[HH] Kein Fußbreit den Faschist*innen: Bahnhof Dammtor dichtgemacht!

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Um sich den Rechten entgegenzustellen, haben sich heute Abend 4000 Hamburger*innen an unterschiedlichen Formen des Protests beteiligt. Dabei folgten über 250 Menschen dem Aufruf der anlässlich der „Merkel muss weg“- Kundgebungen ins Leben gerufenen Kampagne „Antifaschistischer Mittwoch“.

 

 

 

Pressemitteilung der Kampagne „Antifaschistischer Mittwoch“

 

Am heutigen Mittwoch, den 07.11.2018, haben sich erneut alte und neue Nazis gemeinsam mit Althools, AfD-Mitgliedern, selbsternannten Patriot*innen und Verschwörungstheoretiker*innen unter dem Motto „Merkel muss weg“ am Bahnhof Dammtor versammelt, um – geschützt von der Hamburger Polizei und mit tatkräftiger Unterstützung des HVV - gegen Migrant*innen, offene Grenzen und eine solidarische Gesellschaft zu hetzen.

 

Um sich den Rechten entgegenzustellen, haben sich heute Abend 4000 Hamburger*innen an unterschiedlichen Formen des Protests beteiligt. Dabei folgten über 250 Menschen dem Aufruf der anlässlich der „Merkel muss weg“- Kundgebungen ins Leben gerufenen Kampagne „Antifaschistischer Mittwoch“.

 

Wir riefen unter dem Motto „Dammtor dichtmachen“ dazu auf, gemeinsam mit der S-Bahn sowohl vom Hauptbahnhof als auch von Altona aus zum Bahnhof Dammtor zu fahren, um diesen – und somit die ungestörte Anreise der Rechten – zu blockieren. Die Blockaden bewerten wir als einen Erfolg. Für eine halbe Stunde waren wir mit vielen anderen antifaschistischen Menschen im Bahnhof Dammtor, um mit Transparenten und lautstarken Parolen unseren Unmut gegen die Neonazis und Rassist*innen zu äußern; u.a. „Es gibt kein Recht auf Nazipropanda“.

 

Ziel dieses Aufrufes war es, die Kundgebung der Rechten zu verhindern oder zumindest zu stören. Die Blockade des Bahnhofes sollte dabei zum einen die Anreise potentieller Teilnehmer*innen der Kundgebung erschweren und zum anderen durch das Stören des Nah- und Fernverkehrs aufzeigen, dass der HVV durch regelmäßiges Bereitstellen von Sonderzügen für die reibungslose An- und Abreise der Faschist*innen, maßgebliches zur Etablierung dieser Kundgebungen beiträgt. Die Kampagne „antifaschistischer Mittwoch“ möchte durch gezielte Blockaden und durch entschlossenen Protest zum Ausdruck bringen, dass Neofaschist*innen, Antisemit*innen und andere Rechte, weder in Hamburg noch sonstwo, willkommen sind.

 

Schließlich wurden die Blockaden von der Polizei gewalttätig zerschlagen und antifaschistischer Protest brutal aus der Bahnhofshalle gedrängt. Wie in der Vergangenheit hat die Hamburger Polizei durch ihrer gewalttätiges Vorgehen – u. a. Tonfaschläge auf Köpfe - erneut deutlich gemacht, dass sie mit allen Mitteln dazu bereit sind, den Neonazis einen reibungslosen Ablauf ihrer Kundgebung mit menschenverachtenden Reden zu gewährleisten. Auch wenn dieses Mal weniger Neonazis und Rassist*innen im Vergleich zu September an der Kundgebung teilgenommen haben, werden wir den Faschist*innen keine Ruhe lassen, bis ihre Kundgebungen hier in Hamburg endgültig Geschichte sind.

 

Auch am ersten Mittwoch im Dezember wird es daher heißen: den Rechten den Rest geben: Achtet rechtzeitig auf Ankündigungen, schließt Euch unseren Aktionen und Blockaden an. Wir werden wieder da sein, um uns erneut den Rechten entgegenzustellen, für einen antifaschistischen Mittwoch einzutreten und für eine solidarische Gesellschaft zu kämpfen!

 

regelmäßige Informationen unter: http://antifamittwoch.blogsport.eu/ und https://twitter.com/KampagneM

 

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Ergänzungen

zu diesen "MMW"-Kundgebungen (Demo war noch nicht) hat der hvv (scheinbar) noch nicht die Anreise organisiert, aber diverse Nazi-Veranstaltungen hatten einen zenralen Parkplatz (mittlerweile sollten alle Interessierten wissen wo das ist) von wo aus geschlossen per Bahn gefahren wurde, also jetzt mal nicht Erbsen zählen und weiterhin die hvv-Sonderfahrten für Nazis und Copz (zur GESA) anprangern!

Die Aktion gestern war wirklich gut und erfrischend. Endlich ein kleiner Schritt in Richtung "verhindern" anstatt "protestieren". Wir müssen nur noch mehr werden um wirksam zu sein. Bei den ersten Blockaden waren wir vielleicht 30-40, diesmal über 250! Es muss unser Ziel sein am #HH0512 (so er denn stattfindet) unsere Zahl mindestens nochmal zu verdoppeln. Mit 500-1000 Leuten geht dort nichts mehr.

Von daher rufen wir alle Teilnehmer der HBgR-Demo nächstes mal direkt von der Mönkeberg zum Dammtor mit der S-Bahn zu fahren. Laufen ist fürn Arsch! Und speziell an alle #USP Freunde aus der Kurve; kommt am #HH0511 in den Dammtor!

Moin, du schreibst wir müssen mehr werden, auf der anderen Seite greift ihr regelmäßig Antifaschisten auf Demos an, weil sie auch zum HSV gehen. Und dann wundert ihr euch, daß wir nicht mehr werden. Mit euren Aktionen schwächt ihr massiv die Bewegung.