Wir lassen uns nicht vertreiben

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Im August kamen die Kündigungen. Seit September 2015 wehren wir uns gegen die Vertreibung aus dem Schanzenhof und dem Schanzenviertel in Hamburg Altona.

Initiative Schanzenhof

 

www.schanzenhof.info | kontakt@schanzenhof.info

 

Wir lassen uns nicht vertreiben!

 

Jetzt erst recht – Schanzenhof bleibt!

 

 

 

Hamburg, 15.01.2016:

 

Vor gut 25 Jahren kaufte die Stadt Hamburg die alte Montblanc-Fabrik zwischen Bartels- und Schanzenstraße im Schanzenviertel. Es zogen verschiedene Betriebe und Initiativen ein.

 

2006 verkaufte der damalige CDU-Senat den Schanzenhof und öffnete damit dem Spekulantentum Tür und Tor. Seitdem steigen die Mieten stetig. Der Komplex wurde zweimal mit hohem Gewinn weiterverkauft.

 

 

 

Seit 2013 befindet sich der Schanzenhof in den Händen der Brüder Maximilian & Moritz Schommartz / HWS Immobilien / Harvestehuder Weg 92. Maximilian sitzt für die SPD in der Deputation der Wirtschaftsbehörde.

 

 

 

Die Brüder Schommartz erweckten anfänglich gezielt den Eindruck, dass sie ein ehrliches Interesse an den langjährigen Mieter_innen hätten. Z.B. wurde dem Schanzenstern über ein Jahr lang in diversen Gesprächen vorgegaukelt, dass das Mietverhältnis bestehen bleiben würde.

 

 

 

In Wahrheit wurde aber die ganze Zeit parallel mit Stephan Behrmann vom „Fritz im Pyjama-Hotel“ verhandelt. S. Behrmann betreibt neben genanntem Hotel in der Schanzenstraße auch ein Hostel und eine Bar auf der Reeperbahn und möchte sich mit einem weiteren Standort im Schanzenviertel ohne Rücksicht auf aktuelle Mieter_innen breitmachen. Fakt ist: Dem Schanzenstern, einer Drogenberatungsstelle und einer Kultur-Etage wurde zum 31.03.2016 gekündigt.

 

 

 

Dies ist ein weiterer Meilenstein der Gentrifizierung im Schanzenviertel. In den vergangenen Wochen wurde mit verschiedenen Aktionen der Widerstand gegen diesen weiteren Ausverkauf des Viertels organisiert. Eine Unterschriftensammlung mit bisher 1300 Unterschriften läuft. Bereits Ende 2015 fand ein Hoffest mit anschließender spontaner Demonstration statt. Kurz darauf blockierten Teilnehmer_innen einer VoKü 2 Stunden lang die Schanzenstraße und die Eigentümer bekamen in Harvestehude Besuch in Form einer Kundgebung.

 

 

 

Bei einem weiteren Besuch wurde den Brüdern Schommartz das Büro mit Konfetti, Aufklebern und Flugblättern verschönert. Das hatte zur Folge, dass eine U-Bahn von der Polizei am Weiterfahren gehindert wurde und drei angeblich am Besuch beteiligte Personen festgenommen, über acht Stunden inhaftiert und erkennungsdienstlich behandelt wurden.

 

 

 

Zusätzlich wurde mit diversen Streifenwagen/Zivilfahrzeugen nach „Besucher_innen“ gefahndet. Wie lächerlich! Aus sicherer Quelle wurde bekannt, dass auch das „Fritz im Pyjama-Hotel“ aufgesucht wurde. Jedoch wollten die Gäste nicht nächtigen, sondern brachten ihren Unmut auch dort vielfältig zum Ausdruck. Wir fordern die sofortige Rücknahme der Kündigungen!

 

 

 

Wir fordern den Rückkauf des Schanzenhofs durch die Stadt!

 

 

 

Schommartz und Behrmann: Hände weg vom Schanzenhof und vom Schanzenviertel! Wir machen weiter!!! Nächste Aktion: Samstag, 23.01.2016 um 18 Uhr, VoKü gegen die Verdrängung der Mieter_innen des Schanzenhofs mit veganer Suppe und Rahmenprogramm vorm „Fritz im Pyjama-Hotel“ / Schanzenstraße / Ecke S Sternschanze

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