Rote Gruppen in Dresden - Analyse und Einordnung

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Das vorliegende Dossier analysiert autoritär-linksradikale Gruppen in Dresden, die unter dem Begriff „rote Gruppen“ zusammengefasst werden. Anhand von acht exemplarisch ausgewählten Organisationen – darunter SDAJ, KO, RKP, SOL, Jugend für Sozialismus Dresden und Roter Aufbruch – wird untersucht, wie sich revolutionär-marxistische Ideologien, disziplinierte Organisationsformen und geopolitische Positionierungen in lokaler Praxis konkret manifestieren. Die Untersuchung basiert auf einer theoriebasierten qualitativen Inhaltsanalyse entlang definierter Kategorien (u.a. Organisationsprinzipien, Körper & Disziplin, Ästhetik, Palästina/Russland-Positionen, interne linke Kritik) und kombiniert Primärquellen mit wissenschaftlicher Sekundärliteratur. Die Ergebnisse zeigen ein Milieu, das sich durch hohen Grad an ideologischer Geschlossenheit, ritualisierter Gruppenidentität und antiimperialistischer Rhetorik auszeichnet. Zugleich treten Differenzen in Stil, Bündnispraxis und Anschlussfähigkeit zutage: Während Gruppen wie KO oder Roter Aufbruch eine dogmatische, konfrontative Linie verfolgen, setzen JfS und SOL auf pragmatischere Mobilisierung und Jugendansprache. In der Querschnittsanalyse wird deutlich, dass es sich um ein von Avantgarde-Ansprüchen geprägtes, zugleich jedoch isoliertes Spektrum handelt, das innerhalb der Linken selbst um Legitimität und Deutungshoheit ringt.

 

Inhallt

Einleitung

Methodik

1. Auswahl und Datenbasis

2. Auswertungsverfahren

3. Analyselogik und Einordnung

4. Empirische Fallanalyse: Gruppenporträts

RKP (Revolutionäre Kommunistische Partei)

Einführung & Herkunft

Organisationsprinzipien

Körper & Disziplin

Russland/Israel/Palästina

Ästhetik & Sprache

Interne linke Kritik

Kurzfazit

SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend)

Einführung & Herkunft

Organisationsprinzipien

Körper & Disziplin

Russland/Israel/Palästina

Ästhetik & Sprache

Interne linke Kritik

Kurzfazit

Kommunistische Organisation (KO)

Einführung & Herkunft

Organisationsprinzipien

Körper & Disziplin

Russland/Israel/Palästina

Ästhetik & Sprache

Interne linke Kritik

Kurzfazit

Roter Aufbruch Dresden

Organisationsprinzipien

Körper & Disziplin

Russland/Israel/Palästina

Interne linke Kritik

Kurzfazit

SOL (Sozialistische Organisation Solidarität)

Einführung & Herkunft

Körper & Disziplin

Russland/Israel/Palästina

Ästhetik & Sprache

Interne linke Kritik

Kurzfazit

Jugend für Sozialismus (Dresden)

Einführung & Herkunft

Organisationsprinzipien

Körper & Disziplin

Russland/Israel/Palästina

Ästhetik & Sprache

Interne linke Kritik

Kurzfazit

Querschnittsanalyse und Fazit

Organisation: Disziplin statt Offenheit

Strategien und Abgrenzung zur restlichen Linken

Ästhetik, Körper, Kampfmoral

Feindbilder und Weltdeutung

Theorieorientierung und Bildungsarbeit

Reaktion von außen: Isolation oder Anschluss?

Fazit: Ein Milieu zwischen Avantgarde und Isolation

 

 

Einleitung

Autoritär-linksradikale Gruppen – häufig als K-Gruppen oder rote Gruppen bezeichnet – bilden in Dresden ein heterogenes Spektrum, das trotz interner Unterschiede durch eine gemeinsame revolutionär-marxistische Ideologie und eine meist straffe Organisationsstruktur verbunden ist.

Diese Untersuchung analysiert exemplarisch sechs Gruppen, darunter sowohl traditionelle Organisationen wie die Jugendorganisation Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) als auch neuere Formationen wie die Kommunistische Organisation (KO) oder die im Aufbau befindliche Revolutionäre Kommunistische Partei (RKP).

Die Analyse folgt einem kategoriengeleiteten Ansatz und stützt sich auf eine Kombination aus Primärquellen (Selbstdarstellungen, Manifeste, Social-Media-Inhalte) und kritischen Sekundäranalysen, etwa aus der Bewegungsforschung (vgl. Della Porta/Diani 2006) sowie von Extremismusexpert:innen.

Im Zentrum stehen folgende Fragen:

·         Wie positionieren sich diese Gruppen im lokalen Raum?

·         Welche Aktionsfelder – z. B. die Palästina-Solidarität – verbinden sie?

·         Wo verlaufen interne Konfliktlinien und Abgrenzungen zur übrigen Linken?

In der abschließenden Querschnittsanalyse werden strukturelle Gemeinsamkeiten herausgearbeitet, insbesondere in Bezug auf autoritäre Disziplinideologische Reinheit und eine stark antiimperialistische Rhetorik. Darüber hinaus wird beleuchtet, wie andere linke Gruppenstaatliche Akteure und die Wissenschaft diese Formationen einordnen und auf sie reagieren.

Methodik

Ziel dieser Untersuchung ist eine systematische Analyse autoritär-linksradikaler Gruppen im Raum Dresden. Im Fokus stehen dabei die ideologiekritische und bewegungssoziologische Einordnung von Organisationsformen, Ästhetiken und geopolitischen Positionierungen. Die Untersuchung folgt einem dreistufigen qualitativen Verfahren, bestehend aus:

  1. Primärquellenanalyse: Auswertung von Selbstdarstellungen, Manifesten, Redebeiträgen, Bildmaterialien und Social-Media-Inhalten.
  2. Kontextuelle Sekundärrecherche: Einbezug wissenschaftlicher Literatur, journalistischer Berichte (z. B. akJungle Worldtaz) sowie Analysen zivilgesellschaftlicher Akteure wie CeMAS.
  3. Theoriegeleitete Kategorisierung: Entwicklung und Anwendung eines Kodierschemas nach Kuckartz (2018), fundiert durch Konzepte aus der politischen Soziologie und Ideologiekritik (u. a. Lenin 2012; Foucault 2003; Bourdieu 1987; Laclau/Mouffe 2014).

1. Auswahl und Datenbasis

Die Untersuchung basiert auf öffentlich zugänglichen Selbstdarstellungen der analysierten Gruppen – darunter Webseiten, Manifeste, Reden, Social-Media-Postings und Kampagnenmaterial. Berücksichtigt wurden die folgenden Gruppen:

  • RKP (Revolutionäre Kommunistische Partei)
  • SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend)
  • SOL (Sozialistische Organisation Solidarität)
  • Kommunistische Organisation (KO)
  • Roter Aufbruch Dresden
  • Jugend für Sozialismus Dresden

Ergänzend wurden Sekundärquellen aus Wissenschaft und Journalismus sowie zivilgesellschaftliche Beobachtungen einbezogen (z. B. CeMAS 2023; Della Porta/Diani 2006). Die Auswahl folgt dem Kriterium politischer Sichtbarkeit im Raum Dresden sowie der ideologischen Nähe zu autoritär-linken Strömungen.

2. Auswertungsverfahren

Die Analyse folgt einem kategoriengeleiteten Kodierschema, orientiert an der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018). Die Kategorien wurden theoriebasiert entwickelt und ggf. im Analyseverlauf angepasst. Sie umfassen:

  • Einführung & Herkunft (Bewegungsgeschichte, Netzwerkstruktur)
  • Organisationsprinzipien (Kaderstrukturen, Entscheidungslogiken)
  • Körper & Disziplin (Selbstkontrolle, körperliche Präsenz, Männlichkeitsideale)
  • Geopolitische Positionierungen (z. B. zu Russland/Ukraine, Israel/Palästina)
  • Ästhetik & Sprache (Selbstinszenierung, Begriffswahl, Bildpolitik)
  • Interne linke Kritik (Abgrenzungen, Konflikte, Gegennarrative)

Die theoretische Fundierung beruht u. a. auf:

  • Tilly/Tarrow (2007) zur Bewegungsgeschichte,
  • Foucault (2003, 1975) zur Diskurs- und Disziplinanalyse,
  • Bourdieu (1987) zum Habitus,
  • Lenin (2012) und Michels (1911) zu Parteistrukturen,
  • Laclau/Mouffe (2014) zur Hegemonie- und Diskurstheorie,
  • Butler (2006), Postone (2006), Achcar (2023) zur Antisemitismus- und Antiimperialismus-Debatte,
  • sowie CeMAS und akweb.de zur zeitgenössischen Kontextualisierung.

Die einzelnen Kategorien dienen dazu, Gemeinsamkeiten, Differenzen und autoritäre Dynamiken systematisch herauszuarbeiten.

 

Kategorie

Inhalt / Leitfrage

Theoretischer Hintergrund / Relevanz

Einführung & Herkunft

Wie ist die Gruppe entstanden? Welche ideologischen Wurzeln und Netzwerke prägen sie?

Bewegungsgeschichte (Tilly & Tarrow 2007): Herkunft erklärt Mobilisierungsstrategien. Genealogie (Foucault 2003): Diskursive Entstehung bestimmt gegenwärtige Identität.

Organisationsprinzipien

Wie ist die Gruppe intern aufgebaut? Welche Entscheidungsstrukturen gelten?

Demokratischer Zentralismus (Lenin 2012), Kaderpartei-Theorie (Michels 1911; Duverger), Collective Action Frames (Snow & Benford 1988): Relevanz interner Kohärenz.

Körper & Disziplin

Wie diszipliniert die Gruppe ihre Mitglieder? Welche Rolle spielen körperliche Präsenz und Selbstkontrolle?

Disziplin und Überwachung (Foucault 1994; Wacquant 2004): Körper als Träger ideologischer Formung. Habitus (Bourdieu 1987): Sozialisierung durch kollektive Praxis.

Russland / Israel / Palästina

Welche Positionen vertritt die Gruppe zu geopolitischen Konflikten?

Campismus, Antiimperialismus (Lenin 2012, postkoloniale Theorie); Antizionismus vs. Antisemitismus (Butler 2006; Postone 2006; Achcar 2023; CeMAS 2023).

Ästhetik & Sprache

Welche Bildsprache und Begriffe verwendet die Gruppe? Wie wird Autorität inszeniert?

Agitprop-Analyse; Frame-Analyse (Goffman 1974; Snow & Benford 1988); Diskurstheorie (Laclau & Mouffe 2014); Ästhetische Selbstvergewisserung (Benjamin 2007; Bourdieu 1987).

Interne linke Kritik

Wie wird die Gruppe von anderen linken Akteuren wahrgenommen und bewertet?

Hegemoniekämpfe und Abgrenzung (Gramsci); Sektierismus vs. Pluralismus (Rucht, Della Porta 2006; Vester); Konflikte um Antisemitismus und Dogmatismus.

 

3. Analyselogik und Einordnung

Die Gruppenporträts folgen einer einheitlichen Struktur entlang der definierten Kategorien, um Vergleichbarkeit zu ermöglichen und spezifische Ausprägungen autoritärer Strukturen herauszuarbeiten. Im Fokus stehen dabei:

  • der Grad autoritärer Binnenstruktur,
  • die Rolle von Körper- und Disziplinpolitik,
  • sowie der Umgang mit abweichenden linken Strömungen.

Die Analyse verfolgt dabei einen interpretativen Zugriff, der sowohl strukturelle Muster sichtbar macht als auch Differenzierungen berücksichtigt. Besonderes Augenmerk liegt auf:

  • Formprinzipien autoritärer Organisierung (z. B. Kaderlogik, Führungsstruktur),
  • ideologischer Rigidität (Linientreue, Abgrenzung),
  • und Strategien hegemonialer Durchsetzung innerhalb des linken Spektrums.

In der abschließenden Einordnung werden die untersuchten Gruppen hinsichtlich ihres autoritären Potenzials, ihrer Anschlussfähigkeit an klassische Kaderpartei-Konzepte und ihrer Positionierung innerhalb der politischen Linken typisiert.

Zugleich erlaubt der qualitative Zugriff eine Einordnung jenseits pauschaler Begriffe wie „linksextrem“ – zugunsten einer differenzierten, kontextgebundenen Analyse, die auf Gemeinsamkeiten, Konfliktlinien und ideologische Reproduktionsmuster zielt.

4. Empirische Fallanalyse: Gruppenporträts

Auf Grundlage der dargestellten Methodik werden im Folgenden die ausgewählten Gruppen im Raum Dresden systematisch analysiert. Ziel ist es, ideologische Kerne, Organisationslogiken und autoritäre Ausprägungen sichtbar zu machen, ohne dabei gruppenspezifische Kontexte oder Differenzierungen zu nivellieren. Die Porträts folgen einer einheitlichen Struktur, die sowohl eine vergleichende Betrachtung als auch die Herausarbeitung gruppenspezifischer Besonderheiten ermöglicht.
Im Zentrum stehen dabei die Fragen, inwiefern sich autoritäre Tendenzen innerhalb der jeweiligen Gruppen manifestieren, welche Rolle Körper- und Disziplinpolitiken in der Organisierung spielen und wie sich diese Gruppen innerhalb der linken Landschaft – insbesondere in Abgrenzung zu pluralistischeren oder intersektional orientierten Akteuren – positionieren.

