Aktuelles aus Magdeburg
Ein mysteriöses "Bündnis Mehr Sicherheit für Magdeburg" schwimmt nun offensichtlich in der Linken-Hetze der "Volksstimme" mit. Diese orakelt von "Gewalttätern", die am Samstag Magdeburg unsicher machen könnten und konstruiert fast schon wieder neue §129a-Vereinigungen. Außerdem gab es heute einige Kleingruppenaktionen und praktische Übungen in kreativer Antirepression.
Auf die Polemik der Lokalpresse ("Volksstimme") gegen die Anti-§129a-Demo am Samstag hin scheint sich eine neue Law- and Order-Initiative gegründet zu haben. Sie agiert unter dem Namen "Bündnis Mehr Sicherheit für Magdeburg" und ruft nun nach dem ADAC zu einer weiteren Gegendemo gegen die 129a-Demo auf. Diese soll 11°° Uhr am BGS-Parkplatz beim Hauptbahnhof starten. Außerdem sammelt das Bündnis über seine Internetseite auf http://www.bms-md.de.vu/ Unterschriften für eine Verschärfung der Sicherheitspolitik.
Es gibt derzeit Überlegungen, wie diese staatsfetischistische Demo kreativ gestört werden könnte. Näheres dazu in Kürze auf Indymedia...
Außerdem fanden sich heute und gestern in einigen Läden an Produkten Etiketten, die Staat, Polizei, Knast, Justiz etc. kritisierten oder zu Aktionen aufriefen. Zwei AktivistInnen sahen diese zufällig und wurden vom Karstadt-Sicherheitsdienst, der meinte, sie hätten was damit zu tun, mitgenommen. Dort wurde in kreativer Weise versucht, die Rollen der Sicherheitsleute und eine Kritik an diesem herrschaftlichen System, in dem einige das Recht haben, über andere zu entscheiden, zu vermitteln. Zeitweise kam es sogar mit (vereinzelten) Sicherheitsleuten/Bullen zu einer visionären Debatte über eine Gesellschaft ohne Polizei, Knäste und Kapitalismus.
Von Anfang an bestanden die AktivistInnen auf eine Strafanzeige und Prozess, weil das die einzige Möglichkeit, dieses rechtsstaatliche Handeln außerhalb eines verschlossenen Karstadt-Raumes in breiter Öffentlichkeit zu thematisieren. Irgendwann erkannte eine beteiligte Polizistin dann auch, dass ein solcher Prozess doch genau das ist, was die wollten und dass das ständige Drohen mit solchen Repressionen nicht viel bringt. Diese Aktion (die keineswegs von vornherein auf Repression abzielte) war eine kleine Übung in kreativer Anti-Repression. Irgendwann eilte ein Sicherheitsmann entnervt raus, nachdem er mehrfach mit dem Geschäftsführer drohte, der noch schlimmere Maßnahmen anordnen würde. Und auch auf die Drohung die Polizei zu holen, wurde mit Ermunterung desselben reagiert, da es ansonsten ja sein könnte, dass Karstadt die Anzeige unter den Tisch fallen lässt.
Zwischenzeitlich wurde noch ein Anwalt angerufen, der einem Sicherheitsmann erklärte, dass es so nicht ginge, woraufhin der keine Lust mehr auf dieses Telefonat hatte. Der kreative Umgang mit Repression schien einen verhältnismäßig großen Polizeieinsatz zu verursachen. Zunächst tauchten mehrere Streifenwagen mit Blaulicht und Sirene auf. Später kamen Kripo-Leute. Außenstehende Personen beteten die Sicherheitskräfte an, die damit nicht so gut umgehen zu können schienen. Ein Telefonat der Kripo konnte des dusseligen Verhaltens eines Staatsdieners wegen mitgehört werden. Daraus ergab sich, dass die Polizei vom Verhalten der AktivistInnen genervt war und dass sie gern verhaften würde. Das schien aber nicht so einfach zu sein. Die daraufhin geplante ED-Behandlung fand auch nicht mehr statt.
Sollte es ein Strafverfahren (Vorwurf ist "Sachbeschädigung", soll von den Etiketten kommmen) geben, wäre dies eine schöne Gelegenheit, Gratisökonomie, Kapitalismus, Utopien und den Repressionsapparat zu thematisieren und mit vielen öffentlichen Aktionen anzugehen. Aber es ist zu befürchten, dass die Ermittlungen irgendwann eingestellt werden und es keinen Prozess geben wird...
Es gibt derzeit Überlegungen, wie diese staatsfetischistische Demo kreativ gestört werden könnte. Näheres dazu in Kürze auf Indymedia...
