(B) Uber plätten! Kleine Medienauswertung und Bilder

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Bisherige Presseberichterstattung

Welt: https://www.welt.de/wirtschaft/article199862232/Jump-und-Lime-Linksextre...

Berliner Zeitung: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/vandalismus-darum-zerstoe...

Morgenpost: https://www.morgenpost.de/berlin/article226991449/Linksextreme-rufen-zur...

n-tv: https://www.n-tv.de/panorama/Linke-mobilisieren-gegen-hippe-E-Scooter-ar...

Berliner Kurier: https://www.berliner-kurier.de/berlin/polizei-und-justiz/hass-objekte-da...

Die Kampagne “Uber Plätten” kommt so langsam ins Rollen. Zeitungsartikel, Presseanfragen und zugesendete Sympathie- und Hassbekundungen machen deutlich, einen stadtpolitischen Nerv getroffen zu haben. Parallel dazu zieren immer mehr geplättete Ausbeutungsfahrräder weite Teile des Stadtbildes.

Wie zu erwarten, geht die Presse vor allem auf die “böse” Zerstörung ein und versucht dadurch unsere solidarischen Sabotageakte gegen Uber zu diskreditieren.
Allerdings mussten auch die Medien anerkennen, dass die Arbeitsbedingungen der Uber-Beschäftigten und der ökologische Impuls der E-Bikes und E-Roller konträr zu einer sozialen und ökologischen Wirtschaftspolitik stehen. Ein n-tv Beitrag wirft wahllos unterschiedliche Begriffe aus unserem Aufruf zusammen und versucht dadurch die Kampagne ins Groteske zu ziehen. Die Stoßrichtung dieser Berichterstattung ist eindeutig: anstatt die Missstände im Zusammenhang mit Uber & Co zu thematisieren soll der Widerstand gegen prekäre Arbeitsbedingungen ins Lächerliche gezogen werden. Des Weiteren wird, wie auch schon im Morgenpost-Artikel geschehen, versucht, der Kampagne die durchgeschnittenen Bremskabel an Nextbike- und Lidlfahrrädern anzuhängen.
Zu dieser Praxis haben wir jedoch nie aufgerufen. Eine Sabotage, die Leib und Leben von Nutzer*innen gefährdet, lehnen wir klar ab.
Ziel unserer Kampagne ist es die kompromisslose Gewinnmaximierung, die auf Kosten von physischem und psychischem Wohlergehen der Arbeiter*innen fußt, zu sabotieren.

Neben der Medienresonanz gibt es nicht nur Kritik aus dem politisch rechten Lager, auch einige bürgerliche Ökos sehen unser Treiben als schädlich an, weil sie sich von “grüngewaschenen” Unternehmensmachenschaften erhoffen, die drohende Klimakatastrophe abwenden zu können.
Die Kritik der beiden Lager empfinden wir als zynisch, naiv und systemgläubig. Eine kapitalistische Eigentumsordnung, die Menschen dazu zwingt, ob nun mit grünem Anstrich oder nicht, miserable Arbeitsverhältnisse einzugehen, gilt es zu bekämpfen. Eine ökologische Wende kann nur Erfolg haben, wenn Bio-Essen und grüne Technologie für alle Menschen zugänglich sind und nicht wie gegenwärtig einigen wenigen Privilegierten.

Städte wie Berlin werden in den letzten Jahren nicht nur von E-Bikes und E-Scootern überrollt. Begleitet wird diese Entwicklung von einem Gentrifizierungsprozess der die Lebens- und Wohnbedingungen der nicht reichen Stadtbevölkerung massiv erschwert. Durch unsere Aktionsform erhoffen wir uns, diesem reibungslosen Vermarktungsprozess ein paar Steine in den Weg zu legen. Gegen den neoliberalen Zeitgeist, der als alternativlos dargestellt wird, wollen wir ausbeuterischen Unternehmen und anderen Feind*innen gerechter Lebensbedingungen ihr profitorientiertes Treiben so schwer wie möglich machen und Signale des Widerstandes senden.

Sabotierte Uber Bikes in Kreuzberg und Neukölln
Die letzten Tage waren Aktivist*innen speziell in Kreuzberg und Neukölln besonders aktiv. Dort fanden sich diverse geplättete Jump-Räder, deren flächendeckende Reperatur wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. In den Anhängen dokumentieren wir ein paar Zusendungen.

Bilder: 
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Ergänzungen

Hier der link zu einem Atrikel bei google auf Englisch:

Uber investiert 335 Millionen Dollar in die lime-scooter !

 

https://www.theverge.com/2018/7/9/17548848/uber-investment-lime-scooter-...

Ein Journalist der US-Technikseite Mashable hat heute eine Reportage über eScooter in Berlin veröffentlicht, inklusive der netten Anekdote, dass er einmal keinen Scooter fahren konnte weil in seiner Umgebung alle mutwillig beschädigt waren. Bildtext: "At one point, I was unable to find a nearby ride because someone had vandalized all the e-scooters in the area." ( mashable.com/article/e-scooters-berlin/ )

Die Akkustands-Displays an den grünen Lime-Scootern gehen mit leichten Schlägen fester Gegenstände kaputt, dafür braucht es keinen Hammer. Auch Kleinpflastersteine eigenen sich DNA-neutral dafür und sind meist direkt daneben irgendwo locker.

Bilder: