[HH] 22.12.+++ Demo auf der Veddel +++ Nichts gelernt?! Rechten Terror und Rassismus bekämpfen!

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Nichts gelernt?! Rechten Terror und Rassismus bekämpfen!

Der Sprengsatz auf der Veddel wurde wohl von Stephan K. gelegt, er war
früher aktiver Neonazi und und ist einer der Mörder von Gustav
Schneeclaus. Der Kapitän Schneeclaus wurde 1992 von Neonazis
totgeschlagen, weil dieser Hitler den größten Verbrecher nannte. Die
Veddel und Wilhelmsburg sind migrantisch und alternativ geprägte
Stadtteile. Wir verstehen diesen Anschlag daher als rechten Terror.

Wir fordern rechten Terror als solchen auch zu benennen!

Kundgebung und Demo Freitag 22. Dezember 2017 16:30 Uhr S-Bahnhof Veddel
(Wilhelmsburger Platz)

Nichts gelernt?! Rechten Terror und Rassismus bekämpfen!

Am 17. Dezember 2017 wurde auf der S-Bahn-Station Veddel ein Sprengsatz,
vermutlich mit Nägeln und Schrauben versehen, abgestellt und gezündet.
Mindestens eine Person erlitt ein Knalltrauma und ein gläserner Windfang
wurde zerstört. Glücklicherweise kamen - soweit bekannt - keine weiteren
Personen körperlich zu Schaden. Als mutmaßlicher Täter wurde ein
51-jährige Mann aus Harburg festgenommen. Bei diesem handelt es sich
Stephan K. Er ist einer der beiden verurteilten Neonazis, die Gustav
Schneeclaus umbrachten. Dieser wurde am 18. März 1992 am Buxtehuder
Busbahnhof ermordet, da er Hitler als größten Verbrecher bezeichnete.

Wir verstehen diesen Anschlag als rechten Terror. Die Hamburger Polizei
hingegen hat zunächst ein mögliches rassistisches und rechtes Tatmotiv
nicht benannt und einen terroristischem Hintergrund bereits am Sonntag
ausgeschlossen. Die Veddel und Wilhelmsburg sind migrantisch und
alternativ geprägte Stadtteile. Einen Sprengsatz an einem zentralen
Verkehrsknotenpunkt zwischen diesen Stadtteilen hat nicht nur das Ziel,
die hier lebenden Menschen zu verletzen, sondern darüber hinaus ein
Bedrohungsszenario und Angst zu schaffen. Dieser Anschlag an diesem Ort
ist daher als rassistisch motiviert zu verstehen. Die neonazistische
Geschichte des mutmaßlichen Täters bestätigt uns darin. Angst und
Verunsicherung zu verbreiten kennzeichnet rechten Terror und reiht sich
ein in die zahlreichen und zunehmenden rechten Angriffe und Anschläge
der vergangenen Jahre.

Wir fordern rechten Terror als solchen unmissverständlich zu benennen!

Keine Verharmlosung des rechten Terrors!

Wir fordern eine lückenlose Aufklärung des Tathergangs und der Motivation.

Gemeinsam & solidarisch rechten Terror und Rassismus bekämpfen!

Kundgebung und Demo

Freitag 22. Dezember 2017 16:30 Uhr

S-Bahnhof Veddel (Wilhelmsburger Platz)

Antifaschistische und Antirassistische Gruppen Hamburg

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Ergänzungen

Wir finden es gut, dass so schnell zu einer Demo aufgerufen wird und ein rassisisches Motiv und rechter Terror in dem Aufruf benannt werden!

Wir wollen allerdings darauf hinweisen, dass es wichtig ist in diesem Zusammenhang und auf der Demo das eigene Weiß-Sein zu reflektieren. Wir finden es wichtig, dass nicht FÜR People of Color und die migrantische Community gesprochen wird, sondern dass es um eine SOLIDARISIERUNG gehen muss. Da die Demo in einem Stadtteil mit größtenteis migrantischen Communities stattfindet, ist dies umso wichtiger! 

Wir finden auch, dass es wichtig ist, an welchen Orten, Plattformen und Verteiler so eine Demo angekündigt wird, und welche Ausschlüsse es gibt. An wen ist die Demo gerichtet? An alle? Und wenn ja, werden alle angesprochen oder nur weiß dominierte linke Kreise? Ein Apell also, ganz konkret in Kommunikation und Auseinandersetzung mit den betroffenen migrantischen communities zu treten - VOR der Demo und auch danach!

Wir finden es auch wichtig bewusst darüber nachzudenken, was für eine Außenwirkung diese Demo haben soll. Soll primär (leider oft mackerhaft geprägte) "Stärke"  und (weiße) Präsenz und Dominanz demonstriert werden? Oder soll Solidarität mit den, bei diesem Anschlag mitgemeinten, Bewohner*innen (of Color) aus dem Stadtteil gezeigt werden?  

Die Demo sollte als Chance genutzt werden, einen Dialog zu starten zwischen AnwohnerInnen und Betroffenen. Es sollte im Zuge der Demo mit Menschen gesprochen werden, anstatt einfach als ein (weißer) Block Präsenz zu zeigen und durch's Viertel zu marschieren.

Das Ganze hier ist als ein solidarischer Hinweis gemeint, immer wieder und vor allem in Zusammenhängen mit Rassismus, das Weiß-Sein und die eigene Bubble zu reflektieren. Denn auch die linke Szene ist kein Ort, der frei von Rassismus ist. Und auch durch linke Zusammenhänge wird Rassismus (re-)produziert, wenn beispielsweise solche Demos von (fast) ausschließlich weißen Zusammenhängen geplant und durchgeführt werden.

ist ja schön und gut was du schreibst, dann mach doch! immer schön im internet rumkritisieren kann jede/r - aber den arsch hochkriegen das klappt dann doch nicht so gut, wie das tippen am rechner. also aufhören zu labern über communities, sondern selber mal hingehen und den kontakt suchen.

ansonsten bleibt es nur wieder bei critical whiteness gelaber aus deinem uni-elfenbeinturm...

Die Geschichte gleicht den Artikeln der Bildzeitung!

Ohne Sinn und Verstand aus Vermutungen Fakten zu schaffen. 

Selten so gelacht! Man Leute, schaltet mal euer Gehirn ein und wartet ab bis erste Ergebnisse vorliegen.