Außerdem fanden sich heute und gestern in einigen Läden an Produkten Etiketten, die Staat, Polizei, Knast, Justiz etc. kritisierten oder zu Aktionen aufriefen. Zwei AktivistInnen sahen diese zufällig und wurden vom Karstadt-Sicherheitsdienst, der meinte, sie hätten was damit zu tun, mitgenommen. Dort wurde in kreativer Weise versucht, die Rollen der Sicherheitsleute und eine Kritik an diesem herrschaftlichen System, in dem einige das Recht haben, über andere zu entscheiden, zu vermitteln. Zeitweise kam es sogar mit (vereinzelten) Sicherheitsleuten/Bullen zu einer visionären Debatte über eine Gesellschaft ohne Polizei, Knäste und Kapitalismus.
Von Anfang an bestanden die AktivistInnen auf eine Strafanzeige und Prozess, weil das die einzige Möglichkeit, dieses rechtsstaatliche Handeln außerhalb eines verschlossenen Karstadt-Raumes in breiter Öffentlichkeit zu thematisieren. Irgendwann erkannte eine beteiligte Polizistin dann auch, dass ein solcher Prozess doch genau das ist, was die wollten und dass das ständige Drohen mit solchen Repressionen nicht viel bringt. Diese Aktion (die keineswegs von vornherein auf Repression abzielte) war eine kleine Übung in kreativer Anti-Repression. Irgendwann eilte ein Sicherheitsmann entnervt raus, nachdem er mehrfach mit dem Geschäftsführer drohte, der noch schlimmere Maßnahmen anordnen würde. Und auch auf die Drohung die Polizei zu holen, wurde mit Ermunterung desselben reagiert, da es ansonsten ja sein könnte, dass Karstadt die Anzeige unter den Tisch fallen lässt.
Zwischenzeitlich wurde noch ein Anwalt angerufen, der einem Sicherheitsmann erklärte, dass es so nicht ginge, woraufhin der keine Lust mehr auf dieses Telefonat hatte. Der kreative Umgang mit Repression schien einen verhältnismäßig großen Polizeieinsatz zu verursachen. Zunächst tauchten mehrere Streifenwagen mit Blaulicht und Sirene auf. Später kamen Kripo-Leute. Außenstehende Personen beteten die Sicherheitskräfte an, die damit nicht so gut umgehen zu können schienen. Ein Telefonat der Kripo konnte des dusseligen Verhaltens eines Staatsdieners wegen mitgehört werden. Daraus ergab sich, dass die Polizei vom Verhalten der AktivistInnen genervt war und dass sie gern verhaften würde. Das schien aber nicht so einfach zu sein. Die daraufhin geplante ED-Behandlung fand auch nicht mehr statt.
Sollte es ein Strafverfahren (Vorwurf ist "Sachbeschädigung", soll von den Etiketten kommmen) geben, wäre dies eine schöne Gelegenheit, Gratisökonomie, Kapitalismus, Utopien und den Repressionsapparat zu thematisieren und mit vielen öffentlichen Aktionen anzugehen. Aber es ist zu befürchten, dass die Ermittlungen irgendwann eingestellt werden und es keinen Prozess geben wird...
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Mhhhh
Die Kampagne(n) in Magdeburg von Voksstimme und der Polizei sind wahrscheinlich gemeinsam koordiniert und vielleicht ein Hinweis darauf, daß die Polizei am Wochenende krass abgehen soll. Es sollte auf jeden Fall versucht werden, umsichtig und vorausschauend zu agieren. Falls von der Regierung eine art deutsches Genua geplant wird, sollte das die Aktivisten nicht unvorbereitet treffen.
Wichtig sind: Massive Öffentlichkeitsarbeit, die auch Normalos erreicht, viel dokumentieren, um das Ausmaß der staatlichen Repression öffentlich zu machen, im Vorfeld Kontakt mit überregionalen Medien/Journalisten aufnehmen, Rechtsbeihilfe einschalten, die permanent präsent ist - vielleicht auch in anderen Städten usw.... Die deutsche Staatsmacht will Stück für Stück diktatorische Auswüchse als Alltägliches etablieren. besonders so kurz vor zu erwartenden sozialen Protesten wegen Agenda 2010 herrscht viel Nervosität.
was sind die DA-Tage?
