Ostermarsch in Rüsselsheim hat begonnen

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Antimilitarist*nnen haben in Rüsselsheim Kriegspropaganda kommentiert.

Immer wieder werden nicht nur in Rüsselsheim friedliebende Menschen mit trister Werbung für das Militär belästigt. An Bahnhöfen, Bushaltestellen und anderswo wird für 35 Millionen Euro (2017) für die Kriegseinsätze der Bundeswehr geworben. Kriegs- und Krisengewinnler sind z.B. der Außenwerber Ströer oder die Agentur Castenow, die mit der „Mach, was…“-Reklame 10,6 Millionen Euro kassiert haben soll.

 

Nicht einverstanden mit der Kriegspropaganda waren Antimilitarist*innen, die vor Tagen die Bundeswehr-Plakate ganz freiwillig für die Agentur Castenow ausbesserten. So wurden nicht nur die Bundeswehr-Hoheitszeichen und die Telefonnummer unkenntlich gemacht.

Vergessen hatte die Werbeagentur Castenow, trotz 10 Millionen Euro, darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Bundeswehr um ein tödliches Handwerk handelt.

Mit dem allgemeinverständlichen Peace-Zeichen zog die Aktion in Rüsselsheim inzwischen einige Reaktionen nach sich. Erfreulich waren weitere hilfreiche Hände, die sich an der Kriegspropaganda zu schaffen machten. Vor der Kant-Schule im Evreuxring wurde die ausgebesserte Kriegswerbung von den Verantwortlichen weiß überklebt. Ebenso verschwunden ist ein Bundeswehr-Plakat auf einem Werbeträger der Firma Ströer in der Adam-Opel-Straße.

 

 

Kriegspropaganda stoppen!

45 Milliarden aus dem Rüstungshaushalt für die Coronakrise!

Bundeswehr wegtreten – keine Bundeswehr-Einsätze im Innern!

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Ergänzungen

Heißt es nicht im Koaltionsvertrag von SPD, Grüne und Die Linke im Kreis Groß-Gerau:

"Die Koalitionspartner*innen stehen der Militarisierung des Gemeinwesens kritisch gegenüber. Sie werden das Gespräch mit den Schulen führen, um zu erreichen, dass keine Zusammenarbeit mit
 der Bundeswehr stattfindet. Wir kritisieren die starke Militärpräsenz beim Hessentag." Zeilen 855-857 https://www.gg-gruene.de/kreistagsfraktion/koalitionsvertrag-2016-2021/ findet sich übrigens nicht mehr bei den Kreis-Linken.

2020 kann die Bilanz gezogen werden, dass trotz dieses "rot-rot"-grünen Vertrages alles beim alten bleibt: Die Bundeswehr geht an den Schulen ein und aus, darf fürs Sterben werben und Werbeeinnahmen von Militärpropaganda werden auch klaglos eingestrichen, ohne das die Koalitionäre von DIE LINKE , Grünen und SPD einschreiten.

 

Gut das BundeswehrgegnerInnen die Kriegspropaganda nicht unwidersprochen lassen.

Auf Nachfrage  beim Rüsselsheimer "Mayor of Peace" (sic) OB Udo Bausch gibt es selbstredend keine Auskunft:

AK KriegsgegerInnen Rüsselsheim