschlacht!

Dann sinken Grenzen, stürzt die Macht,

und alle Welt ist Vaterland,

und alle Welt ist frei!

 

Stattdessen sind wir in Gedanken bei den Menschen, die sich für emanzipatorische Kämpfe wie in Rojava oder Chiapas einsetzen.

 

 

Quellen;

[1] Wikipedia

[2] https://taz.de/AfD-zum-Nationalsozialismus/!5447579/

Bilder via twitter

Bilder: 
webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen