Erstes Sozialforum in Deutschland in Erfurt
Am 21.Juli begann in Erfurt mit einer Auftaktdemonstration, an der sich mehrere hundert Menschen beteiligten, das erste Sozialforum in Deutschland (SFiD). Den Organisatoren zufolge waren am Freitag abend 2500 angemeldete und zahlenden TeilnehmerInnen in Erfurt. Über 300 Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet bieten dort bis zum Sonntag Veranstaltungen zu vielfältigen Themen an. Am Samstag nachmittag nahmen mehr als tausend Menschen an einer Demonstration in Erfurt teil, zu der ursprünglich 5000 erwartet wurden. Am Sonntag fand eine Versammlung von sozialen Bewegungen statt. In einer Abschlusserklärung wurde unter anderem ein garantiertes Mindesteinkommen, eine menschenwürdige Rente und eine Arbeitszeitverkürzung gefordert. Obwohl Gewerkschaften einen starken Einfluss auf das Sozialforum ausübten, wurden massive Protestaktionen gegen eine Fortsetzung des Sozialabbaus angekündigt.
Das nächste Sozialforum in Deutschland soll 2007 im Zusammenhang mit dem in Heiligendamm geplanten G 8-Gipfel stattfinden.
Im Überblick: Ergebnisse der Veranstaltungen (regelm. Updates)
Sozialforum 2005 | WSF | Charta von Porto Alegre
Berichte bei Indymedia: Erfurt: "Sozialforum in Deutschland" eröffnet | Bericht vom 1. DSF und dem Versuch eines Offenen Raumes | Sozialforum Erfurt: Offener Raum wird größer.
Das nächste Sozialforum in Deutschland soll 2007 im Zusammenhang mit dem in Heiligendamm geplanten G 8-Gipfel stattfinden.
Im Überblick: Ergebnisse der Veranstaltungen (regelm. Updates)
Sozialforum 2005 | WSF | Charta von Porto Alegre
Berichte bei Indymedia: Erfurt: "Sozialforum in Deutschland" eröffnet | Bericht vom 1. DSF und dem Versuch eines Offenen Raumes | Sozialforum Erfurt: Offener Raum wird größer.
Das Sozialforum in Erfurt versteht sich als Teil des Weltsozialforum -Prozesses. Bereits 2001 trafen sich etwa 15000 Menschen im brasilianischen Porto Alegre zum ersten Weltsozialforum (WSF). Die Versammlung wurde von Jahr zu Jahr größer, 2004 tagte das WSF im indischen Mumbai, und zum fünften WSF in Porto Alegre kamen etwa 155000 Teilnehmende. 2006 soll das WSF dezentral organisiert werden.
Nebst ähnlichen Foren auf anderen Kontinenten wurde 2002 in Florenz daserste Europäische Sozialforum (ESF), 2003 in Paris das zweite ESF und das dritte in London organisiert.
Basisdemokratische Organisationen erhoben mehrfach Kritik, beispielsweise an Vereinnahmungstendenzen auf den Sozialforen und beim Vorbereitungsprozeß, insbesondere beim ESF in London.
In Deutschland bestehen auf lokaler Ebene Sozialforen in mehreren Städten und Regionen.
Ins Leben gerufen wurde das WSF als Gegengipfel zum im Januar tagenden Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Unter dem Motto "eine andere Welt ist möglich" versammelten sich Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und basisdemokratische Organisationen im Süden Brasiliens während AktivistInnen unter zunehmender heftiger Repression gegen das jährliche Treffen der Mächtigen in der Schweiz demonstrierten (2002 fand ausnahmsweise das WEF in New York statt).
In Erfurt wird ein Thema unter vielen - nebst Frieden, Ökologie, und dem Protest gegen Neoliberalismus, gegen die Festung Europa, usw. - auch der Widerstand gegen Hartz IV sein, und die Diskussion von Alternativen soll unter dem Titel "Anders leben" nicht zu kurz kommen. Proteste gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm 2007 werden ebenfalls bereits in Erfurt vorbereitet.
Gleichzeitig wird in einem Offenen Raum versucht, sich hierarchiefrei zu organisieren.
weitere Infos:
Das Programmheft des Sozialforums (PDF-Datei).
Frauenraum beim SFiD (PDF-Datei).
Junge Welt über Themenkonferenz »Menschenrechte und politische Teilhabe« beim DSF.
Nebst ähnlichen Foren auf anderen Kontinenten wurde 2002 in Florenz daserste Europäische Sozialforum (ESF), 2003 in Paris das zweite ESF und das dritte in London organisiert.
Basisdemokratische Organisationen erhoben mehrfach Kritik, beispielsweise an Vereinnahmungstendenzen auf den Sozialforen und beim Vorbereitungsprozeß, insbesondere beim ESF in London.
In Deutschland bestehen auf lokaler Ebene Sozialforen in mehreren Städten und Regionen.
Ins Leben gerufen wurde das WSF als Gegengipfel zum im Januar tagenden Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Unter dem Motto "eine andere Welt ist möglich" versammelten sich Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und basisdemokratische Organisationen im Süden Brasiliens während AktivistInnen unter zunehmender heftiger Repression gegen das jährliche Treffen der Mächtigen in der Schweiz demonstrierten (2002 fand ausnahmsweise das WEF in New York statt).
In Erfurt wird ein Thema unter vielen - nebst Frieden, Ökologie, und dem Protest gegen Neoliberalismus, gegen die Festung Europa, usw. - auch der Widerstand gegen Hartz IV sein, und die Diskussion von Alternativen soll unter dem Titel "Anders leben" nicht zu kurz kommen. Proteste gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm 2007 werden ebenfalls bereits in Erfurt vorbereitet.
Gleichzeitig wird in einem Offenen Raum versucht, sich hierarchiefrei zu organisieren.
weitere Infos:
Das Programmheft des Sozialforums (PDF-Datei).
Frauenraum beim SFiD (PDF-Datei).
Junge Welt über Themenkonferenz »Menschenrechte und politische Teilhabe« beim DSF.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
spannendes Programm
http://www.sozialforum2005.de/fix/Korrekturblatt-Programmheft-20Juli2005-10Uhr.pdf
Die Veranstaltung gegen den G8- Gipfel in Heiligendamm ist am 22.7. um 11.30 im Heinrich-Mann- Gymnasium. Die attacies machen dasselbe am 23.7.
Militante Gruppe (MG)-Flugi zum Sozialforum
Was machen wir als militante gruppe (mg)auf einem Sozialforum - haben wir denn nichts besseres zu tun?
Ein kleiner Sommerausflug ins Thüringische wird uns doch wohl noch erlaubt sein - oder !?`Und außerdem liegt ein solcher Besuch ganz auf unserer Linie des gegenseitigen Austausches und der Bezugnahme. Wir meinen,wir sind hier nicht am falschen, sondern für eine Stippvisite zur richtigen Teit am richtigen Ort.
(...)
Für solche Events ist eine große Anzahl von inhaltlich komplexen wie heterogenen Veranstaltungen, Seminaren und Arbeitsgruppen charakteristisch. Mitunter handelt es sich um einen Tummelplatz obskurer Grüppchen und Gestalten. Um dem noch eins draufzusetzen, zeigen wir als militente gruppe (mg) auf diesem Sozialforum Präsenz. Was alle können, können wir auch: meinungsmache betreiben!
(...)
militante gruppe (mg) - das Salz in der Suppe"?
Die Frage , wer oder was wir sind, ist gar nicht so einfach in Stichworten zu erklären. Wir sind zum ersten Mal Mitte 2001 auf der Bildfläche mit einem Brandanschlag auf die berliner DaimlerChrysler Niederlassung erschienen.
(...)
In den Folgejahren sind u.a. Institutionen und Firmen des sozialtechnokratischen Klassenkampfes von oben (...) in unser Blickfeld geraten.
(...) Daraus folgern manche in einem mehr oder weniger melodischen Singsang, wir wären in der revolutionären Linken "das Salz in der Suppe".
Das ist bestimmt zu hochgegriffen. Dennoch macht diese Metapher deutlich, daß wir u.a. durch eine kontinuierliche militante Politik versuchen, ein verläßliches und stabiles Standbein der außerparlamentarischen Proteste zu sein; oder besser, um im Bilde zu bleiben, ein Geschmacksverstärker.
Wir begrenzen unserer Aktivitäten nicht auf die legalisierten und normierten Spielwiesen, unsere politischen Ausdrucksformen wählen wir selbst.
(...)
Eine revolutionäre Politik bzw. der Klassenkampf von unten wird ohne die Organisierung der militanten und bewaffneten Seite des Widerstandes auf bl0ße verlautbarungen reduziert sein. Appelle sind wahrlich hinreichend geschrieben worden. Wieso sollten sich die politisch herrschenden und besitzenden Kreise dieser gesellschaft durch das "bessere Argument" überzeugen lassen und auf ihre historisch erkämpfte Privilegienstellung verzichten? Da sind wir wiederum gar nicht vorwurfsvoll, wenn´s anders wäre, hätten wir wesentlich Züge des Kapitalismus bereits aufgehoben. Wir wollen nur begreiflich, daß man im Gegenzug nicht von uns erwarten kann, zu vegetieren und in den Chor vom Ende der Geschichte und der Sachzwanglogik nach dem Ende des Realsozialismus einzustimmen.
(...)
Schön & gut - und was wollen wir eigentlich?
Zuallererst eine erweiterte Note in das recht blumige Sozialforumsmotto "Für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Natur" bringen. Wir kämpfen auf der Basis eines sozialrevolutionären und antiimperialistischen Ansatzen perspektivisch für eine klassen- und staatenlose kommunistische Gesellschaftsform. Denn es geht uns darum, "ale Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist" (Marx).
(...)
(Wir) fallen aber nicht von außen über die deklassierten und marginalisierten gesellschaftlichen Sektoren zwecks politisierung her - wir sind selbst Teil des "sozial Überflüssigen". Die revolutionäre Linke bildet keine Exklave, auch wenn man manchmal meinen könnte, einige ihrer AnhängerInnen katapultieren sich mutwillig aus jeden sozialen Zusammenhang heraus und simulieren die "Insel der Glückseligen". Nein, wir wollen keine zynische KommentatorInnenposition vom studentischen Frühstückstisch aus einnehmen. Wir sehen unseren bescheidenen Part darin,
Tatbeteiligte in einer geschichte zu sein, die eine Geschichte von Klassenkämpfen ist.
Für eine militante Plattform - für einen revolutionären Aufbauprozeß - für den Kommunismus!
militante gruppe (mg), Juli 2005
Weitere Infos sind unter www.geocities.com/debatte einzuholen
SPANNENDE ALTERNATIVE!!!
Artikel zum Sozialforum
http://jungle-world.com/seiten/2005/29/5911.php
Nicht dabei: Sozialforum von unten
Die ehemalige Infoseite zum "Sozialforum von unten", dass nun ja gar nicht stattfindet, war und ist http://www.sozialforum-von-unten.de.vu. Dort wird es Hintergrundinfos zu dem Event und dessen Strukturen geben. Zudem sind da einige Links mit Quellen zu bisherigen Abläufen und Hierarchien auf WSF und ESF zu finden.
Weitere Links mit kritischen Bezügen zum Sozialforumsgeschehen: Attac ( http://www.attac-online.de.vu), Wahlalternative ( http://www.wahlalternative-online.de.vu), Hierarchieabbau-Ideen ( http://www.hierarchnie.de.vu).
Mit dabei: Gesells Freigeld-Faschos
Informationen zu Gesells Anhängerschaft und Ideologie: http://www.terz.org/texte/texte_01_04/zinsknechtschaft.htm
Das 25-Punkte Programm der NSDAP: http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/nsdap25/
Einzelne Punkte im Zitat:
10. Erste Pflicht jedes Staatsbürgers muß sein, geistig oder körperlich zu schaffen. Die Tätigkeit des einzelnen darf nicht gegen die Interessen der Allgemeinheit verstoßen, sondern muß im Rahmen des Gesamten und zum Nutzen aller erfolgen. Daher fordern wir:
11. Abschaffung des Arbeits- und mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft.
18. Wir fordern den Rücksichtslosen Kampf gegen diejenigen, die durch ihre Tätigkeit das Gemeininteresse schädigen. Gemeine Volksverbrecher, Wucherer, Schieber usw. sind mit dem Tode zu bestrafen, ohne Rücksichtnahme auf Konfession und Rasse.
Zitatende
Es sage nachher niemand, er oder sie hätte nichts gewußt...
Dokumentiuert:Erklärung der sozialen Bew. u.a
Die Erklärung der Versammlung sozialer Bewegungen von Erfurt, 24. Juli 2005
http://www.jungewelt.de/2005/07-25/013.php
Beitrag von Christine Buchholz (Bundesvorstand der WASG) zu den Chancen, Problemen und Herausforderungen des neuen Linksbündnisses beim Seminar „Guten Morgen Gespenst! Annäherungen an das jähe Erscheinen eines Parteiprojektes“ auf dem Ersten Sozialforum in Deutschland.
http://www.wasg-region-hannover.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=70&mode=thread&order=0&thold=0
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
da fehlt die Hälfte... — ups... oje.
Ja, geht — Pete
ehrlichkeit gewinnt — barbara
das ist richtig — die antwort
Teilnehmerzahlen korrigiert — Pete
Nanu? — Icke
G8 im Jahr 2007 in Deutschland — Gunter Acht
ähem ... — klugscheißer
@ klugscheißer — lumumba
Mal ne Frage — nur so