[DAN] Nazi-Outings / Achtung Faschisten in DAN

Themen: 
Regionen: 

In der Nacht auf den 18. Juni haben wir an vielen Ordnen der Region Wendland/Altmark Faschisten via Plakat geoutet. Getroffen hat es die Lüchower Nazis Christian Werning, Sven Müller und Jan Weißmann sowie den AfD-Bundestagsabgeordneten Wilhelm von Gottberg aus der Gemeinde Schnega.

Es folgen die Outingtexte zu den einzelnen Faschisten.

Wilhelm von Gottberg
Külitz, Schnega
Külitz 2

Mit einem Netz aus Stiftungen und Institutionen versucht der Funktionär eines rechtsradikalen Vertriebenenverbands seine kruden Thesen zu verbreiten. Geschichtspolitik hat es ihm dabei besonders angetan. So hat Wilhelm von Gottberg unter anderem den Holocaust geleugnet. Für die AfD ist Gottberg mittlerweile im Bundestag. All das führte im letzten Jahr dazu, dass sein Auto sich spontan selbst entzündete.

 

Sven Müller
Lüchow
Schmiedestr. 1b

Sven Müller tritt sehr bedrohlich und einschüchternd in Lüchow auf. Dabei pflegt er seinen Nazi Hooligan Style sehr gut durch Marken wie die in der rechten Szene beliebte „Yakuza“ und Co. oder dem tätowierten Zahlencode „1312“ auf seiner Faust. Der steht für „All Cops Are Bastards“. Müller provozierte mehrfach am Rande linker Demonstration in Lüchow. Er ist auch sonst für sein explosives Temperament bekannt.

 

Christian Werning
Lüchow
Salzwedeler Str. 15

Christian Werning macht keinen Hehl daraus Nationalsozialist zu sein. Die „arische Rasse“ ist ihm wohl das wichtigste, den „Volkstod“ bekämpft er ganz aktiv. So gab er seinen Kindern besonders „deutsche“ Namen. Dem überzeugten Germanen mit tätowierter schwarzer Sonne auf dem Knie brachte das alles wohl eher weniger Glück: Im November 2018 brannte sein mit Fascho-Aufklebern verziertes Auto komplett aus. Ups.

 

Jan Weißmann
Lüchow
Lange Straße 40

Jan Weißmann ist sehr präsent im Lüchower Stadtbild. Dort schüchterte der auf Nazi Hool machende Handwerker Jugendliche ein. Auch provozierte er im Februar 2018 bei einer linken Demonstration in Lüchow und versuchte jemanden körperlich anzugreifen. Die Polizei hielt ihn schließlich ab. Wenn er sich nicht in Lüchow umhertreibt verdient er sein Geld bei einem Bauunternehmen in der Region.

Das ist unsere Motivation hinter den Outings: Im Alltag sind Menschen, die rechte Ansichten vertreten, auch einfach unser Nachbar oder unsere Kollegin. Vielleicht wollen wir uns nicht ständig in Diskussionen verstricken und fangen an zu akzeptieren, dass die Person halt einfach eine andere Meinung vertritt.

Mit den Outings wollen wir rechten Ansichten eine klare Grenze setzen. Jegliche Form von Diskriminierung ist für uns eine menschenverachtende Einstellung. Es darf nicht normal oder einfach sein, diese öffentlich zu machen.

Es darf niemals ok werden, Faschist zu sein!

Antifaschismus heißt für uns, dass Rassismus, Antisemitismus und alle anderen Formen von Menschenfeindlichkeit nie wieder salonfähig werden dürfen.

Salonfähig werden rassistische Einstellungen aber immer mehr, vor allem seitdem rechtspopulistische Parteien europaweit in den Parlamenten erstarken. So findet ein Rechtsruck in öffentlichen Diskussionen statt: Statt einer klaren, grundsätzlichen Abgrenzung rechten Argumenten gegenüber, werden sie z.B. in den Medien vermehrt auf ihre Ursachen hin untersucht. So wird verniedlichend von einer „Angst vor Überfremdung“ geredet, wo es eigentlich um Abneigung und Intoleranz geht. Allein schon, dass wir als diejenigen, die ihnen was entgegensetzen wollen, versuchen müssen, Gegenargumente zu finden, zeigt schon, wie viel Macht Rechte momentan haben. Sie müssen sich immer weniger dafür verstecken, offen rassistisch zu sein, da sie immer mehr positive Resonanz dafür kriegen, ob in Form von Zustimmung oder in Form von verständnisvoller Presse. Es ist sinnvoll, sich stückweit auf die Debatten mit Rechten einzulassen. Aber es fängt da an gefährlich zu werden, wo wir unsere Positionen verwischen, um noch mit ihnen im Gespräch bleiben zu können. Es fängt da an gefährlich zu werden, wenn wir darüber hinwegsehen, was rechte Positionen im Konkreten für andere Menschen bedeuten. Es fängt da an gefährlich zu werden, wenn der Intoleranz keine klare Grenze mehr entgegensteht!

V.i.S.d.P.: Max Säuberlich, An den Bleichwiesen 20, 29476 Gusborn.

 

 

Bilder: 
webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Ergänzungen

Die Fotos zeigen Jan Weissmann ein mal beim provozieren einer Demo für Afrin und einen screenshot seiner Facebook Seite. Deutlich zu erkennen der Hitler-Smiley, dazu der Spruch "Ein Leben lang d.28 !!!", wobei das d für deutsch und die 28 klassischerweise für Blood & Honour stehen dürfte. Der terroristische Arm von Blood & Honour ist Combat 18. Jenes Netzwerk, zu dem auch der (mutmaßliche) Mörder des hessischen CDUlers Kontakt gehabt haben soll.

Bilder: 

Statt linken Aktivisten in Meuchefitz oder Lüchow hinterher zu spionieren könnte die Polizei ja mal ihren Job ernst nehmen und Straftaten von Nazis verfolgen. Kleiner Scherz. Hier ein paar Bilder von Christian WErnings Facebook.

- Chistian Werning repostet einen Feuerwehr Post über sein abgebranntes Auto. Versicherungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt, Herr W.!
- Werning für den Erhalt der arischen Rasse
-Werning für das Verprügeln von Antifas
- Werning mit Repost des AFD Faschos Bernd "Björn" Höche
- Werning postet ein Bild "Fuck Antifa" inklusive verbotenem SS Totenkopf. Hey Staatsschutz Lüchow, na?
- Werning postet Fotomontage mit Erschießung durch Wehrmachtssoldaten. Wen er erschossen wissen will: Leute mit wissenschaftlichem Weltbild, Christen, Homo/Transsexuelle, Juden, Muslime, Menschen mit Behinderung... Hey Staatsschutz Lüchow.
- Werning postet ein Bild der NPD gegen Kriminelle. Muss Werning jetzt nach Aldebaran abgeschoben werden?

Bilder: 

Hier nochmal das Foto von Sven Müller in groß. Da hat er neben einer linken Demo in Lüchow rumgeprollt.

Bilder: