[H] Brennende Barris und Angriffe auf Bullen als Rache für die Liebig 34

Die Räumung des anarcha queer-femistischen Hausprojekt Liebig 34 macht uns wütend und traurig. Sie ist ein Angriff auf jede* von uns, auf unsere Utopie eines herrschaftsfreien Lebens mit dem wir nicht warten wollen. Doch die vielen Aktionen der letzten Tage und Nächte sind Hoffnungsfunken, die zu einem Flächenbrand werden können. Wir haben uns sehr gefreut über die entschlossene Sponti des gestrigen Abends. Dass Bullenwagen beworfen werden und abhauen müssen, kommt in Hannover (leider) nicht jeden Abend vor...

Die Demo begann kraftvoll und laut, es wurde immer wieder Pyrotechnik gezündet und neben der Demo gesprüht. Die ersten 10 Minuten ließen sich die Cops nicht blicken. Leider gab es den unglücklichen Umstand, dass Barrikaden für einen von hinten heranfahrenden Krankenwagen geräumt werden mussten und dadurch ein direkt dahinter fahrendes Bullenauto der Demo sehr nah kommen konnte. Dadurch wurde im vorderen Teil der Demo ein Fluchtreflex ausgelöst und viele liefen relativ panisch in eine Seitenstraße. Trotzdem gelang es, dieses Bullenauto mit Stein- und Farbwürfen zum Wegfahren zu bewegen. Leider waren kurz danach super viele Cops gefühlt überall und versuchten mit ihren Wannen alle Seitenstraßen dicht zu machen. An dieser Stelle denken wir, dass vielleicht besser gewesen wäre zunächst als Gruppe zusammen zu bleiben, vielleicht noch eine zweite Karre gemeinsam zu vertreiben um sich dann im nahegelegenen Park zerstreuen zu können. Aber klar hinterher ist mensch immer schlauer und Riot ist ja immer auch ein Lernprozess.

Im Anschluss an die Sponti wurden im Viertel mindestens acht willkürliche Festnahmen mit Personalienfeststellung beobachtet. Einige der Festgenommenen wurden von den Bullen fotografiert. In Gewahsam wurde, soweit wir wissen, keine*r genommen.

Liebig 34 bleibt in unseren Herzen.

Grüße an die Drei von der Parkbank.

Freiheit für Alle!