Nach den Rechten schauen - Demo 11.07. Vorträge und Workshops 12.07.

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Am Freitagabend den 11.07. werden wir wieder in Marzahn-Hellersdorf „Nach den Rechten schauen“. Als Antifaschist*innen, Feminist*innen und Queers werden wir im dritten Jahr in Folge auf die Straße gehen und zeigen das der Osten Berlins nicht nur ein Ort für Neonazis, rechte Jugendliche und AfD Wähler*innen ist. Wir kämpfen für eine antifaschistische, feministische und queere Jugendkultur in Marzahn-Hellersdorf und gegen die von Neonazis ausgeübte Gewalt im Bezirk.

Es gibt nichts zu beschönigen: Insbesondere im letzten Jahr ist sowohl die Zahl als auch die Qualität der Angriffe von Rechten und Neonazis stark gestiegen. Dieser Trend lässt sich zwar deutschlandweit beobachten, trifft aber in Berlin insbesondere auf den Bezirk Marzahn-Hellersdorf zu. Hier wohnen viele Berliner Neonazis, sie treffen sich hier, sie trainieren hier und sie bereiten hier ihre Aktionen vor. Als im Juli letzten Jahres 15-10 Neonazis der rechtsextremen Kleinstpartei "Der III. Weg" sowie seiner Jugendorganisation, der "Nationalrevolutionären Jugend" (NRJ) mehrere Antifaschist*innen am Ostkreuz angriffen, malten sie das Graffiti, mit dem sie sich zur Tat bekannten, vorher in Hellersdorf. Auch ihre Kampfsporttrainings, mit dem sie für solche Angriffe trainieren, finden regelmäßig in Hellersdorfer Parks statt.

 

Genauso ist die neue Neonazi-Jugendruppe „Deutsche Jugend vorran“ (DJV) in Marzahn-Hellersdorf fest verankert. Viele ihrer Mitglieder wohnen im Bezirk, treffen sich regelmäßig in den hiesigen Parks, saufen gemeinsam und ziehen dann besoffen durch die Straßen. Dabei greifen sie immer wieder Menschen in Marzahn-Hellersdorf an. Deshalb klickten im Herbst letzten Jahres bei mehreren Mitgliedern der DJV die Handschellen. Bisher lassen sich die Nazis von der staatlichen Reperession nicht einschüchtern, sondern vernetzen sich weiterhin mit anderen Neonazis, organisieren Demos und werden auch weiterhin Menschen angreifen.

 

Doch die Vergangenheit hat gezeigt: Antifa wirkt! Durch eine breit angelegte Informationskampange im Vorfeld der "Nach den Rechten schauen"-Demos in den letzten Jahren konnte sowohl die Antifabewegung als auch die demokratische Zivilgesellschaft für die Gefahr, die vom III. Weg ausgeht, sensibiliert werden. Auch die Gegenwehr im Bezirk gegen die Neonazis nimmt zu. So konnte der diesjährige Aufmarsch des III. Wegs zum 10-jährigen Bestehen des Parteistützpunkteds Berlin durch Hellersdorf trotz kurzfristiger Anmeldung und ausbleibender öffentlicher Werbung zwar nicht verhindert, aber dennoch empfindlich gestört werden. Des Weiteren sind die Nazis direkt nach ihrem Aufmarsch wieder abgedampft, anstatt danach im Bezirk zu bleiben und hier zu feiern. Auch die rechte Propaganda hält im Bezirk meist nur wenige Stunden bis Tage, da sie zuverlässig entfernt wird.

 

Lasst uns deswegen an diese Erfolge anknüfpen und weiterhin dafür kämpfen, dass Marzahn-Hellersdorf der solidarische und weltoffene Bezirk wird, der er sein könnte. Machen wir den Rechten die Straße und die Parks streitig und zeigen wir ihnen, dass "Nazi sein" Konsequenzen bedeutet. Kommt dafür am Freitag, den 11.7. um 18 Uhr zum Eastgate nach Marzahn zur diesjährigen "Nach den Rechten schauen"-Demonstration. Wir beginnen das Wochenende mit dieser antifaschistischen, feministischen und queeren Demonstration, bevor wir dann am Samstag im LaCasa in Hellersdorf zusammen kommen wollen, um uns zu vernetzen, uns auszutauschen und gemeinsam Neues zu lernen. Das Programm für den Tag findet ihr demnächst auf antifamahe.noblogs.org.

 

Harte Zeit, Nazis fighten! 

Freitag 11.07. 18Uhr

S Marzahn 

Eine Demo ist kein Platz für Drogen und Alkohol. Genauso wollen wir kein Rassismus, Mackertum, Sexismus und Antisemitismus auf der Demo.

  

Samstag 12.07. 12Uhr Workshoptag

 La Casa Hellersdorf

 12:00 – 14:00 - Der 3. Weg im Westerwald

 12:00 – 14:00 - Was tuen bei Rechten an der Schule?

 14:30 – 17:30 - Aussicht und Learnings von CSD-Störaktionen

 14:30 - 16:30 - Aus den 90ern lernen: rechte Jugendarbeit

 17:00 – 19:00 - Neue extrem rechte Jugendstrukturen in und um Berlin- "Deutsche Jugend Voran", "Jung & Stark" und Co.

 17:00 – 19:00 – Stammtischkämpfer*innen Seminar

 Ab 20:00 Konzert

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Ergänzungen

Ostfront. Dort kannst Du im Schützengraben scheißen, pinkeln und masturbieren bis dich russische Lenbombe pulverisiert. 

Kriegsminister Boris Pistolius schickt Dich in die Ukraine in den russischen Fleischwolf. Dein Körper wird neben Deinem SS-Opa verscharrt. Hauptsache, Du hast die sogenannte Demokratie verteidigt. Die Söhne von Politikern sind wie immer von Wehrpflicht befreit. Nur Du eine wichsende antifaschistische Zecke mußt an die Ostfront. 

Kriegsminister Boris Pistolius schickt Dich in die Ukraine in den russischen Fleischwolf. Dein Körper wird neben Deinem SS-Opa verscharrt. Hauptsache, Du hast die sogenannte Demokratie verteidigt. Die Söhne von Politikern sind wie immer von Wehrpflicht befreit. Nur Du eine wichsende antifaschistische Zecke mußt an die Ostfront.