Chemnitz: Neonazi Christoph Drewer geoutet

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In der Nacht zum 12. Mai wurde in Chemnitz der Neonazi Christoph Drewer in seinem Wohnumfeld auf dem Chemnitzer Sonnenberg mittels Flyern in Briefkästen geoutet.

Christoph Drewer zog vor wenigen Wochen direkt nach seiner Haftentlassung von Dortmund nach Chemnitz. Er tut es damit seinen Kameraden Michael Brück und Marvin Esterhaus gleich, die 2020 nach Chemnitz gezogen waren. Christoph Drewer (geb. 04.01.1987) wohnt jetzt in der Sebastian-Bach-Straße 62 im Stadtteil Sonnenberg.

Im Folgenden wollen wir das Outing, das als Flyer in Drewers Wohnumfeld verteilt wurde, dokumentieren.

Wenn ihr Informationen zu Drewer habt, freuen wir uns über eine Mail an: kein-nazikiez-chemnitz@riseup.net
Informationen zu anderen Nazis, die nach Chemnitz ziehen, nehmen wir auch gern entgegen.

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Liebe Nachbar:innen,

vor wenigen Wochen ist ein bundesweit bekannter Neonazi aus Dortmund in Ihre Nachbarschaft gezogen,
über den wir Sie heute informieren wollen.
Der Neonazi-Gewalttäter Christoph Drewer, geboren am 4.1.1987 in
Hamm, ist direkt nach seinem letzten Gefängnisaufenthalt in die Sebastian-
Bach-Straße 62 gezogen. Der mehrfach vorbestrafte Bauarbeiter verbüßte
seine letzte Strafe wegen Volksverhetzung in der JVA Castrop-Rauxel. Er
hatte in einer Rede Geflüchtete pauschal als Kriminelle und Mörder:innen
bezeichnet.
In Dortmund war Drewer Teil des sogenannten "Nazi-Kiez", wie die Nazis
dort ihr Viertel im Stadtteil Dorstfeld selbst bezeichnen. Es ist aktuell noch
nicht zu befürchten, dass Drewer es schafft, mit massiver Straßenpräsenz und
Angriffen auf alle, die nicht in sein Weltbild passen, den Sonnenberg in einer
No-Go-Area zu verwandeln. 2015 hatte eine Gruppe mit dem Namen
"Rechtes Plenum" dies schon einmal nach dem Dortmunder Modell versucht
- Drewer stand dabei mit dieser Gruppe ebenso in Verbindung.
Drewer ist seit Jahren gut bekannt mit Chemnitzer Neonazis und in der Vergangenheit immer wieder zu
Besuch in Chemnitz gewesen.
Für seinen Umzug in die Stadt hat sich Drewer den Sonnenberg wohl aufgrund der Nähe zum Fußball-
Stadion bewusst ausgesucht: Er ist Mitglied der extrem rechten Hooligan-Gruppe "Kaotic Chemnitz",
die 2018 die ersten Ausschreitungen im Stadtzentrum nach dem Tod von Daniel H. organisiert hatte. So ist es
zu vermuten, dass Drewer mit zwei ebenfalls vor kurzem aus Dortmund zugezogenen Neonazi-Kadern und
Chemnitzer Kameraden zukünftig an der Stadion-Kneipe "Pub à la Pub" zu sehen sein wird.
Drewer ist seit seiner Jugend in der Neonazi-Szene aktiv und war bis zu
deren Verbot 2012 Mitglied der neonazistischen Kameradschaft Hamm
(Nordrhein-Westfalen). Zu der Zeit hatte er bereits seine erste Haftstrafe
abgesessen, nachdem er mit einem Teleskop-Schlagstock auf
Gegendemonstrant:innen eingeschlagen hatte. Später wurde Drewer
Mitglied der Kameradschaft "Nationaler Widerstand Dortmund", die nach
deren Verbot in die Neonazi-Partei "Die Rechte" überging, dessen
Bundesvorsitzender er 2017 kurzzeitig war und für die er bei der
vergangenen Europawahl erfolglos kandidierte.
Drewer beteiligte sich in der Vergangenheit an zahlreichen bundesweiten
und internationalen Aufmärschen, wie etwas an der HoGeSa-Demonstration
2014 in Köln, einem Aufmarsch der faschistischen Partei "Golden Dawn"
2015 in Griechenland oder auch als Anmelder von einem Rechtsrock-
Konzert in Neuensalz-Zobes (Vogtland).
Drewer ist aktiver Kampfsportler und nahm mehrmals im neonazistischen Kampfsportturnier "Kampf der
Nibelungen" teil. Er ist von fanatischem Hass gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transpersonen
getrieben. Insbesondere im Umfeld von Demonstrationen griff er in der Vergangenheit Menschen körperlich
an.
Wir möchten Sie bitten, wachsam zu sein und sich mit Menschen zu solidarisieren, die möglicherweise von
Chrstoph Drewers gewaltvoller Ideologie und Taten betroffen sind.
Wenn Sie Informationen zu Drewer und anderen Neonazis haben, freuen wir uns über eine E-Mail an kein-
nazikiez-chemnitz@riseup.net

 

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