OUTCALL: Sexistische Gewalt & jahrelanger Täterschutz im MC Kuhle Wampe Marburg
OUTCALL: Sexistische Gewalt & jahrelanger Täterschutz
im MC Kuhle Wampe Marburg
OUTCALL: Sexistische Gewalt & jahrelanger Täterschutz
im MC Kuhle Wampe Marburg
Warum dieser Outcall jetzt notwendig ist
Der Vorfall liegt Jahre zurück. Aber was nicht aufgearbeitet wird, vergeht nicht.
Die Gewalt wurde nie beendet, weil sie nie anerkannt wurde.
Die Täter haben sich nie entschuldigt. Der Club hat nie reagiert.
Awareness hat nie funktioniert. Die Strukturen haben nie Verantwortung übernommen.
Das Ergebnis:
Die Betroffene trägt die Folgen bis heute.
Die Täter tragen ihr Verhalten wie ein Abzeichen.
Der Club trägt die Struktur des Schweigens weiter mit.
Dieser Outcall ist notwendig, weil patriarchale Gewalt fortbesteht, solange sie unsichtbar gehalten wird.
Sie endet nicht automatisch. Man muss sie beenden wollen.
Hier wollte niemand etwas beenden – außer der Betroffenen ihr Recht auf Würde und Ernstgenommenwerden.
Forderungen
Entfernung der Täter (Babsch, Metin, Jürgen) aus allen Clubfunktionen.
Auflösung der bestehenden Awareness-Struktur, die von Anfang an Täterschutz war.
Anerkennung des Vorfalls durch den Club – ohne Relativierung oder Verharmlosung.
Solidarische Unterstützung für die betroffene FLINTA-Person.
Keine Kooperation mit dem MC Marburg, solange keine echte Aufarbeitung stattfindet.
Was damals passiert ist
Die drei Männer bezeichneten eine FLINTA-Person mehrfach als „Pissflitsche“.
Das war kein Scherz - Kein Ausrutscher -Kein „emotionaler Moment“
Der sexistische Angriffe wurde mehrmals wiederholt, heruntergeschireben und auf Menschen die solidarität zeigen ausgeweitet.
Dieses Wort ist reine sexualisierte Abwertung.
Es reduziert eine Person auf ihren Körper, macht sie lächerlich, beschmutzt sie sprachlich, greift ihre Intimität an und kodiert sie als etwas Minderwertiges und Widerliches.
Es ist eine direkte patriarchale Strategie: eine weiblich gelesene Person durch sexualisierte Sprache zu entmenschlichen.
Als drei Männer es gemeinsam taten, wurde es zum Gruppenakt.
Zur Bündelung männlicher Macht - Zur performativen Herstellung einer Hierarchie -Zur klaren Botschaft:
„Du bist nichts und wir dürfen das.“
Es ist ein Klassiker patriarchaler Gewalt: Die Entwertung des FLINTA-Körpers als Grundlage männlicher Selbsterhöhung.
Die zweite Gewalt: alles, was danach kam
Der Angriff hörte nicht bei der Beleidigung auf.
Er ging Jahre weiter – durch Schweigen, Abwehr, Täterloyalität, Relativierung und die völlige Isolation der Betroffenen.
Die Betroffene wurde nicht ernst genommen. Ihre Verletzung wurde heruntergespielt. Ihr Widerstand wurde als „überzogen“ dargestellt.
Ihr Recht auf Respekt wurde gegen männliche Loyalitäten eingetauscht.
Der Club entschied sich für die Täter. Nicht für Gerechtigkeit. Keine Aufarbeitung
Die Awareness-Struktur
Eine Awareness-Person war mit einem Täter liiert. Andere waren eng in den Männerbund eingebettet.
Auf den Vorfall kam die Antwort:
„Wir sind keine Sprachpolizei.“
Damit war klar:
Awareness ist hier nicht Schutz, sondern Abwehr.
Nicht Prozess, sondern Blockade.
Nicht feministisch, sondern patriarchal.
Diese Struktur war nie in der Lage, FLINTA zu schützen.
Sie war dafür geschaffen, Männer zu schützen.
Die öffentliche Demütigung
Auf dem Motorradtreffendes Club Marburg trugen die drei Männer T-Shirts mit der Aufschrift „Pissflitschenclub“.
Damit wurde die Erniedrigung zu einem gruppendynamischen Ritual.
Die Beleidigung wurde öffentlich wiederholt, verstärkt und zelebriert.
Das war keine Albernheit.
Es war die performative Wiederholung patriarchaler Gewalt.
Ein öffentlicher Akt männlicher Dominanz.
Ein sichtbares Signal an alle FLINTA im Umfeld:
„Wir können dich erniedrigen – und niemand wird uns stoppen.“
Das System dahinter
Dieser Fall ist kein Einzelfall.
Er ist ein Muster:
Männer schützen Männer. FLINTA werden unsichtbar gemacht.
Sexismus wird normalisiert. Awareness ist eine Fassade.
Betroffene sollen schweigen. Täter bleiben, Betroffene gehen.
Diese Logik ist das Kernproblem.
Nicht der Streit, nicht das Wort, nicht der Moment –
sondern die patriarchale Struktur, die es möglich macht und weiterträgt.
Schlusswort
Der Vorfall ist alt.
Die Strukturen sind es nicht.
Die Gewalt ist es nicht.
Das Schweigen ist es nicht.
Wir brechen dieses Schweigen.
Wir stehen auf der Seite der Betroffenen.
Wir glauben ihr.
Wir benennen laut, was jahrelang ignoriert wurde.
Keine Ruhe für Täter.
Keine Ruhe für mackerhafte Strukturen.
Keine Bühne für Gewalt.
FLINTA raus aus der Isolation.
Täter raus aus den Räumen.
Patriarchat raus aus der Kuhle Wampe.
black rose
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