Grundsätzlich zeigt sich eine Anlehnung an autoritäre Organisationsprinzipien, vereinfacht in Abbildung 1. Dargestellt (siehe Anhang).

Erklärung zu den Ebenen:

·         Politisches Zentrum: Meist intransparentes Leitungsgremium oder zentrale Führungsfigur, steuert ideologische Ausrichtung, legt "Linie" fest.

·         Kader: Durch Schulung, Disziplin und Loyalität hervorgehobene Mitglieder mit Steuerungs- und Kontrollfunktionen; häufig Basis für Ausschlusslogiken und innerorganisatorische Macht.

·         Aktivist:innenkreis: Engagierte Mitglieder, oft eingebunden in Kampagnen, Schulungen, Repressionserfahrungen; häufig mit Normerwartungen konfrontiert.

·         Sympathisant:innen: Externe Unterstützende oder lose Anbindung; gezielte Einflussnahme durch Öffentlichkeitsarbeit, Kampagnenästhetik oder Feindbildproduktion.

Die Fallauswahl umfasst sowohl bundesweit aktive Organisationen mit lokaler Präsenz (z. B. SDAJ, DKP, Jugend für Sozialismus) als auch eigenständige lokale Akteure wie den Roten Aufbruch Dresden oder Free Palestine Dresden. Die Gruppendarstellungen orientieren sich an einem siebenstufigen Analysemodell, das historische, organisatorische und diskursive Dimensionen gleichermaßen berücksichtigt.

 

RKP (Revolutionäre Kommunistische Partei)Einführung & Herkunft

Die RKP bezeichnet sich als Zusammenschluss „revolutionärer Kommunisten“ in Deutschland und wurde formal im November 2024 gegründet. Sie geht aus der trotzkistischen Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT)[1] hervor, welche in über 60 Ländern aktiv ist. Ihr Aufbau wurde von der Online-Zeitschrift Der Kommunist[2] propagiert, die jugendliche Marxist:innen ansprach. Die RKP versteht sich als Antwort auf ein „riesiges Vakuum“ in der Linken – mit dem Anspruch, endlich wieder eine wirklich revolutionäre kommunistische Partei in Deutschland zu etablieren.

Ideengeschichtlich beruft sie sich offen auf Leo Trotzki[3] und die Ablehnung des Konzepts „Sozialismus in einem Land“, grenzt sich also stark von stalinistisch geprägten Parteien ab. In Dresden gibt es erste Ansätze zur RKP-Organisierung; lokale Aktivisten rekrutieren sich v.a. aus Studierenden und Jugendlichen, die sich weder von der Linkspartei noch von traditionellen kommunistischen Gruppen vertreten fühlen.

Organisationsprinzipien

Die RKP verfolgt klassische leninistische Organisationsprinzipien: straffe Kaderstruktur, demokratischer Zentralismus[4] und Zellenbildung. Ihr Manifest ruft Anhänger dazu auf, „Zellen der RKP“ in Betrieben, Hochschulen und im persönlichen Umfeld aufzubauen, indem sie Freun:innen und Kolleg:innen rekrutieren und ein kommunistisches Umfeld schaffen. Politische Arbeit wird als Lebensaufgabe verstanden („Widme dein Leben dem Kampf für die Weltrevolution![5]). Die Gruppe publiziert bundesweit eine eigene Zeitung („Der Kommunist“) und sieht deren Verbreitung als notwendiges Instrument zur Organisierung. Ideologisch verpflichtet sich die RKP strikt dem wissenschaftlichen Sozialismus[6]; inhaltliche Linien werden zentral vorgegeben, um Geschlossenheit zu gewährleisten. Gleichzeitig betont das Manifest die Verankerung in der Arbeiterklasse und Jugend, um Massenkämpfe zu führen. Diese Balance aus strikter Disziplin und Massenorientierung entspricht dem trotzkistischen Ansatz der IMT, der eine „revolutionäre Weltpartei“ anstrebt. Kooperation mit reformistischen Linken lehnt die RKP ab, da etwa DIE LINKE[7] und Gewerkschaftsführungen[8] als “unbedeutend“ oder kompromisslerisch gelten.

Körper & Disziplin

In der RKP wird politisches Engagement mit einem hohen Anspruch an persönliche Hingabe und Disziplin verknüpft. Die Mitglieder verstehen sich als Berufsrevolutionäre[9] im Sinne Lenins, bereit, ihr Privatleben dem Kampf unterzuordnen. Körper im weiteren Sinn – also die Präsenz auf der Straße und in Betrieben – spielt eine Rolle: Junge Aktivisten der RKP treten z.B. bei Streiks und Demonstrationen in Erscheinung, um das rote Banner zu zeigen und sich Respekt zu verschaffen. Dabei folgen sie oft festen Ritualen der linken Szene (Sprechchöre, gemeinsame Symbolik). Physische Gewalt lehnt die RKP zwar öffentlich ab, doch propagiert sie die Notwendigkeit einer zukünftigen Revolution[10] – was impliziert, dass Mitglieder sich auf Konfrontationen mit dem Staat vorbereiten müssen. Disziplin zeigt sich auch im Alltag der Gruppe: Es gibt Schulungszirkel[11], in denen marxistische Theorie studiert wird, sowie strikte Aufgabenverteilung (etwa Pressearbeit, Agitation an Unis, betriebliche Basisarbeit). Diese Selbst-Erziehung erinnert an Foucaults Konzept der Disziplinargesellschaft, da Individuen zu verinnerlichter Pflichterfüllung und Überwachung ihrer eigenen revolutionären Tugend angehalten werden. Intern gilt ein strenges Maß an Kritik und Selbstkritik[12], um Abweichungen von der Parteilinie zu korrigieren – ganz im Geist leninistischer Kaderparteien.

Russland/Israel/Palästina

Außenpolitisch vertritt die RKP konsequent antiimperialistische Positionen. Im Ukrainekrieg wird weder NATO noch Kreml unterstützt – man spricht von einem “Kampf konkurrierender Imperialismen[13][14][15] und betont, die Arbeiterklasse dürfe sich auf keine der beiden Seiten schlagen. Zwar sieht die RKP (analog zur IMT) die NATO-Osterweiterung[16] als Provokation, doch wird Russlands Einmarsch ebenfalls klar als aggressiver Akt benannt, der sofort zu stoppen sei. Diese „Weder Putin noch NATO“-Linie unterscheidet sie von manchen alten Kommunisten. – Im Nahost-Konflikt zeigt die RKP deutliche Solidarität mit Palästina. Ihre Publikationen sprechen vom „Genozid in Gaza“ und brandmarken Israel als imperialistisches Apartheidregime[17]. Allerdings versucht die trotzkistische Tradition, einen eigenständigen Klassenstandpunkt einzunehmen: Die RKP unterstützt weder islamistische Organisationen noch bürgerliche arabische Regime, sondern propagiert die Einheit jüdischer und arabischer Arbeiter gegen den Zionismus[18]. So wird die Parole „From the river to the sea…“ zwar aufgegriffen, aber mit sozialistischer Perspektive unterfüttert. Insgesamt ist die RKP pro-palästinensisch und scharf israelkritisch, jedoch bemüht, Antisemitismus-Vorwürfen durch Betonung internationalistischer Prinzipien vorzubeugen – im Unterschied zu streng stalinistischen Gruppen, die unkritisch jede anti-israelische Kraft feiern.

Ästhetik & Sprache

Sprachlich und symbolisch knüpft die RKP an die revolutionäre Tradition an. Ihr Manifest ist mit kämpferischen Ausrufen durchzogen („Kapitalismus zerstört die Zukunft der Menschheit!“) und verwendet häufig Kampfvokabular (Krieg, Abgrund, Festung des Privateigentums etc.). Es werden klassische marxistische Begriffe wie Imperialismus, Klassenkampf, Revolution offensiv gebraucht. Abgrenzung zu gemäßigten Linken zeigt sich in polemischer Schärfe: Reformismus sei eine „Sackgasse“, andere kommunistische Parteien hätten die Weltrevolution „aufgegeben“. Visuell tritt die Gruppe mit den typischen roten Fahnen[19] und Emblemen (Hammer und Sichel, Porträts von Marx/Engels/Lenin) auf. Im Design ihrer Publikationen kombiniert sie moderne Medien (Memes, Social Media) mit klassischer Agitprop-Ästhetik[20]. So finden sich auf ihrem Blog neben langen Theorieartikeln auch zugespitzte Parolenbilder. Die RKP versucht, Jugendkultur einzubinden – etwa Anspielungen auf popkulturelle Motive –, um revolutionäre Begriffe zugänglicher zu machen. Insgesamt dominieren jedoch ein pathetischer, fast messianischer Ton und eine heroische Ästhetik[21], die an frühere kommunistische Bewegungen erinnert (Aufrufe zum Opfer, Märtyrer-Rhetorik für gefallene Genossen etc.). Diese Selbstinszenierung als Vortrupp der Weltrevolution unterscheidet sie deutlich von pragmatischeren linken Gruppen.

Interne linke Kritik

Innerhalb der Linken eckt die RKP erwartungsgemäß an. Sie selbst übt scharfe Kritik an anderen Organisationen: Parteien wie DKP[22] oder MLPD[23] wirft sie Stalinismus und Reformismus[24] vor – sie hätten sich dem nationalen Rahmen angepasst und seien „in Worten radikal, aber genauso zahm“ wie die LINKE. Diese aggressive Abgrenzung hat ihr den Ruf einer sektiererischen K-Gruppe eingebracht. Tatsächlich sehen viele Altlinke die RKP als „Trotzkisten-Sekte[25], die vor allem ideologische Reinheit sucht. Aus der marxistisch-leninistischen Ecke (etwa von der KO oder MLPD) wird kritisiert, die RKP setze utopisch auf Weltrevolution statt realer Sozialismusaufbau; mancherorts gelten die jungen IMT-Anhänger als unerfahrene Theoretiker ohne Bindung an Arbeiter. Ebenso lehnt sie strikt das Konzept der „Identitätspolitik[26]“ ab.
Umgekehrt bemängeln linksradikale Autonome den autoritären Duktus der RKP – etwa das Einfordern totaler Hingabe – und fürchten dogmatische Bevormundung[27]. Trotz dieser Vorbehalte hat die RKP gewisse Anerkennung im trotzkistischen Spektrum: Andere trotzkistische Gruppen respektieren die IMT für ihre internationale Präsenz und verfolgen aufmerksam den Aufbau der RKP[28]. Insgesamt wird intern auf der Linken jedoch bezweifelt, dass die RKP über ihren engen Kreis hinauswirken kann. Ihre pauschale Verurteilung aller konkurrierenden Linken („der Feind meines Feindes ist mein Freund“-Logik werfen ihr Kritiker genauso vor wie sie es anderen unterstellt) erschwert Bündnisse. Somit steht die RKP gegenwärtig isoliert da – allerdings hoch motiviert, was sie in fordernden Stellungnahmen an die Linke zeigt.

Kurzfazit

Die Revolutionäre Kommunistische Partei stellt einen neuen Akteur im Dresdner (und deutschen) Linksradikalismus dar, der den klassischen trotzkistischen Ansatz in die heutige Zeit tragen will. Mit jugendlicher Militanz und rigoroser Theorie versucht sie, eine straff organisierte Avantgarde aufzubauen, die sich bewusst von älteren kommunistischen Traditionslinien absetzt.

Ob es der RKP gelingt, über ihre kleine, intellektuell geprägte Basis hinaus relevanten Einfluss zu gewinnen, bleibt abzuwarten. Ihre kompromisslose Rhetorik und Organisationsdisziplin zeigen jedenfalls alle Kennzeichen einer autoritär-linksradikalen Gruppe im Sinne dieser Analyse: Ideologische Reinheit, Absolutheitsanspruch und das Versprechen auf die kommende Revolution prägen ihr Profil.

SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend)Einführung & Herkunft

Die SDAJ[29] ist der Jugendverband der DKP[30] und wurde 1968 im Zuge der Neugründung der DKP[31] ins Leben gerufen. Sie versteht sich als sozialistische Jugendorganisation in der Tradition der Arbeiterbewegung Westdeutschlands, die nach dem Verbot der FDJ[32] in Westdeutschland eine neue Plattform brauchte. Bundesweit aktiv, hat die SDAJ auch in Sachsen (und Dresden) Gruppen von Schüler:innen, Studierenden und jungen Arbeiter:innen. Ihre Wurzeln liegen in der FDJ-Tradition der DDR sowie westdeutschen linken Schülerbünden – was bis heute in Liedgut[33] und Symbolik (koordiniertes und organisiertes Auftreten auf Proteste[34]) nachhallt. Politisch ist die SDAJ fest mit der DKP verbunden, agiert aber jugendgemäßer: Sie gibt das Magazin POSITION[35] heraus und organisiert Camps, Bildungsveranstaltungen und kulturelle Events (z.B. das Festival der Jugend[36]). In Dresden entstand die aktuelle SDAJ-Gruppe nach 1990 neu und kooperiert mit der DKP-Stadtorganisation, ist aber personell klein. Herkunft und Selbstverständnis fasst ein Grundsatztext zusammen: „Wir sind die sozialistische Jugendorganisation, die gegen Ausbeutung und Krieg kämpft“. Damit beansprucht die SDAJ, kontinuierlich die nächste Generation revolutionär zu schulen.

Organisationsprinzipien

Organisatorisch ist die SDAJ hierarchisch in Bundesvorstand, Bezirke und Ortsgruppen gegliedert[37]. Ihre Struktur orientiert sich an der DKP, wobei auf Jugendebene mehr informelle Elemente einfließen (Offenheit für Interessierte, niedrigschwellige Einstiegsangebote). Dennoch existiert ein straffes inneres Leben: Die SDAJ hat eine Satzung[38] und ein Programm[39], das Marxismus-Leninismus als Grundlage festschreibt. Entscheidungen werden auf Bundeskongressen demokratisch gefällt, anschließend aber geschlossen nach außen getragen – ein Prinzip angelehnt an den demokratischen Sozialismus.

Ihre Aufbau/Struktur-Seite erläutert die Bildung von Zellen an Schulen, Uni-Gruppen etc.. Die SDAJ verfolgt einen doppelten Kurs: Einerseits eigenständige Kampagnen (gegen Militarismus, für Azubi-Rechte usw.), andererseits Mitarbeit in Bündnissen (Friedensbewegung, Antifa). Mitglieder sind zur Disziplin angehalten, etwa regelmäßiger Beitrag der Ortsgruppe und Teilnahme an Schulungen („Grundlagenschule“ genannt). Zudem ist die SDAJ Teil internationaler Dachverbände (WBDJ), was Austausch und gemeinsame Aktionen mit kommunistischen Jugendverbänden anderer Länder beinhaltet. Trotz strikter Organisation versucht die SDAJ jugendnah aufzutreten: Entscheidungen sollen im Kollektiv diskutiert werden, und jüngeren Mitgliedern wird Verantwortung übertragen, um Führungskompetenzen zu entwickeln. Summa summarum funktioniert die SDAJ als Kaderschmiede für die DKP: Wer sich bewährt, wechselt mit Mitte 20 oft in die Partei über – entsprechend sind die Organisationsprinzipien auf Nachwuchsbildung ausgerichtet.

Körper & Disziplin

In der Praxis zeigt sich die SDAJ als aktive Protestjugend. Körperlich präsent sind ihre Mitglieder vor allem bei Friedensdemos oder Gewerkschaftskundgebungen, wo sie mit roten SDAJ-Fahnen und lautstarken Parolen auffallen. So waren SDAJ-Gruppen z.B. bei Streiks im öffentlichen Dienst präsent – in Berlin 2021 schwenkten sie Fahnen beim Krankenhausstreik –, um Solidarität auszudrücken[40]. Sie traten in der Form auch beim ersten Mai Protest des DGB 2025 in Dresden auf.

Die physische Präsenz als geschlossene Gruppe ist Teil ihrer Strategie: Die Jugendlichen marschieren gemeinsam im Block, oft mit symbolischer Kleidung (rote Halstücher) oder Accessoires. Körperliche Auseinandersetzungen sucht die SDAJ selten; sie gilt als wenig gewaltorientiert. Allerdings trainieren manche Mitglieder in Antifa-Kontexten auch Selbstverteidigung und Blockadetechniken, um bei Gegenprotesten (z.B. gegen Neonazi-Aufmärsche) bestehen zu können.

Disziplin äußert sich im gemeinsamen Auftreten – Fahnenkolonnen, eingeübte Losungen – und in einem kameradschaftlichen Umgangsstil, der gleichwohl Hierarchien respektiert. Die SDAJ fördert auch körperliches Wohlbefinden im Kollektiv: Zeltlager, Sportturniere etc. stärken Gruppengefühl. Dabei wird – in Anlehnung an sozialistische Jugendbünde – durchaus ein Aspekt von „Askese“ propagiert: Alkohol und Drogenkonsum[41] werden kritisch gesehen, stattdessen Arbeit an sich selbst (Bildung, Fitness) betont, um vorbildliche Revolutionär:in, also Kämpfer:in für die Sache zu sein. Insgesamt vereint die SDAJ jugendliche Lebensfreude (gemeinsames Singen, Festivalstimmung) mit einem disziplinierten Habitus, der an Foucaults Idee erinnert, wie Institutionen Körper formen: Jene Jugendlichen verkörpern im wörtlichen Sinne den neuen Menschen, den Sozialismus braucht – gesund, solidarisch, entschlossen[42].

Russland/Israel/Palästina

Die SDAJ folgt weitgehend der außenpolitischen Linie der DKP, was sich in antiimperialistischer Solidarität[43] ausdrückt. Im Ukrainekrieg hat die SDAJ – besonders zu Beginn 2022[44] – Kritik geerntet, weil sie Russlands Regierung kaum verurteilte. In einer Stellungnahme forderte sie lediglich Verhandlungen und bezeichnete den russischen Einmarsch als „gefährlich“, ohne einen Rückzug zu verlangen. Stattdessen betonte ein SDAJ-Artikel, nicht Russland, sondern „die NATO [sei] der Aggressor[45] in diesem Konflikt. Diese Sicht – NATO-Osterweiterung provozierte den Krieg – stimmt zwar in der Ursachenanalyse mit vielen Linken überein, lässt aber die aktuelle Verantwortung Russlands unterbelichtet. Gleichwohl lehnt die SDAJ die russische Oligarchie als kapitalistisch ab[46]; sie glorifiziert Moskau nicht, sondern fokussiert auf die Rolle des Westens. – Im Nahostkonflikt zeigt die SDAJ bedingungslose Solidarität mit Palästina[47]. Sie beteiligt sich an Free Palestine-Demonstrationen und verurteilt Israels Vorgehen scharf als völkerrechtswidrige Besatzungspolitik[48]. Begriffe wie Apartheid, Kolonialmacht werden auch genutzt, teils übernommen aus DKP-Erklärungen (z.B. Köln DKP-Aufruf zum „genozidalen Krieg Israels“). Intern unterstützt die SDAJ Kampagnen gegen Repression: So solidarisierte man sich mit dem von einem Berufsverbot bedrohten Genossen Luca S[49]. in Hessen, dem seine Teilnahme an Palästina-Demos zur Last gelegt wird. Dies zeigt, dass Palästina-Solidarität für die SDAJ ein zentrales Anliegen ist, selbst wenn es Konflikte mit dem Staat provoziert.

Ästhetik & Sprache

Die SDAJ kombiniert die ästhetischen Traditionen der sozialistischen Jugend mit modernen Akzenten. Die nutzt SDAJ popkulturelle Formen: So greift das POSITION-Magazin aktuelle Jugendthemen (Ausbildung, Klima, Feminismus) in einer jugendlichen Sprache auf, garniert mit Comics und Fotos. Insgesamt bleibt der Duktus aber klar marxistisch: Gegner werden als „Kapitalistenklasse“, „Imperialisten“ benannt, man spricht vom Kampf gegen „Ausbeutung und Unterdrückung“.

Parolen der SDAJ sind oft historisch aufgeladen, etwa „Hoch die internationale Solidarität!“ oder „Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt!“, entlehnt von der Friedensbewegung. Ästhetisch pflegt die SDAJ einen gewissen Retro-Chic: Das alljährliche LLL-Treffen zu Ehren Luxemburg/Liebknecht im Januar ist fester Termin, wo man mit roten Fahnen und markigen Bannern auftritt[50]. Ihre Social-Media-Präsenz spielt mit modernen Formaten wie dem Talking-Head-Video, bleibt aber häufig in klassischer sozialistischer Ästhetik verhangen[51]. Ihre Sprache ist weniger akademisch als die mancher anderer K-Gruppen – sie versucht, verständlich zu sein, damit auch Azubis ohne Uni-Abschluss angesprochen werden. Dennoch kann sie jederzeit in Parolen abgleiten, die eher an die frühzeit der Arbeiter:innenbewegung erinnern. Diese Gleichzeitigkeit von modernem Aktivismus und nostalgischer Arbeiterjugend-Ästhetik macht die spezifische Sprache der SDAJ aus. In Dresden ist die SDAJ vor allem im gewerkschaftlichem und studentischen Milieu vertreten. Aus diversen Gewerkschaftsgruppierungen oder im universitären Umfeld rekrutiert sie neue Mitglieder heraus.

Interne linke Kritik

In der Linken sieht sich die SDAJ mehrfacher Kritik ausgesetzt. Autonome Linke und Antifa-Gruppen argwöhnen, die SDAJ sei zu starr am DKP-Kurs ausgerichtet und verkläre autoritäre Staaten wie Kuba, Russland oder ehemals die DDR[52]. Tatsächlich hat die SDAJ eine Broschüre herausgegeben, die die DDR gegen einseitige Aburteilungen verteidigt[53]. Aus trotzkistischer Perspektive (etwa der Gruppe GAM[54]/REVOLUTION[55]) wird der SDAJ vorgeworfen, sie verfalle in Querfront-Denken, indem sie z.B. im Ukrainekrieg Russland de facto schone und nach dem Motto „Feind meines Feindes ist mein Freund“ handle. Ein Autor schreibt, SDAJ und DKP schadeten der Friedensbewegung mit ihrer unkritischen Haltung gegenüber dem Kreml. Von seiten anderer kommunistischer Organisationen wie der KO[56] oder MLPD[57] wird die SDAJ hingegen eher belächelt als nicht eigenständige Parteijugend.

Zugleich arbeitet die SDAJ in Bündnissen wie dem Kufiya-Netzwerk[58] mit anderen linken Gruppen zusammen, speziell zur Palästinafrage. Dort ist man sich einig, ideologische Differenzen zugunsten gemeinsamer Ziele zurückzustellen.

Intern in der DKP wiederum wird die SDAJ geschätzt, liefert sie doch den Partei-Nachwuchs. Manch SDAJ-Aktivist hat aber die Nähe zur alternden DKP auch als Belastung empfunden und ist abgewandert zu dynamischeren Gruppen oder gründeten neue wie die „Kommunistische Organisation“ (KO)[59]

Insgesamt steht die SDAJ vor dem Spagat, loyal zur Mutterpartei zu bleiben und zugleich eigenständige Jugendkultur zu entwickeln – ein Spannungsfeld, das linke Kritiker genau beobachten.

Kurzfazit

Die SDAJ in Dresden ist ein klassisches Beispiel für eine autoritäre sozialistische Jugendorganisation mit langer Tradition. Sie vereint ideologische Stringenz mit jugendlichem Aktivismus und fungiert als Bindeglied zwischen der altkommunistischen DKP und neuen Protestgenerationen. In den analysierten Kategorien zeigt sich ein fest umrissenes Profil: Die SDAJ folgt dem Kurs der DKP (Anti-NATO, pro-Palästina, sozialistische Systemalternative) und pflegt dabei interne Disziplin und Ritualisierung. Sie wird innerhalb der Linken sowohl wegen ihres dogmatischen Kerns kritisiert als auch wegen ihres Engagements respektiert – ein ambivalentes Standing, das typisch ist für K-Gruppen, die zwischen Bewegung und Partei angesiedelt sind. Letztlich erfüllt die SDAJ den Zweck, junge Leute für einen antikapitalistischen, antiimperialistischen Kampf zu gewinnen, und bleibt damit ein präsenter Akteur im Dresdner linken Milieu, auch wenn ihr Einfluss auf die breite Jugend begrenzt ist.

Kommunistische Organisation (KO)Einführung & Herkunft

Die Kommunistische Organisation (KO)[60] ist eine vergleichsweise neue, ideologisch äußerst stringente Gruppierung, die 2018 aus verschiedenen marxistisch-leninistischen Zirkeln hervorging[61]. Ihr Anspruch war es, die zersplitterte kommunistische Szene in Deutschland zu einen – insbesondere unzufriedene Ex-Linksparteiler, DKP-Linke und marxistisch orientierte Jugend[62]. Die KO verstand sich zunächst als Vorbereitungsorganisation zur Parteienbildung. Tatsächlich beschloss sie aus einem Spaltungsprozess heraus im Juni 2024 die Kommunistische Partei (KP)[63] auszugründen.

Während die KO weiterhin strikt zu Russland steht, sieht die KP auch in Russland einen Akteur mit imperialistischen Tendenzen.

Die KO steht ideologisch in der Tradition des Marxismus-Leninismus, wobei sie sich gegen die entstellten Formen des Realsozialismus abzugrenzen versucht. Einige beobachten Ähnlichkeiten zu ehemaligen Strömungen wie der KPD/ML oder dem Offen-siv-Netzwerk[64], jedoch gibt sich KO moderner. Ihre Herkunft ist auch geprägt von der Online-Medienszene: Die KO gewann anfangs relativen Zulauf durch bspw. Youtube-Kanäle[65] auf denen sie sich als theoretisch fundierte Kraft präsentierte.

Prominente Führungskader wie z.B. Philipp Kissel[66], vernetzt im gesamten Bundesgebiet und sehr umtriebig in der Veröffentlichung ideologischer Texte verleihte der KO eine gewisse ideologische Tiefe. In Dresden wie anderswo fand KO Anklang bei Leuten, denen DKP zu reformistisch und MLPD zu sektenhaft erschien – quasi eine “neue KPD” für das 21. Jahrhundert zu schaffen. Ihre Herkunft aus intensiven Debatten – etwa auf den jährlichen Kommunismus-Kongressen[67] – erklärt den starken ideologischen Zusammenhalt der Gruppe.

Organisationsprinzipien

Die KO ist nach eigenem Verständnis eine demokratisch-zentralistische Kaderorganisation[68]. Bereits vor der Parteigründung definierte sie in programmatischen Thesen, dass eine straffe Organisation nötig sei, um den Klassenkampf erfolgreich zu führen. Im Gründungsprozess merzte man bewusst anfängliche Konzeptlosigkeit aus: Eine Selbstkritik der KO bemerkte, man habe die Parteigründung erst als fernes Ziel gesehen, nun aber begriffen, dass man die Grundlagen – demokratisch-zentralistische Struktur und Programm – bereits geschaffen habe[69]. Dementsprechend wurden 2024 die Strukturen gefestigt. Die KO gliederte sich in Ortsgruppen[70] und führen zentrale Vollversammlungen durch. Diese Organe diskutieren Leitlinien, doch wenn eine Linie beschlossen ist, gilt strikte Disziplin. Entscheidungsorgan ist formal die Mitgliedervollversammlung bzw. im Parteistatus dann der Parteitag, und ein gewähltes Zentralkomitee (in KO-Termini “Zentrale Leitung”). Die Organisationsprinzipien schließen die Bildung von Fraktionen aus – dennoch kam es zu einer Abspaltung[71]:  2022 trennte sich ein im Streit[72], was die KO mit altbackenen aber in orthodox sozialistischen Kreisen verletzenden Worten[73] ausufernd beschrieb. Dies zeigt, dass KO intern auf Geschlossenheit drängt und Abweichungen schnell als “Abweichlertum” brandmarkt[74]. Die gesamte Debatte und ihre Bücher füllenden Ausprägungen zeigen dabei exemplarisch die feste Umklammerung einer „reinen Lehre“ für den eigenen Aktionismus und Sozialismus.  

Mitglieder der KO müssen ein tiefes theoretisches Verständnis erwerben; dafür existieren Lesekreise und Publikationen. Gleichzeitig legt KO Wert auf kollektive Praxis: Ortsgruppen organisieren Veranstaltungen und führen gemeinsame Aktionen durch. Interessant ist, dass KO sich großer technischer Hilfsmittel bedient (professionelle Website mit mehrsprachigen Beiträgen, Podcasts, Social-Media-Kanäle), um ihre Organisation zu festigen und zu propagieren. So wird etwa über Telegram[75] regelmäßig die Linie kommuniziert. Letztlich streben die Organisationsprinzipien der KO auf eine Kampforganisation hin[76], die nach außen eine Stimme und nach innen eiserne Einheit hat. Kooptation ist eher gering – es gibt ein Aufnahmeverfahren.

Dies ist Teil der Strategie, zugleich Massenarbeit zu machen und Kader zu rekrutieren. KO-Angehörige sindoft “Gründungsmitglieder und ideologische Vordenker” neu entstehender Palästina-Gruppen. So zumindest die staatliche Beobachtung[77]. Dies impliziert, dass KO sehr bewusst Zellen auch in losen Gruppierungen unterhält[78]. Diese werden aufgebaut, personell und ideologisch gestützt und als Vorfeldorganisation unterhalten.  

Zusammengefasst fußen ihre Organisationsprinzipien auf den Lehren Lenins: “Ohne revolutionäre Partei keine Revolution” – die KO baut diese Partei planmäßig auf.

Körper & Disziplin

KO tritt selten als großer Block auf der Straße auf; vielmehr agiert sie mit geschulten Kadern gezielt in ausgewählten Aktionen. Ein Beispiel: Am 8. Mai 2023 hielten KO-Mitglieder am sowjetischen Ehrenmal in Dresden eine eigene kleine Kundgebung ab, inklusive Rede eines Genossen mit verblurrtem Gesicht, während KO-Fahnen wehten. KO-Aktivisten (verpixelte Gesichter) am Sowjetischen Ehrenmal in Dresden, 8. Mai 2023[79]. Dieses Vorgehen – im kleinen Kreis diszipliniert auftreten – zeigt den Fokus auf Sicherheit und Kontrolle. KO achtet penibel darauf, ihre Mitglieder zu schützen (daher Unkenntlichmachung von Gesichtern auf Fotos).

Körperlich diszipliniert zeigt sich KO darin, dass ihre Aktiven vorbereitet zu Demos oder Veranstaltungen erscheinen (mit abgestimmten Schildern, Flyern, Fahnen). Körperliche Ertüchtigung ergibt sich meist aus den bereits behandelten Grundsätzen und Vorstellungen von Berufsrevolutionär:innen.

Gleichwohl kann man in ihrer Ideologie die Billigung von revolutionärer Gewalt herauslesen – sie lobt z.B. offen den antifaschistischen Sieg 1945, was Guerillakämpfe einschließt, und feiert militant klingende Parolen (Intifada etc.) auf Social Media mit. Die Disziplin innerhalb der KO ist als sehr hoch einzustufen: Aussteiger berichten von stundenlangen Kaderdiskussionen, intensiver Kritik/Selbstkritik. Die Gruppe duldet keinen öffentlichen Widerspruch – im Netz werden Kommentare, die der Parteilinie widersprechen, kaum zugelassen[80]. Der Corpus der Organisation wird so homogen gehalten, dabei werden Abweichlungen als Revisionismus betitelt[81]

Was individuelle Körper angeht: KO pflegt ein Habitus strenger Ernsthaftigkeit – etwa formelle Sprache, oft distanziert. In Präsenz wirken KO-Anhänger auf andere Linke manchmal steif, aber fokussiert. Es gibt Indizien, dass KO gezielt Mitglieder schult in Rhetorik und Auftreten.

Die Gesamtorganisation tritt nach außen selten mit Humor oder Subkultur auf; stattdessen vermittelt sie einen asketisch-politischen Lebensstil: Marxismus-Lektüre, Gedenkveranstaltungen, internationalistische Treffen. Körperliche Präsenz hat also bei KO immer eine politische Aura, kein Platz für spontanen Ausdruck. Diese disziplinierte Körperpolitik erinnert an Foucaults Analyse von Institutionen[82], die Subjekte formen. Die KO hat das Ziel Berufrevolutionär*innen auszubilden. Diese sollen sich der Sache hingeben und werden durch interne Prozesse immer wieder an die Organisation gebunden.

Russland/Israel/Palästina

Die KO hat ausgeprägte Positionen im geopolitischen Feld, die man als campistisch/antiimperialistisch beschreiben kann, allerdings mit eigenem theoretischen Unterbau. In Bezug auf Russland und den Ukrainekrieg vertritt KO die Ansicht, dass die Hauptverantwortung bei der NATO-Ostexpansion liege – in einem umfangreichen Artikel schreibt KO: „Die USA haben die NATO genutzt… um einen Krieg gegen Russland vorzubereiten.[83]. Sie rekapituliert die Maidan-Ereignisse 2014 als „vom Westen maßgeblich geförderten Putsch[84]. Zwar wird Putins Regime nicht als fortschrittlich dargestellt, doch KO sieht Russland als objektiv im Konflikt mit westlichem Imperialismus stehend. Offenbar hat KO enge ideologische Bindungen zu traditionellen kommunistischen Parteien wie der KPRF (Kommunistische Partei der Russ. Föderation) – zumindest referenziert sie deren Positionen positiv. Insgesamt suggeriert KO, dass Russland (und auch China) aktuell Gegengewichte zum Hauptfeind USA darstellen. Das Konzept „Multipolarität“ taucht in ihren Debatten auf, wobei sie warnt, Multipolarität sei kein Sozialismus, aber biete Spielräume. Kurz: KO ist nicht völlig unkritisch gegenüber Putin, aber sie vermeidet klare Verurteilungen. Stattdessen richtet sie Fokus auf NATO-Manöver und Aufrüstung[85]. Diese Sichtweise brachte KO den Vorwurf ein, quasi „Kreml-nah“ zu argumentieren – ein Vorwurf, den die KO vehement zurückweist. – In der Israel-Palästina-Frage ist KO noch deutlicher positioniert. Sie bezieht offen Stellung für den palästinensischen Widerstand[86] und zwar inkl. Unterstützung umstrittener Parolen und Gruppen. So erklärte KO öffentlich „Solidarität mit Palästina Solidarität Duisburg[87] nach deren Verbot und rief zur aktiven Gegenwehr auf. Nach dem 7. Oktober 2023 publizierte KO Beiträge, die die Angriffe der Hamas als Teil des legitimen Befreiungskampfes einordneten: Ein KO-nahes Statement feierte, „Gaza hat sich erhoben & seine Gefängnismauern gesprengt“ und „versetzt dem zionistischen Kolonialregime heftige Schläge“, gefolgt von „Sieg der Intifada!“. Diese Sprache zeigt deutliche Israelfeindschaft und begrüßt gewaltsame Aktionen gegen Israel[88]. Weiter propagiert KO zentral die Parole „From the river to the sea – Palestine will be free“[89], die sie in einem Dossier verteidigt. KO betrachtet Israel konsequent als “siedlerkolonialistischen Apartheidstaat” und macht die „imperialistischen Unterstützer“ (USA, BRD) mitverantwortlich[90]. Sie glorifiziert teilweise sogar Organisationen wie die PFLP; auf Demos wurden KO-nahe Reden beobachtet, in denen z.B. palästinensische Attentäterinnen als Heldinnen gefeiert wurden[91]. Entsprechend warnt der Verfassungsschutz, KO stelle “aggressiv-kämpferisch” das Existenzrecht Israels in Frage und befürworte den Terror von Hamas/PIJ[92]. Die KO selbst würde sagen, sie unterstütze den nationalen Befreiungskampf als Teil des Klassenkampfs, getreu Lenins Maxime vom Selbstbestimmungsrecht der Völker[93]. Sie betont Verbindungen zu kommunistischen Gruppen im Nahost (Palästinensische KP, libanesische Linke). Doch faktisch deckt sie sich in ihrer Praxis mit extrem anti-zionistischen Positionen, wie man sie sonst eher vom traditionell stalinistischen oder auch islamistischen Lager kennt. Dadurch hat sich KO in kurzer Zeit zu einem der vehementesten Palästina-Solidaritätsakteure unter den linken Gruppen entwickelt.

Die Gruppe KO vertritt in außenpolitischen Fragen eine sehr kompromisslose Haltung: Sie lehnt den sogenannten „westlichen Imperialismus“ strikt ab und zeigt sich solidarisch mit Akteuren, die sich diesem entgegenstellen – sei es durch Unterstützung von BRICS-Staaten oder bewaffneten Bewegungen im Globalen Süden. Damit hebt sie sich von anderen linken Gruppen wie Sol ab, die zwar Kritik an der Hamas übt, aber grundsätzlich solidarisch mit Palästina ist, oder der DKP, die ebenfalls pro-palästinensisch eingestellt ist, dabei jedoch vorsichtiger in ihrer Sprache bleibt. KO hingegen sucht bewusst die Konfrontation mit gesellschaftlichen Mehrheitspositionen – das wirkt radikal, wird aber von vielen auch als antisemitisch wahrgenommen.

Ästhetik & Sprache

Die KO präsentiert sich ästhetisch zunächst unscheinbar modern, doch ihre Sprache verrät stark ideologischen Duktus. Das Logo der KO bedient sich klassischer sozialistischer Symbolismen. Hammer und Sichel eingerahmt von einem Zahnrad und Leiterbahnen. Das Logo drückt damit die Transformation der „Arbeiter und Bauern“-Bewegung hin zu einem moderneren Verständnis von Arbeit.

Ihre Webseite wirkt professionell und eher nüchtern. Jedoch sind die Inhalte in einer sehr theoretisch aufgeladenen Sprache verfasst. KO-Texte beinhalten viele ideologische Begriffe: Imperialismus (nach Lenin), antikolonialer Kampf, Diktatur des Proletariats etc., oft mit Fußnoten und Zitaten. Dieser akademisch-dogmatische Stil ist eines der Markenzeichen der KO.

KO verwendet auch gern historisch belastete Vergleiche: Israel sei selbst Verursacher des Massakers am siebten Oktober und dieser war schlicht nur Ausdruck eines revolutionären Befreiungskampfes[94]. Diese Umkehr der Täter-Opfer-Zuschreibung erinnert an DDR-Propaganda, wird aber in zeitgenössischem Gewand vorgetragen.

Ästhetisch bei Auftritten setzt KO auf klare, einfache Farbgebunden  und oft klare Botschaften[95][96]. Dabei steht die Sichtbarkeit der Botschaft im Vordergrund. Dabei erinnert die verwendete Sprache dennoch an alte sozialistische Parteien und Bewegungen.

In Publikationen ist die KO sehr fleißig: Online finden sich zahllose Stellungnahmen, teils viersprachig (Deutsch, Englisch, Russisch, arabisch), was auf internationalen Anspruch deutet. Ihre Online-Publikationen beinhalten auch Debatten über Maoismus, Eurokommunismus etc. – also theoretische Selbstkritik auf hohem Niveau.

Das spricht akademisch gebildete Linke an, schreckt aber normalos eher ab. – Insgesamt ist KO’s Sprache antiliberal und antagonistisch: Der “demokratische Verfassungsstaat” wird als Instrument der Herrschenden entlarvt, bürgerliche Medien als Lügenpropaganda. Auch Verschwörungsideologisches fließt ein: Man spricht etwa vom “medialen Propagandakrieg” Israels. Solche Formulierungen nähern KO teils an Querfront-Rhetorik an.

Ästhetisch gibt KO sich betont ernsthaft, fast militärisch in der Disziplin, aber ohne Uniform. Ihre Flyer sind textlastig, selten poppig. – Unter dem Strich lässt sich sagen: KO’s Ästhetik & Sprache vereinen akademischen Marxismus-Leninismus mit der Schärfe altkommunistischer Agitprop. Sie klingt wie aus einem anderen Zeitalter, doch verpackt in Webdesign und Social Media von heute. Das ergibt ein eigenwilliges Profil, das manchen jungen Idealisten anspricht, viele andere Linke aber als dogmatisch und sektiererisch empfinden.

Interne linke Kritik

Die KO ist wohl die in der Linken meistdiskutierte Kleingruppe der letzten Jahre – teils bewundernd, häufiger kritisch. Marxistisch-Leninistische Traditionalisten (z.B. manche in der DKP oder KPD) sehen KO mit gemischten Gefühlen: Einerseits freut man sich über junge Leute, die Lenin lesen und revolutionär denken; andererseits empfindet man KO als anmaßend, weil sie alle anderen als revisionistisch aburteilt. So hat KO z.B. in ihrem Manifest auf andere linke Parteien geschossen, woraufhin DKP-Kader dies als sektiererisch bezeichneten. Die DKP hat KO-Kontakte gemieden, weil sie befürchtete, KO wolle ihr Leute abwerben – nicht zu Unrecht, einige DKPler wechselten zur KO[97].

Die Jungle World assoziierte KO[98] mit dem vom Iran orchestrierten “Sexy Widerstand” antiisraelischer Proteste. Eine solche Kritik trifft KO ins Mark, da sie sich selbst als “konsequent antiimperialistisch, nicht antisemitisch” sieht. Gerade in Leipzig tritt die KO mit anderen autoritären linken Gruppen für eine aggressive Palästinasolidarität ein[99].

Aus Bewegungsforschungs-Perspektive könnte man KO als prototypische “splinter group” sehen, die nach innen stark und nach außen isoliert ist. Dieter Rucht nennt solche Gruppen “Sektenkommunismus”, der eher Spaltung als Massenbasis erzeugt[100] – dieser Vorwurf wird der KO ebenfalls von moderaten Linken gemacht.

Selbst intern blieb KO nicht kritikfrei: Die Abspaltung 2021 warf der KO-Führung Demokratie-Mängel und Sektierertum vor. Seither reagiert KO empfindlich auf interne Abweichler; manche vermuten ein Klima starker Konformität[101].

Insgesamt ist interne linke Kritik an KO heftig: Sie reicht von “antisemitisch und stalinistisch” über “spalterisch-sektiererisch” bis hin zu “zu theoretisch abgehoben”. Zugute gehalten wird KO nur selten etwas – vielleicht noch ihre theoretische Konsequenz.

Diese grundlegende Ablehnung ist nur im palästinasolidarischen Spektrum selten vorhanden. Die KO ist damit tendenziell isoliert und nur in wenigen linken Tätigkeitsfelder bedingt wirksam.

Trotzdem hat sie es geschafft, in relevanten Debatten (v.a. Palästina) Einfluss zu nehmen. Der innerlinke Diskurs um KO polarisiert extrem, was zeigt, dass sie trotz kleiner Größe nicht ignoriert wird.

Kurzfazit

Die Kommunistische Organisation repräsentiert einen “neuen klassischen Kommunismus” – eine junge Generation, die mit extremer ideologischer Konsequenz Marxismus-Leninismus betreibt und entsprechend autoritär auftritt.

In allen untersuchten Kategorien spiegelt sich ihr Charakter als K-Gruppe wider: streng in der Organisation, radikal in der Rhetorik, unnachgiebig in Freund-Feind-Bildern. Gerade in der Palästina-Solidarität hat KO sich als Hardliner profiliert, was ihr scharfe Vorwürfe des Antisemitismus einbrachte. KO ist somit im positiven wie negativen Sinne ein Fixpunkt der Debatten: Bewunderer sehen in ihr die Verheißung einer neuen kommunistischen Partei mit Klartext, Kritiker fürchten eine Wiederholung der Fehler vergangener Linkssekten. Ihr autoritärer Habitus – Disziplin, Zentralismus, ideologische Reinheit – ist ausgeprägt. Für Dresden bedeutet KO insbesondere, dass eine kleine, aber entschlossene Gruppe versucht, linke Proteste ideologisch zuzuspitzen und eigene Strukturen auszubauen und in andere Kontexte hineinzuwirken.

Ob KO/KP in Zukunft an Größe gewinnt oder an Widersprüchen zerbricht, bleibt offen. In jedem Fall illustriert sie mustergültig, wie autoritäre linksradikale Gruppen im 21. Jahrhundert auftreten: digital versiert, theoretisch geschult, kompromisslos in ihren Feindbildern und bereit, selbst innerhalb der Linken polarisierende Positionen einzunehmen.

Roter Aufbruch Dresden

Einführung & Herkunft

Roter Aufbruch Dresden (R.A. Dresden) ist eine lokale kommunistische Jugendgruppe, die sich etwa ab 2020 in Erscheinung setzte. Sie ist Teil eines Netzwerkes der „Rote Jugend Deutschlands“[102]. Diese agieren hauptsächlich auf Instagram und Telegram. Allerdings werden auch Zusammenkünfte und andere Veranstaltungen organisiert. Diese dienen hauptsächlich der Kaderbildung und der Vernetzung.

Die Gründung erfolgte im Zuge der Mobilisierung gegen Mietenwahnsinn und später gegen Corona-Maßnahmen (aus klar linker Perspektive) – junge Aktivisten, teils aus Hochschulmilieu, formierten eine feste Gruppe. Der Name “Roter Aufbruch” signalisiert bewusst den Anspruch, einen neuen Anfang für den Kommunismus in Dresden zu markieren. Die Gruppe kommuniziert vor allem über Instagram (@roteraufbruch.dd) und hat dort Slogans wie „Organisiert euch!“.

Als Herkunft kann man daher festhalten: der Rote Aufbruch Dresden entstand aus einem losen Zusammenhang lokaler Aktivist:innen und fand Zulauf durch junge Leute, die nach schärferen Aktionen suchten als bspw. die etablierte Linksjugend bieten konnte.

In ihrer Selbstbeschreibung nennt sich Roter Aufbruch eine „kommunistische Jugendgruppe aus Dresden“, was Einfachheit und Radikalität gleichermaßen ausstrahlt[103]. Personell bringt der Rote Aufbruch Dresden bis zu ca. 10 Personen auf die Waage.

Der Rote Aufbruch Dresden gehört zu einem Zusammenschluss diverser Jugendgruppen in Deutschland, welche als „Zentralorgan“ die „Rote Jugend Deutschland“ nutzen. Sie agieren hauptsächlich auf Telegram und Instagram. Sie sind betont Eventorientiert und betreiben teilweise eine emotionale „Depolitisierung“.

Organisationsprinzipien

Der Rote Aufbruch Dresden lädt zu regelmäßigen offenen Treffen (OT) – auf Instagram wurde z.B. für den 3.12. ein OT mit einem Genossen angekündigt, der aus türkisch-kurdischer Perspektive über Internationalismus berichtet[104].

Dies zeigt, dass R.A. versucht, jugendaffine Themen (Internationalismus, Antifa) anzubieten, um Leute anzuziehen, dann aber in marxistischer Linie zu schulen[105][106][107].

Es ist eine Stadtgruppe, vermutlich mit Kern von 5–10 Kadern, die Entscheidungen treffen, aber nach außen als Kollektiv auftreten. Das gemeinsame Auftreten zeigt sich vor allem durch sozialistische Folklore und eine Anlehnung an die Ästhetik der englischen Arbeiterjugend. In Lonsdale, oder Textilen mit einer Logoanlehnung (Rotsport, Rotfront in der gleichen Ästhetik), Hammer und Sicher Schlauchschal, sowie bewusst körperbetontem Auftreten will der Rote Aufbruch nach Außen geschlossen und diszipliniert wirken.

Nach außen präsentiert R.A. sich aber als Plattform, bei der jede:r mitmachen kann. Sie fordern “Organisiert euch!” – was suggeriert, sie wollen junge Leute zur Gruppenbildung bewegen, ggf. auch in anderen Städten[108]. Das überregionale Netzwerk Rote Jugend Deutschland / Kampagne Jugend voran unterhält Kontakte zum RA DD[109].

Veröffentlichungen einzelner Assoziationen der Rote Jugend Voran, darunter auch der R.A. zeigen eine massive Ablehnung zur Kommunistischen Partei, die Abspaltung der Kommunistischen Organisation[110]. Es zeigt sich im Pamphlet allerdings auch einiges an Verwirrung. Der R.A. steht ideologisch und inhaltlich der Kommunistischen Organisation nahe und sieht den Kampf um eine kommunistische Partei noch nicht beendet. Sie agieren damit in einer Art metapolitischem Vorfeld, als Sammelorganisation kommunistisch organisierter Jugendlicher im Aufbau für eine kommunistische Partei.

Das legt ein nationales Koordinierungsmuster nahe. In Dresden selbst kooperierte R.A. begrenzt mit anderen: So tauchten R.A.-Aktivisten im Free Palestine Dresden[111]-Orga-Kreis auf, was belegt, dass sie strategisch Bündnisse eingehen. Prinzipiell scheint R.A. wie eine militante Jugendgruppe aufgebaut: klare Freund-Feind-Orientierung, geschult in Parolen, flexibel in Bündnissen.

Eine offizielle Satzung oder so gibt es nicht, aber die Ideologie (Marxismus-Leninismus) und die KO-Vernetzung fungieren als Regeln. Disziplin wird durch Commitment hergestellt: Wer bei R.A. mitmacht, muss regelmäßig an Demos teilnehmen, Plakate kleben etc. Die Gruppe orientiert sich an leninistischen Jugendorganisationen historisch, allerdings ohne deren Formalismus – vieles läuft über Chatgruppen und persönliche Absprachen.

 Anders gesagt, die R.A. ist eine klassische “Straßentruppe” in Dresden, mit entsprechend pragmatischen Organisationsprinzipien: Kampagnenfähigkeit, Koordination mit befreundeten Gruppen (z.B. überregional Rote Jugend), aber zugleich strikte ideologische Ausrichtung.  

Körper & Disziplin

Der Rote Aufbruch Dresden tritt vor allem bei symbolträchtigen Anlässen öffentlich in Erscheinung. Am 1. Mai 2025[112] beteiligte sich die Gruppe hinter einem mit anderen Gruppen gestaltetem Banner und roten Fahnen am internationalen Block in Dresden. Bereits 2024[113] war sie mit einem markanten Seitenbanner präsent; bei dieser Gelegenheit kam es auch zum Einsatz von Pyrotechnik.

Beobachtungen zufolge traten Mitglieder des Roten Aufbruchs auch bei Free-Palestine-Demonstrationen sichtbar in Erscheinung und trugen das Frontbanner mit. Die bewusste Positionierung an der Spitze von Demonstrationen signalisiert Disziplin[114], Lautstärke und physische Präsenz – Merkmale, die auf eine kämpferisch-militante Selbstdarstellung abzielen.

In ihrer Außendarstellung greift die Gruppe auf symbolisch aufgeladene Elemente zurück, die an ästhetische Praktiken aus dem Bereich der Fußball-Ultras oder anderer radikaler Gruppen erinnern[115]. Dabei wird mit einem militanten Erscheinungsbild gespielt, ohne offen zu illegalen Handlungen aufzurufen. Dennoch wurde vereinzelt aggressives Verhalten gegenüber Umstehenden beobachtet.

Körperliche Fitness, Dynamik und Geschlossenheit scheinen Teil des Selbstbilds zu sein[116][117][118][119][120]. Es ist anzunehmen, dass gemeinsame Aktivitäten wie Fahnenbasteln, Sport oder Selbstverteidigungstraining zur internen Praxis gehören – auch wenn diese nur selten öffentlich dokumentiert sind.

Insgesamt lässt sich der Rote Aufbruch Dresden als eine jugendlich geprägte, disziplinierte und lautstarke Gruppe beschreiben, die strategisch auftritt, um den Eindruck von Entschlossenheit und Einsatzbereitschaft zu vermitteln. Marschierende Reihen, geschwenkte Fahnen und eine kraftvolle Performance im öffentlichen Raum unterstreichen den Anspruch, revolutionären Geist körperlich erfahrbar zu machen.

Russland/Israel/Palästina

In geopolitischen Fragen übernimmt Roter Aufbruch die ultra-antiimperialistische Linie anderer autoritär linker Assoziationen[121][122][123]. Öffentlich trat R.A. vor allem im Kontext der Palästina-Solidarität hervor. Aktivist:innen des Roten Aufbruchs waren maßgeblich am Aufbau von Free Palestine Dresden beteiligt und prägten dort inhaltlich und organisatorisch die Proteste.

Auf Instagram und in Redebeiträgen glorifizierten sie den palästinensischen Widerstand: So feierten R.A.-nahe Posts den 7. Oktober 2023 als „historische Offensive“, die dem „zionistischen Regime heftige Schläge“ versetzt habe[124][125][126].

Zum Ukrainekrieg äußerte sich R.A. Dresden weniger öffentlich, finden sich Ähnlichkeiten zu anderen kommunistischen Gruppen: NATO-Expansion als Hauptprovokation, Russland als reagierende Macht. In Anti-NATO-Protesten in Dresden (z.B. anlässlich der Sicherheitskonferenz) mischten R.A.-Aktivisten mit und skandierten „Frieden mit Russland – Schluss mit der NATO“. Dies zeigt, dass sie auch hier die campistische Ausrichtung teilen[127][128][129].

Ästhetik & Sprache

Die Ästhetik des Roten Aufbruchs ist betont jugendlich-revolutionär. Auf Social-Media-Profilen präsentieren sie sich mit roten Sternen, wehenden Fahnen und kämpferischen Slogans. Ihr Motto „Organisiert euch!“ wird schlicht und direkt kommuniziert – die Sprache ist weniger theoretisch als bei der KO, dafür appellativer[130].

So posten sie z.B. Ankündigungen: „Offenes Treffen – Frauenkampf heißt Klassenkampf“ mit Einladung zu politischen Diskussionen. Diese Sprache zielt darauf ab, junge Linke emotional abzuholen, mit Begriffen wie Kampf, Solidarität, Revolution. R.A. nutzt auch zeitgemäße Kommunikationsformen: kurze Videoclips von Demos, Musik (revolutionäre Lieder untermalt von Rap-Beats) und stylisierte Grafiken (z.B. roter Hintergrund, Faustsymbol).

Dennoch sind viele ihrer Parolen traditionsgeladen – sie rufen „Hoch die internationale Solidarität“ oder „A-Anti-Anticapitalista!“ analog zur autonomen Linken.

Ihre visuelle Ästhetik zeigt häufig Palästina-Flaggen neben roten Fahnen mit Hammer und Sichel, was die Verschmelzung von Nationalbefreiungs- und Klassenkampf symbolisieren soll. Sprachlich sind R.A.-Texte weniger elaboriert als bspw. KO-Texte: In Flugblättern findet man eingängige Schlagzeilen („Kürzungen? Nicht mit uns!“) und knackige Forderungen. Trotzdem vermeiden sie Jugendjargon; die Tonalität bleibt ernst und kämpferisch – etwa die Anrede „Genossinnen und Genossen“ bei Aufrufen. In Dialogen mit Außenstehenden wirken R.A.-Aktivisten oft konfrontativ und slogansicher, aber nicht diskursiv – man hält sich an einstudierte Agitprop-Phrasen.

Auffällig ist ihr Hang zu nostalgischer Symbolik: Bei Gedenkveranstaltungen tragen sie rote Nelken und sowjetische Fahnen (etwa am 8. Mai), was eine identitätsstiftende Ästhetik im Stil der antifaschistischen Tradition ergibt. Insgesamt verbindet der Rote Aufbruch Dresden eine rebellische Jugendkultur (online-affin, spontan wirkend) mit der altbewährten Bildwelt des Kommunismus (rote Sterne, Arbeiterfäuste). Die Sprache ist radikal und kompromisslos – sie nennen Gegner offen „Zionisten, Imperialisten, Ausbeuter“ – und verzichtet auf diplomatische Floskeln. Diese klare, markige Ausdrucksweise sorgt für Aufmerksamkeit, macht aber auch deutlich, dass hier eine autoritäre Überzeugung dahintersteht, die keinen Widerspruch duldet.

Interne linke Kritik

Roter Aufbruch Dresden ist in der lokalen Linken hoch umstritten. Viele andere linke Jugendgruppen distanzieren sich von R.A., da sie ihn als verlängerten Arm einer dogmatischen KO-Politik sehen. So erklärten z.B. mehrere Dresdner Gruppen öffentlich, „nicht mit Roter Aufbruch Dresden zusammenzuarbeiten“[131], da dieser Teil einer autoritären kommunistischen Strömung sei. Insbesondere der Ermittlungsausschuss Dresden und autonome Antifa-Kreise[132] werfen R.A. antisemitische Tendenzen vor, weil er israelfeindliche Parolen propagiert. Für diese Gruppen überschreitet R.A. die Grenze des Sagbaren auf der Linken – etwa indem er den Hamas-Angriff relativiert oder Israel ein Existenzrecht abspricht.

Kurzfazit

Der Rote Aufbruch Dresden steht exemplarisch für eine neue Welle autoritär-linksradikaler Jugendgruppierungen in ostdeutschen Städten, die Ideologie und Inszenierung auf spezifische Weise verknüpfen. In Dresden tritt die Gruppe seit 2024 zunehmend als sichtbar organisierter Akteur auf – lautstark, uniformiert, diszipliniert. Ob bei Palästina-Demonstrationen, am 1. Mai oder bei eigenen Mobilisierungen: Die Gruppe nutzt symbolisch aufgeladene Räume und Anlässe gezielt zur Präsentation eines revolutionären Selbstbilds.

Kennzeichnend für R.A. ist weniger der Aufbau klassischer Parteistrukturen als vielmehr der Versuch, kommunistische Identität über Körperlichkeit, Ästhetik und Gruppendisziplin zu vermitteln. In Auftritt und Wirkung ähnelt die Gruppe damit eher autoritären Lifestyle-Formationen – ein Phänomen, das auch auf der extremen Rechten zu beobachten ist, etwa bei den sogenannten Active Clubs. Auch hier gilt: Die Grenze zwischen politischer Gruppe und sozialem Kollektiv verschwimmt zugunsten eines geschlossenen Habitus, der Stärke, Disziplin und Konfrontation symbolisiert.

In Dresden agiert R.A. in einem politischen Feld, das von einer vielfältigen, aber oft fragmentierten linken Szene geprägt ist. Während sich queerfeministische, autonome und postmigrantische Gruppen um intersektionale Bündnisse bemühen, setzt der Rote Aufbruch auf klare Feindbilder, Hierarchie und revolutionäre Rhetorik. Diese Strategie führt regelmäßig zu Abgrenzung und Kritik innerhalb der lokalen Linken – insbesondere wegen autoritären Gestus, maskuliner Performanz und einer unversöhnlichen Haltung in der Palästina-Solidarität.

Trotz (oder gerade wegen) dieser Konfrontationslinie gelingt es der Gruppe, öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ihre Stärke liegt weniger in breiter Mobilisierung als in demonstrativer Präsenz und performativer Geschlossenheit, die auch von Sicherheitsbehörden zunehmend beobachtet wird. Der Rote Aufbruch Dresden ist damit ein Beispiel für die Reetablierung autoritärer Politformen im linken Spektrum – nicht als Massenbewegung, sondern als ästhetisierte Avantgarde, die sich gezielt in urbanen Konfliktlagen positioniert.

SOL (Sozialistische Organisation Solidarität)Einführung & Herkunft

Die Sozialistische Organisation Solidarität (Sol) ist eine relative Neugründung innerhalb der Linken: Sie entstand 2019/2020 aus einer Umgruppierung trotzkistischer Kräfte, insbesondere der ehemaligen SAV (Sozialistische Alternative),[133][134] die wiederum der britisch geprägten CWI-Tradition entstammte. Die Sol versteht sich als Teil des internationalen Komitee für eine Arbeiterinternationale (CWI), was ihr weltweites Netzwerk und ideologische Ausrichtung prägt. Ihre Entstehung markiert einen Generationswechsel im deutschen Trotzkismus – jüngere Aktivist:innen (oft auch mit Migrationshintergrund) suchten eine neue Organisation nach internen Konflikten in der SAV.

In Dresden wurde Sol durch Personen wie Steve H. bekannt, welcher sich in Dresden durch seine Parteiarbeit in der Linken Dresden[135] oder gemeinsam mit seiner Frau beim Bündnis gegen Kürzungen[136] in Erscheinung trat. Ebenso ist er Autor des „Manifes Verlags[137]“.

SOL präsentiert sich als offene, klassenkämpferische Sozialist:innen, die gegen Kapitalismus, Krieg, Sozialabbau aktiv sind. Interessant ist, dass SOL-Mitglieder auch innerhalb der Linkspartei mitarbeiten (Eintrittsarbeit): „Unsere Mitglieder kämpfen in der Partei DIE LINKE für eine sozialistische Politik[138]. Dieser Ansatz weist darauf hin, dass SOL ihre Wurzeln in der Entrismus-Strategie[139] der trotzkistischen Tradition hat. Die Herkunft von Sol ist also zweifach: organisatorisch aus der trotzkistischen Bewegung (CWI) und praxisbezogen aus sozialen Kämpfen (z.B. Krankenhausstreiks oder Beteiligungen bei protesten der Klimabewegung), wo ihre Aktivist:innen sich engagierten. Das verleitet SOL eine Mischung aus harter Ideologie und pragmatischer Bündnisorientierung.

 

Organisationsprinzipien

Die SOL kombiniert trotzkistische Organisationsprinzipien mit einer starken Betonung auf Basisdemokratie und Offenheit. Formal hat sie eine Satzung[140] und regelmäßige Konferenzen (Bundeskonferenzen[141]), auf denen politische Resolutionen diskutiert und verabschiedet werden. Intern existiert aber kein Personenkult oder monolithischer Apparat; vielmehr wird auf kollektive Leitung gesetzt. So hat SOL einen Bundessprecher:innenrat statt eines allmächtigen Vorsitzenden[142]. Entscheidungen werden nach Diskussionen mehrheitlich getroffen, das „Committee for a Workers International“ (CWI)[143] liefert dabei theoretischen Input, doch die deutsche Sektion hat Autonomie.

Wichtig ist das Prinzip der Verankerung in realen Kämpfen: Mitglieder werden angehalten, in Gewerkschaften aktiv zu sein, in Mieterinitiativen, Klimagruppen etc. – getreu dem Motto „für Verbesserungen kämpfen, aber den Kampf mit der sozialistischen Perspektive verbinden[144]. Anders als streng geschlossene Kaderparteien erlaubt die Sol Kooperation mit Parteilosen und hat sogar Nicht-Mitglieder in Kampagnen eingebunden. Ihre Organisationskultur ist inklusiv: Interessierte können an den „offenen Treffen[145] teilnehmen, wie sie z.B. in Dresden im Rahmen der Bündnis gegen Kürzungen-Initiative stattfanden. Dennoch gibt es klaren theoretischen Zusammenhalt – Grundlagentexte und Schulungen (z.B. Marx-Studienzirkel) werden angeboten, um ein gemeinsames Verständnis zu sichern. Eine weitere Besonderheit: Sol hat einen eigenen Buchverlag (Manifest Verlag). Diesen nahm sie bei der Abspaltung von der SAV mit und nutzt ihn, um ihre ideologischen Ansichten zu verbreiten[146]. Dies unterstreicht den bildungspolitischen Anspruch.

Insgesamt folgt SOLl also dem Prinzip: „So offen wie möglich, so geschlossen wie nötig.“ In Dresden zeigte sich diese Organisationskraft beispielhaft beim Bündnis gegen Kürzungen: SOL-Mitglieder sprachen für das Bündnis und kümmerten sich um die Organisation[147], luden aber zahlreiche Gruppen ein und bündelten so Kräfte.

Im Hintergrund jedoch behielt die SOL klare Vorstellungen – etwa, dass daraus auch eine eigene Jugendgruppe (Jugend für Sozialismus) hervorgehen soll. Was schlussendlich auch geschah[148]. Diese Verbindung von Bewegungseinbettung und eigenem Aufbau ist charakteristisch für die Organisationsprinzipien der SOL.

Körper & Disziplin

Die Sol legt Wert auf eine aktivistische Praxis, die körperliche Präsenz und Einsatzbereitschaft erfordert[149]. Ihre Mitglieder in Dresden waren federführend bei Straßendemonstrationen gegen die städtischen Kürzungen: Dabei bewiesen sie Ausdauer und Kreativität – Aktionen wie das Formen eines großen „Nein“ mit Demonstrierenden oder symbolisches Stühletürmen gehörten dazu. Körperlich treten SOL-Aktivist:innen oft als Organisatoren auf, z.B. als Anmelder, Ordner oder Moderatoren von Kundgebungen. In dieser Rolle verbinden sie Disziplin (die Demo muss geordnet verlaufen, Absprachen mit Polizei etc.) mit radikaler Rhetorik. Anders als klassische K-Gruppen, die mit geschlossenen Reihen marschieren, mischen sich Sol-Mitglieder meist unter das Bündnispublikum und versuchen, es anzuleiten. Uniformierungen oder paramilitärische Übungen gibt es nicht. Vielmehr herrscht ein flexibler Aktivismus: man passt sich dem jeweiligen Kampf an. Körperlich fordernd sind etwa die langen Verteilaktionen, Plakatklebe-Nächte oder das stundenlanges Verteilen der hauseigenen Zeitung.

Eine bewusste Körperpolitik im Sinne von asketischer Lebensführung ist bei SOL kaum zu finden; man pflegt eher einen undogmatischen Umgang – Partykultur im Jugendcamp und intellektuelles Diskutieren wechseln sich ab.

Die SOL bevorzugt Deeskalation und setzt auf eine eher deeskalierende Taktik statt auf Konfrontation mit Staatsmacht. Die Disziplin ist also eher strategisch: Man will erfolgreich Proteste durchführen und Ziele erreichen, weshalb man auf die Wirksamkeit kollektiven Handelns[150] achtet. In internem Sinne gilt, dass Sol-Mitglieder durchaus Rechenschaft ablegen müssen – wer Aufgaben übernimmt, hat sie zu erfüllen. Aber diese Disziplin kommt mehr aus der Motivation jedes Einzelnen als aus Zwang. Die SOL strahlt damit eher agile Professionalität als autoritäre Strammheit aus, was sie im Bewegungszusammenhang attraktiv macht.

Russland/Israel/Palästina

In internationalen Fragen nimmt Sol differenzierte, aber klare Positionen ein, die dem trotzkistischen Internationalismus entsprechen. Beim Ukrainekrieg vertritt Sol eine Linie, die sowohl den russischen Angriff verurteilt als auch die Rolle der NATO kritisiert[151]. Schon am Tag des Einmarsches 2022 forderte Sol: „Rückzug der russischen Truppen… und Rückzug der NATO-Truppen aus Osteuropa![152]. Dies illustriert ganz gut, dass die SOL keine Form von Imperialismus oder Hegemoniebestrebungen von größeren Staaten unterstützt.

Stattdessen ruft sie die Linke Bewegung auf, sich auf die Seite der einfachen Menschen zu stellen, die unter Krieg und Sanktionen leiden. Damit differenziert Sol sich sowohl von campistischen Linken (die Russland in Schutz nehmen) als auch von pro-westlichen Linken. Sie betont das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine, lehnt aber NATO-Aufrüstung ab[153][154]. Diese Position ähnelt der RKP/IMT-Linie, jedoch mit stärkerem Fokus auf Bewegungsarbeit: Die SOL beteiligte sich etwa an Friedenskundgebungen, ohne aber in Querfronten abzudriften – sie hält Distanz zu Rechtsakteuren.

In der Palästinafrage ist die SOL ebenfalls engagiert, aber bedacht[155]. Sie stellt sich klar gegen die Kriminalisierung von Free Palestine-Parolen[156]: So sammelte sie Berichte von der Auseinandersetzungen Propalästinischer Kundgebungen und prangerte Polizeieinsätze dagegen an[157].

Die SOL verurteilt den ´Genozid durch Israel in Gaza´[158], etwa in Stellungnahmen zur sog. feministischen Außenpolitik der Ampel, die Israels Bombardierung mittrage. Allerdings versucht Sol auch vermittelnde Stimmen einzubringen: Im eigenen Medium veröffentlichte sie Interviews mit einem Mitglied der Palästinensischen Kommunistischen Partei, der differenziert über Hamas und PFLP sprach. Das deutet darauf hin, dass Sol zwar solidarisch mit dem palästinensischen Widerstand ist[159], aber eine Analyse bevorzugt, die linke (säkulare) Kräfte wie die Palästina-KP und PFLP hervorhebt statt islamistische. Zugleich hat die SOL markiert, dass die deutschen Verbote (Samidoun, Palästina Solidarität Duisburg)[160] aus ihrer Sicht repressiv und absurd sind.

Ihre Stoßrichtung lautet: Palästina-Solidarität ist Teil des antikolonialen Kampfes, gehört also auf die Agenda der Linken weltweit. Allerdings grenzt Sol sich von offen antisemitischen Tendenzen ab – so distanzierten sich Sol-Aktive von Holocaustvergleichen und betonten, man bekämpfe Antisemitismus und Islamismus gleichermaßen (diese Differenzierung findet sich z.B. in Artikelserien auf solidaritaet.info). Insgesamt folgt Sol einer internationalistischen Orientierung: Unterstützung für Ukraine-Flüchtlinge, Solidarität mit Oppositionellen in Russland und Iran, Einsatz für palästinensische Rechte – stets verbunden mit dem Ziel, eine sozialistische Alternative aufzuzeigen (z.B. fordert Sol “Demokratie für ganz Palästina, auf sozialistischer Grundlage” in einem Flugblatt). Damit positioniert sie sich in beiden Konfliktfeldern (Ukraine und Nahost) als linke Kraft, die Prinzipien vor nationale Loyalitäten stellt.

Ästhetik & Sprache

Die Ästhetik der SOL ist modern und dynamisch, mit bewusster Abgrenzung von stalinistischer Symbolik. Im Logo der SOL findet sich eine stilisierte rote Flagge mit dem Schriftzug “Sol” – schlicht und ohne Hammer-Sichel. Öffentlich tritt die Gruppe häufig mit orange-roten Westen oder T-Shirts mit Aufdruck “Solidarität” auf, was einen offenen Eindruck vermittelt. Im Kürzungs-Bündnis verteilten Aktivist:innen etwa leuchtend gelbe Flyer mit klaren Slogans und Fakten, statt bloßer Parolen. Sprachlich bemüht sich die Organisation um Verständlichkeit: In ihrem Selbstverständnis heißt es etwa, “Kapitalismus bedeutet Krise, Kriege, Sozialabbau…”, gegen die “massenhafter Widerstand” nötig sei. Diese Aussagen sind klar, aber nicht übertrieben an den marxistisch-leninistischen Jargon angelehnt.

Zugleich grenzt sich die SOL ausdrücklich von “stalinistischen Diktaturen” wie DDR/USSR ab – ein ungewöhnlich offener Satz in Grundverständnis[161] betont, das habe “nichts zu tun” mit ihrem Sozialismusverständnis.

Das zeigt eine bewusste Sprachpolitik: Die SOL möchte als undogmatisch und demokratisch wahrgenommen werden. Dennoch verwendet sie klassische Begriffe wie Arbeiterinnenklasse:, SozialismusKampf, aber oft im Kontext konkreter Forderungen (z.B. Inflationsausgleich, 30-Stunden-Woche, Enteignung von Banken). Dadurch wirkt ihre Programmatik zugänglich und massenorientiert. Ästhetisch setzt Sol auf eine Mischung aus seriös und jugendlich: Ihre Publikationen[162] (Zeitung “Solidarität” & Magazin “Sozialismus Heute”) enthalten sowohl Theorietexte als auch Berichte mit vielen Fotos von Aktionen. Die Social Media Auftritte der SOL[163](Instagram/Facebook) zeigen bunte Protestbilder, Videos von Reden, gelegentlich Memes mit politischer Botschaft. Auffällig ist die positive Tonalität: Statt reiner Wut kommuniziert Sol oft konstruktiv – etwa Slogans wie “Nicht warten – handeln![164] oder “Zeit für Sozialismus”. Diese motivierende Sprache soll Leute anziehen, die vielleicht von Endzeit-Rhetorik abgeschreckt wären. Dennoch schreckt SOL vor klaren Ansagen nicht zurück: Begriffe wie Klassenkampf oder Revolution tauchen durchaus in theoretischen Papieren auf, nach außen hin rüstet sie allerdings rhetorisch eher ab. Insgesamt wirkt die Sprache undogmatischer als bei DKP/KO, aber doch eindeutig marxistisch.

In der Ästhetik spiegelt sich das wider: statt Porträts toter Führer nutzt die SOL Bilder lebender Aktivist:innen; statt nostalgischer Symbole betont sie aktuelle Kämpfe[165]. Diese bewusste Gestaltung zeigt, wie Sol versucht, Lenins Lehren im neuen Gewand zu präsentieren – revolutionär im Inhalt, anschlussfähig in der Form.

Interne linke Kritik

Die SOL erhält innerhalb der Linken sowohl Anerkennung als auch Kritik. Positiv vermerkt wird oft ihre Bündnisarbeit: Viele linke Gruppen in lobten laut der Organisationseigenen Kommunikation den inklusiven Ansatz der Sol im Bündnis gegen Kürzungen, durch den über 1.500 Menschen mobilisiert wurden[166]. Diese Fähigkeit zur Zusammenarbeit unterscheidet die SOL von sektenhaften K-Gruppen.

Allerdings wirft genau dies kritische Fragen bei anderen revolutionären Linken auf: Orthodoxe Marxisten (z.B. KO-Anhänger) halten die SOL für opportunistisch, da sie mit reformistischen Parteien wie DIE LINKE zusammenarbeite. Tatsächlich betont die SOL ja selbst, in der Linkspartei mitzumischen. Für strengere Kommunisten wirkt das wie Verwässerung der Linie.

Die SOL schafft sich durch ihren lockeren Umgang in der Rheotrik und mit K-Gruppen oft Grenzen: Sie initiiert Proteste, doch kann sie Massen nicht dauerhaft binden, weil ihre revolutionäre Endperspektive nicht von allen geteilt wird. In Dresden nahmen daher Gruppen von Betroffenen, wie Teile er DVB-Belegschaft nicht an Protestesten des Bündnis gegen Kürzungen teil.

Das führt zu dem Vorwurf des Instrumentalismus: Andere Bündnispartner spüren, dass SOL natürlich auch Mitglieder gewinnen will (z.B. Gründung Jugend für Sozialismus aus dem Kürzungs-Bündnis heraus). Das kann Misstrauen erzeugen – im Sinne von „hier werden Bewegungen für Parteiaufbau genutzt“. Man könnte hier von einer bekannten Strategie der Protestunterwanderung sprechen, namlich Demonstrationen zu durchdringen, um Definitionshoheit zu erlangen.

Klasse gegen Klasse wirft der SOL bespielsweise vor, sich genügend vom Reformismus abzugrenzen[167], da sie statt einer sofortigen revolutionären Situation eher den Wiederaufbau einer Arbeiterbewegung betont.

Kurzfazit

Die Sozialistische Organisation Solidarität hat sich in Dresden als dynamischer, trotzkistisch geprägter Akteur etabliert. Sie vereint revolutionäre Ziele mit praktischer Bündnisarbeit – eine Kombination, die ihr ermöglicht hat, in konkreten sozialen Kämpfen (wie dem Protest gegen Kürzungen) führend mitzuwirken und zugleich einen eigenen Nachwuchs (Jugend für Sozialismus) aufzubauen. Die SOL erfüllt insofern viele Kriterien autoritär-linksradikaler Gruppen – insbesondere einen festen marxistischen ideologischen Kern und internationale Ausrichtung – zeigt aber eine flexiblere, weniger sektenhafte Umsetzung. Ihre relative Offenheit und demokratische Kultur unterscheidet sie positiv von streng hierarchischen K-Gruppen, während ihre konsequent antiimperialistische Haltung (in Russland/NATO- und Palästina-Fragen) sie wiederum in die Reihe jener dogmatischen Linksextremisten stellt, die jenseits der parlamentarischen Linken agieren.

In der Querschnittsbetrachtung nimmt die SOL eine Zwischenstellung ein: als Brücke zwischen radikaler Theorie und realer Bewegung, was sie sowohl Kritik als auch Anerkennung in der Linken einbringt.

