FREIHEIT FÜR MAJA! Hamburg-Harburger Rathaus markiert!
Nehmt ihr uns eine*n, antworten wir alle! Freiheit für Maja!
Wir haben in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli das Harburger Rathaus mit Farbe beschmissen, um auf die Situation von Maja im ungarischen Knast aufmerksam zu machen.
In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli haben wir das Harburger Rathaus mit Farbe eingedeckt und den Schriftzug "Free Maja" gut sichtbar im Eingangsportal hinterlassen.
Wir glauben, dass wir damit zusätzliche Aufmerksamkeit für den Fall der inhaftierten Genoss*in Maja schaffen können und müssen.
Es gilt nun, sich nicht über bemalte öffentliche Gebäude und ein paar Scherben zu ereifern, sondern über die auch nach Majas Hungestreik dauerhaft lebensbedrohliche Haftsituation, der Maja im Anschluss an die Verschleppung durch die Bullen in Ungarn ausgesetzt ist - ein politisches Statement benötigt eine politische Leinwand. Weiter zuzusehen ist keine Option. Denn:
Der ungarische Staat wird von einem besonders repressiven Regime geführt, ein Umstand, den deutsche Beamte willentlich in Kauf genommen und womöglich zur Abschreckung gegen andere Antifaschist*innen eingepreist haben. In diesem Kampf der Organe von Polizei und Geheimdienst gegen alles, was links der SPD steht, gibt es immer weniger Regeln und Skrupel - in Ungarn dürfte so mancher Beamte Brüder und Schwestern im Geiste gefunden haben. Zudem inszenieren sich Polizeiorgane offensiv als politische Akteure, womit eine besondere Gefahr für ein demokratisches Zusammenleben von ihnen ausgeht.Die exemplarische Verschleppung Majas ist somit auch als weiteres Zeichen für eine autoritäre Formierung zu verstehen, welche aktiv daran arbeitet, die ohnehin dürftigen und kritikwürdigen Kontrollinstanzen über Exekutive und Kapital zu zerschlagen. Der Trend nach rechts ist ein globales Phänomen, hat seine Katalysatoren, Fürsprecher*innen und Medien: Deutsche Büttel sind da nur eine faule Frucht unter vielen.
Wir bewundern Majas Stärke, wir bewundern die Stärke von Majas Angehörigen und wir fordern alle Instanzen von linker Bewegung, Zivilgesellschaft und diplomatisch aktive Institutionen auf, sich für Majas Freilassung einzusetzen.
Es gibt noch viele andere im Knast, die wir hier draußen brauchen. Antifaschismus ist kein Verbrechen! Freiheit für die Gefangenen.
Einige, deren Wut noch nicht verraucht ist.
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