Tornadoabsturz in Atomwaffennähe

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz 17.01.2014 11:00 Themen: Atom Globalisierung Militarismus Soziale Kämpfe Weltweit Ökologie
Nachdem am Donnerstag (16.01.2014) ein Tornado in der Eifel bei Laubach (Rheinland-Pfalz) abgestürzt ist, hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) seine Forderung nach der Schließung des Atomwaffenlagers in Büchel bekräftigt. Der Absturzort des Tornados ist nur wenige Flugsekunden, etwa 8 km, von Büchel entfernt. Der Tornado war offenbar im Landeanflug Richtung Fliegerhorst Büchel unterwegs, als er abstürzte. "Ein Absturz über dem Atomwaffenlager hätte eine Katastrophe verursachen können", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz in einer ersten Stellungnahme. Buchholz fordert Aufklärung darüber, ob und welche Munition sich an Bord der abgestürzten Maschine befunden hat. Gleichzeitig sprach er sich generell gegen militärische Flugübungen aus.
Der BBU hat in der Vergangenheit immer wieder gemeinsam mit Friedensorganisationen den Abzug der in Büchel stationierten vermutlich letzten 20 US-Atomwaffen aus der Bundesrepublik gefordert. In einem Demonstrationsaufruf gegen das Atomwaffenlager in Büchel hieß er vor einiger Zeit: "Immer noch besteht die Gefahr eines Atomkrieges aus Versehen: durch einen technischen Fehler oder durch menschliches Versagen. Obwohl Atomwaffen grundsätzlich völkerrechtlich geächtet sind, werden bestehende Atomwaffenbestände nicht weiter vernichtet, sondern modernisiert. Obwohl schon die Drohung mit dem Einsatz der Atomwaffen ein Verbrechen an der Menschheit ist, wollen weitere Staaten ebenfalls Atomwaffen.“ Weitere Informationen zum Atomwaffenstandort Büchel findet man im Internet unter  http://www.gaaa.org.

Bei den diesjährigen Ostermärschen wird sich die Friedensbewegung erneut gegen die Lagerung der Atomwaffen in Büchel richten, so etwa auch bei den traditionellen Ostermärschen Rhein / Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Am Samstag (18.01.2014) findet dazu ein Vorbereitungstreffen der Friedensbewegung in Duisburg statt. Weitere Informationen dazu unter  http://ostermarsch-ruhr.de.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. ist Teil der weltweiten Friedensbewegung. Er lehnt sowohl die militärische als auch die sogenannte „friedliche“ Atomenergienutzung generell ab.

Engagement unterstützen

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
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Ergänzungen

Katastrophe

Elfi 17.01.2014 - 12:41
Ein Flugzeugabsturz ist grundsätzlich immer eine Katastrophe, unabhängig davon, ob das Flugzeug auf einen Acker oder ein Atomwaffenlager stürzt.

Atomwaffen können durch äußere physikalische Gewalt zwar zerstört werden, aber nicht explodieren. Atomwaffenbestände sind, anders als AKWs, durch Luftangriffe nicht gefährdet.

Trotzdem stellen Atomwaffen in der BRD eine nicht hinnehmbare Bedrohung dar, und zwar als Zielscheibe für gegnerische Erst- und Zweitschlagswaffen.
Genaugenommen ist der Kalte Krieg für Deutschland erst vorbei, wenn die US-Atomwaffenlager geräumt sind.