erster Bericht: http://www.de.indymedia.org/2003/10/63917.shtml
Zum Thema Magdeburg:
http://de.indymedia.org/2003/10/63917.shtml
Direct Action Days in Magdeburg:
http://de.indymedia.org/2003/10/63665.shtml
Eine ganz normale Zeitung:
http://de.indymedia.org/2003/10/63889.shtml
Eröffnung §129a Verfahren:
http://de.indymedia.org/2003/10/63835.shtml
§129a Prozeß hat heute begonnen:
http://de.indymedia.org/2003/10/63832.shtml
Kurzbericht: KNASTDEMO 18.10. BERLIN
http://de.indymedia.org/2003/10/63637.shtml
Solidemo mit den 3 Magdeburger Antifas
http://de.indymedia.org//2003/10/63571.shtml
Freiheit für Daniel, Carsten und Marco!!!!
http://de.indymedia.org//2003/10/63492.shtml
Demo+Konzert am 18.10.(Stammheim) in Berlin
http://de.indymedia.org//2003/10/63386.shtml
Demo: Freiheit für Daniel, Marco und Carsten!
http://de.indymedia.org//2003/10/62989.shtml
Freiheit für Daniel, Marco und Carsten!
http://de.indymedia.org//2003/08/60321.shtml
Bilder - Demo für Daniel, Marco und Carsten:
http://de.indymedia.org/2003/10/63835.shtml
hamburger
9:52 Gleis 11b (hamburg hbf)
11:25 Gleis 302 (uelzen)
13:46 magdeburg
"Volksstimme" schreibt: 800 bis 1000
800 bis 1000 Antifa-Anhänger und Autonome wollen morgen mit Bussen aus ganz Deutschland anreisen
Polizei verteilt Handzettel in Stadtfeld
Magdeburg - 70 linke Gruppen und Organisationen aus der Antifa und Autonomen Szene aus ganz Deutschland wollen am Sonnabend zur Demonstration nach Magdeburg anreisen. Die Polizei erwartet rund 800 Teilnehmer. Die Veranstalter gehen von rund 1000 aus. Fünf Aufzüge wurden angemeldet, eine Gegendemo ist nicht dabei. Die Polizei setzt mehrere Hundertschaften ein.
Polizeisprecher Ralph Völker gab gestern erneut den Hinweis an die Anwohner am Rande der Demonstrationsroute (Grafik), aus Sicherheitsgründen dort keine Autos zu parken. Es werden auch in einigen Straßenzügen Handzettel von Beamten verteilt. Mit mehreren Hundertschaften wird der Aufzug quer durch die Innenstadt begleitet.
70 linke Gruppen aus ganz Deutschland und der Schweiz wollen sich an der Demo "Linke Politik verteidigen - Freiheit für Marco, Daniel und Carsten" in Magdeburg beteiligen. Nach eigenen Angaben der "Paragraf-129a-Gegner" im Internet wurden 5000 Plakate gedruckt und an die beteiligten Organisationen von München bis Nordfriesland verteilt. In einer Information aus München hieß es unter anderem: "Viele Städte haben sich konkret an der Vorbereitung der Demo beteiligt, viele organisieren auch Busse nach Magdeburg."
Die Polizei hält diese Angaben auch für sehr wahrscheinlich und geht von etwa 800 Personen aus. "Die Anmelder haben uns in Gesprächen aber versichert, dass die Demonstration einen friedlichen Charakter haben wird", so Ralph Völker weiter. Als Auflage wurde erteilt, dass 20 eigene Ordner den Zug begleiten.
Die Polizei geht trotzdem auf Nummer sicher und setzt zur Begleitung ebenfalls massiv Beamte ein. Mit bundesweit angereisten Demonstranten aus der Autonomen-Szene, die sich später als Krawalltouristen entpuppten, hatten die Beamten schon 1998 Erfahrungen gesammelt. 150 Autonome lieferten sich eine Straßenschlacht. Es gab 200 Festnahmen und 32 verletzte Polizisten.Für diesen Sonnabend wurden inzwischen vier weitere Demonstrationen angemeldet. Allerdings vermutet die Polizei dahinter taktische Gründe.
So soll es eine "Demo gegen lange Demo-Routen" quer durch die Stadt von 9 bis 21 Uhr geben und am Abend eine Demo vor dem Polizeigewahrsam.
Die Polizei bittet Autofahrer aufgrund der Behinderungen durch die Demo die City weiträumig zu umfahren.
http://www.volksstimme.de/news/anhalt/magdeburg/show_fullarticle.asp?AID=446412&Region=Magdeburg&Template=FullArticle_lang&Column=
// naja ruhig schon mehr als 1000 werden...
Demo am kommenden Samstag
LINKE POLITIK VERTEIDIGEN!!!
?
danke indy!
Liebe + Kraft den kämpfenden Gefangenen!
10:30h Bahnhof Alexanderplatz, 11:07 Zugabfahrt!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
unglaublich — lotte
Wichtig ... — Ich
@ g8 danke indy — wut in widerstand
gemeint sind wir alle — egal