[B] 1.Prozesstag: Wer stoppt die Rüpelkontrolleure? #weilwireuchhassen
Prozessbericht 09.01. #weilwireuchhassen
Heute begann die Fortsetzung des Prozessauftakts von August 2019 unter dem “ehrenwerten” Vorsitzenden Brete. Brete ist ein Richter, dessen Geiste ihm anzusehen ist. Welchen wollen wir erstmal außen vor lassen, dieser wird sich aber im Verfahren noch klären. Sowohl die Angeklagten als auch die geladenen Zeug*innen mussten sich 20 Meter hinter der regulären Einlasskontrolle im Hauptgebäude in einer weiteren provisorischen Schleuse aus Hamburger Gittern durchsuchen lassen. Unmittelbar nach dieser unnötigen Schikane wurde die Hauptverhandlung wieder einmal vertagt und beginnt am Dienstag den 14. Januar mit zusätzlichen Terminen bis März. Grund für die Vertagung ist eine akute Erkrankung eines Angeklagten.
Nach einer Verzögerung von 20 Minuten, die prozessuale Gründe hatte, konnten nicht alle Personen rechtzeitig dem Richter die “Ehre” erweisen sich hinzusetzen. Diese Respektlosigkeit, die Brete gegenüber entgegen gebracht wurde, störte ihn sichtlich.
Im Zuge der Klärung der neuen Termine ließ er es sich nicht nehmen mehrmals darauf hinzuweisen, dass ein Fernbleiben der Verhandlung zu unerwünschten Folgen wie polizeilicher Zwangsvorführung und Erlass eines Haftbefehls führen können. Die Zeugen, die für den heutigen Tag geladen waren, unter anderen der Rüpelkontrolleur Yagmur, sind nun am 28.01 nochmals geladen, um ihre Version eines Übergriffes zu schildern.
Alle Besucher*innen des Prozesses wurden wie gewohnt von Zivis des sogenannten PMS beobachtet. Sie standen mal wieder direkt vor der Schleuse zum Hochsicherheitssaal, um die solidarischen Besucher*innen zu belästigen. Mit dabei war der hauptberufliche Identifizierer mit der Codiernummer 99100564, der seine “Fähigkeiten” schon das eine oder andere mal unter Beweis stellen konnte.
Das einzig spannende an diesem Morgen hat sich dann beim Verlassen der Hochsichertsschleuse ereignet. Die ausschließlich weißen Justizangestellten, die auf ihren Beamt*innenstatus pochten, fühlten sich “rassistisch beleidigt”, nachdem ihr Berufsstand infrage gestellt wurde. Weiter gab es Diskussionen um den Inhalt der Hausordnung. Den ca. 10 verbliebenen Besucher*innen sollte abverlangt werden, dass diese sich doch bitte um die ordnungsgemäße Übergabe der Schlüssel und Schließfächer kümmern sollen. Als erzieherische Maßnahme sollten alle solange warten, bis die Ordnung wieder hergestellt wurde. Nach argumentativer Niederlage der Bediensteten und dem nachdrücklichen Verweigern ihrer Anordnungen, haben sie ihre Schmach akzeptiert und ihre sogenannte Arbeit vor den Augen der Anwesenden wieder aufgenommen und alle gehen lassen.
Was noch Erwähnung finden sollte, ist der Umstand, dass im Vorfeld zum Prozessauftakt Ankündigungsflyer an U-Bahnhöfen verteilt wurden. Vielen Dank für die breite Unterstützung bis hierher und wir sehen uns am Dienstag!
1. Verhandlungstag/Prozessbericht August 2019
Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung
Termine, jeweils Saal 101 Turmstraße 91:
14.1. - 9 Uhr
21.1. - 9 Uhr
28.1. - 9 Uhr
20.2. - 12 Uhr
12.3. - 9 Uhr
Pressespiegel:
Tagesspiegel - „Weil wir euch hassen“ Linke Szene wendet sich gegen die BVG
Morgenpost - „Weil wir dich hassen“: Angriff auf Kontrolleure vor Gericht
Welt - Linke erklären den Berliner Verkehrsbetrieben den Kampf