 

Jugend für Sozialismus (Dresden)Einführung & Herkunft

Jugend für Sozialismus (JfS) Dresden ist eine neuere linke Jugendgruppe, die Anfang der 2020er entstand. Ihre Wurzeln liegen in sozialen Kämpfen vor Ort: Hervorgegangen ist JfS aus dem Bündnis Jugend gegen Kürzungen, das 2023/24 Proteste gegen Sparpläne in Dresden mitorganisiert hat[168]. Unter Federführung der SOL (Sozialistische Organisation Solidarität) formierten sich damals viele junge Menschen, um Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich abzuwenden. Als sich das Kürzungs-Bündnis etablierte, beschlossen dessen jugendliche Aktivist:innen – angeleitet von SOL-Mitgliedern wie Steve H. – eine dauerhafte Jugendorganisation aufzubauen. Dabei handelt es sich eigentlich um eine von Berlin ausgehende Abspaltung der Linksjugend [`solid][169][170][171][172].

So wurde 2025 die Jugend für Sozialismus Dresden als Ortsgruppe gegründet. Die Gruppe versteht sich als sozialistische Jugendbewegung[173], die Antworten auf Krisen wie Klimawandel, Krieg und soziale Not entwickeln will.

Als strukturelle Anbindung in Dresden fungiert vor allem das Bündnis gegen Kürzungen, daher kann man JfS Dresden als produktiven Abzweig dieser Bewegungsdynamik sehen: Enttäuschte, aber radikalisierte Jugendliche aus dem Protest überführten ihre Energie in ein dauerhaftes politisches Kollektiv mit sozialistischer Ausrichtung. Die Herkunft aus einem konkreten stadtpolitischen Konflikt macht JfS Dresden sehr praxisorientiert und verankert sie zugleich in einem breiteren bundesweiten Zusammenhang.

Organisationsprinzipien

Die Gruppe Jugend für Sozialismus Dresden (JfS) organisiert sich ohne klassische Hierarchien. Entscheidungsprozesse basieren auf Diskussion und demokratischer Abstimmung, wobei Positionen gemeinsam entwickelt und Mehrheitsentscheidungen respektiert werden. Statt eines festen Leitungskerns setzt die Gruppe auf flexible, themenbezogene Arbeitskreise – etwa die AG Schulstreik oder die AG Antifaschistische Bildung –, die je nach Interesse und Engagement der Jugendlichen gebildet werden. Diese Struktur ermöglicht es JfS Dresden, schnell auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. So rief die Gruppe im März 2025 kurzfristig zu einem Klimaschulstreik an der SRH Oberschule auf, um gegen Kürzungen im Bildungs- und Sozialbereich zu protestieren[174].

Trotz dieser offenen Organisationsweise legt JfS Wert auf ideologische Kohärenz. Marxistische Grundlagen werden in lockerer Form vermittelt – durch Lesegruppen, Diskussionen oder gemeinsame Fahrten zu linken Festivals. Die ideologische Ausrichtung der Gruppe ist eng mit dem bundesweiten JfS-Zusammenhang und dem Umfeld der Sozialistischen Organisation Solidarität (SOL) verknüpft. Besonders deutlich wird dies bei der Konferenz „Zeit für Sozialismus“, einem bundesweiten Vernetzungstreffen, das vom Manifest-Verlag der SOL organisiert wird. JfS-Gruppen entsenden regelmäßig Delegierte dorthin[175][176]. Diese Konferenzen dienen nicht nur der inhaltlichen Ausrichtung, sondern auch der organisatorischen Verbindung zur übergeordneten Struktur. Daraus ergibt sich eine hybride Form: lokal teilautonom, bundesweit aber teilintegriert – mit klarer Anbindung an den ideologischen und strategischen Rahmen der SOL.

Auffällig ist dabei das Prinzip der Einbindung: JfS Dresden agiert nicht als geschlossener Zirkel, sondern arbeitet aktiv mit anderen linken Initiativen zusammen, etwa in den Bereichen Klimabewegung, Antirassismus oder Feminismus. Ein konkretes Beispiel ist die kontinuierliche Beteiligung am „Bündnis gegen Kürzungen“, das sich in Dresden gegen den Abbau sozialer und kultureller Infrastruktur richtet[177]. Dieser horizontale und kampagnenorientierte Stil unterscheidet JfS deutlich von klassisch autoritären K-Gruppen. Gleichzeitig sichert der Rückhalt durch den SOL-Kern eine klare politische Linie. So gelingt es JfS, ideologische Stringenz mit jugendgerechter Ansprache und organisatorischer Offenheit zu verbinden – ein Modell, das besonders in urbanen Räumen wie Dresden Anschlussfähigkeit für politisch suchende Jugendliche schafft.

 

Körper & Disziplin

Als Produkt einer breiten Protestbewegung zeigt JfS Dresden ein lebendigeres und weniger uniformes Auftreten als klassische K-Gruppen. Körperlich manifestierte sich die Gruppe etwa in lautstarken Jugendblöcken bei den Anti-Kürzungs-Demos: Junge Leute mit Trillerpfeifen, bemalten Plakaten. Diese Bilder zeigen eine bunte, heterogene Masse – JfS wirkte hier als Mobilisator, aber nicht als abgetrennter Block[178][179][180].

Die körperliche Präsenz der Gruppe drückt sich also in der Fähigkeit aus, viele Jugendliche auf die Straße zu bringen und Aktionen (Schulstreiks, Kundgebungen) durchzuführen. Dabei herrscht eine gewisse spontane Dynamik: z.B. beim Schulstreik im März 2024 versammelten sich Dutzende Schüler vor einer Dresdner Oberschule, angeführt von JfS-Aktivist:innen mit Megafon, aber ohne rigide Marschordnung. Disziplin im Sinne von straffem Gehorsam tritt hier zurück – wichtiger ist die partizipative Action. Zusammengefasst: Körperlich tritt JfS Dresden als lebendige, kreative Jugendbewegung auf, mit lockerer Disziplin, aber hohem Engagement. Ihr Habitus ist eher der einer Protestjugend (mit Schildern, Sprechchören, Sit-ins[181]) als der einer paramilitärischen Kaderschule.

Russland/Israel/Palästina[182]

Jugend für Sozialismus Dresden positioniert sich zu internationalen Fragen gemäß dem Kurs der SOL – also antiimperialistisch, aber mit differenzierter Perspektive. In Bezug auf den Ukrainekrieg sprach sich JfS von Anfang an gegen die russische Invasion und gegen NATO-Aufrüstung aus. In einem Statement der JfS, das auch in Dresden verteilt wurde, hieß es: „Rückzug der russischen Truppen – keine weiteren NATO-Truppen nach Osteuropa!“[183].

In der Israel/Palästina-Frage zeigt JfS Dresden Solidarität mit der palästinensischen Zivilbevölkerung, doch vermeidet sie die extremen Ausfälle. Aktivist*innen tragen zwar durchaus Symbole und Accessoires, die auf die Palästinasolidarität schließen lassen, alles in allem findet das Thema auf ihren Kundgebungen und in Social Media nur wenig Beachtung[184][185] .

Insgesamt vertritt JfS also eine linke internationalistische Linie: Anti-NATO und anti-Kriegs-Stimmung beim Ukrainekonflikt, Solidarität mit Palästinensern plus Kritik an Netanjahus Politik, aber Ablehnung von Terror gegen Zivilisten. Das führt dazu, dass JfS innerhalb der autoritär-linken Landschaft fast moderat erscheint, obwohl auch sie klar antikapitalistische und antiimperialistische Analysen teilt (etwa für Nahost: Schuld der Kolonialmächte, Kritik an deutscher Regierungspolitik im Israelkonflikt). Dieser moderate Ton hängt sicher mit ihrer Herkunft aus einem breiten Bündnis zusammen – sie achtet darauf, anschlussfähig zu bleiben und differenziert zu argumentieren, um nicht wie eine sektenhafte K-Gruppe zu wirken.

Ästhetik & Sprache

Die Ästhetik und Sprache von JfS Dresden zielt auf Niedrigschwelligkeit und Mobilisierung: Offen, optimistisch und jugendnah, ohne ihre radikale Botschaft zu verwässern. Das Logo – bunte Fahnen und aufgehende Sonne – vermittelt Hoffnung statt Bedrohung. In Flyern und Social Media verwendet JfS einfache, motivierende Sprache („Es ist unsere Zukunft – so wie es ist, muss es nicht sein!“) und spricht Jugendliche direkt an („Mach mit!“).

Zugleich werden marxistische Begriffe wie Kapitalismus oder Ausbeutung in alltagsnahe Kontexte eingebettet („Alles wird teurer, Wohnungen kaum bezahlbar“), wodurch Systemkritik verständlich gemacht wird. Visuell setzt die Gruppe auf Fotos von lachenden Aktivist:innen, bunten Bannern und Aktionseindrücken – ein Stil, der Nähe und Gemeinschaft betont. Das Magazin Sozialismus heute (Manifest-Verlag) greift popkulturelle Ästhetik auf, etwa bei Ausgaben zu Gaming-Kultur und Kapitalismuskritik[186].

Trotz dieser Nahbarkeit wahrt JfS eine klare politische Linie: „Diese Welt braucht Revolution – Sozialismus ist die Alternative!“ heißt es in Flugblättern, die dies jedoch didaktisch und begründet kommunizieren (z. B. mit Bezug auf Klimakrise oder soziale Ungleichheit). In sozialen Medien zeigt sich JfS interaktiv und humorvoll – mit Memes, Umfragen und kurzen Erklärvideos – und verzichtet auf dogmatische Tonlagen. Auch gegenüber anderen Linken ist der Umgang kooperativ: Gemeinsame Aufrufe bei Protesten sind keine Seltenheit. Die Jugend für Sozialismus suchen also sprachlich den kooperativen Weg.

Die JfS Dresden kombiniert emotionale Ansprache, visuelle Positivität und marxistische Inhalte zu einer inklusiven Agitationsästhetik – deutlich antikapitalistisch, aber jugendgerecht und anschlussfähig.

Interne linke Kritik

Abseits der Grabenkämpfe innerhlab der Partei DIE LINKE und der LINKSJUGEND erfährt die JfS wenig Kritik. Allerdings erhoben Teile der Linksjugend gegenüber ihren ehemaligen Mitgliedern häufig den Vorwurf des Antisemitismus[187][188][189].

In der Dresdner Linken wird JfS meist positiv wahrgenommen, insbesondere von basisdemokratischen Gruppen. Sie gilt als treibende Kraft im Bündnis gegen Kürzungen Dresden, das ab Mitte 2024 mit öffentlichkeitswirksamen Protesten gegen Einsparungen bei sozialen und kulturellen Einrichtungen aktiv wurde. Auch ehemalige Bündnispartner lobten JfS dafür, Struktur und Verlässlichkeit in ein eher heterogenes Protestumfeld eingebracht zu haben.

Kurzfazit

JfS Dresden tritt offen, jugendnah und kampagnenorientiert auf, ist jedoch eng mit der Sozialistischen Organisation Solidarität (SOL) verbunden, die dem Prinzip des demokratischen Zentralismus folgt. Trotz basisdemokratischer Elemente vor Ort ist die Gruppe eingebettet in eine klar strukturierte, ideologisch geführte Gesamtstrategie. Schulungen, Delegiertenprinzip und zentrale Kampagnenbindung spiegeln diesen autoritär-sozialistischen Hintergrund wider.

JfS wirkt nach außen integrativ und anschlussfähig, verfolgt aber intern eine disziplinierte Kaderlogik mit trotzkistischer Revolutionsstrategie. Sie verbindet damit jugendliche Offenheit mit parteinaher Steuerung – ein rosa lackierter Kaderverband, modernisiert, aber eindeutig verankert im autoritär-sozialistischen Organisationsmodell der SOL.

Ob JfS Dresden sich als eigenständige Kraft behauptet oder in der SOL-Struktur aufgeht, bleibt offen. Derzeit zeigt sie, wie autoritär-linksradikale Politik jugendgerecht vermittelt werden kann, ohne ihre strategischen Kernprinzipien aufzugeben.

Querschnittsanalyse und Fazit

Ideologischer Grundkonsens: Revolution, Antiimperialismus, Kaderorientierung

Trotz stilistischer und strategischer Unterschiede eint alle untersuchten Gruppen ein harter ideologischer Kern: Sie lehnen den Kapitalismus kompromisslos ab, streben eine sozialistische Gesellschaftsordnung an und teilen ein antiimperialistisches Weltbild. Besonders deutlich zeigt sich die strukturelle Nähe zum demokratischen Zentralismus, der bei KO, DKP, RKP und SOL offen propagiert wird, aber auch Gruppen wie JfS oder Roter Aufbruch prägt. Selbst bei locker auftretenden Gruppen bleibt die innere Organisation diszipliniert, zentralistisch und linientreu.

Organisation: Disziplin statt Offenheit

Über alle Gruppen hinweg zeigt sich eine autoritäre Binnenkultur: Kaderbildung, Schulung, strategische Steuerung durch Führungskreise oder Leitlinien sind die Regel. Auch Gruppen, die sich öffentlich als offen präsentieren – etwa JfS Dresden – operieren intern entlang zentral geführter Strukturen. Politische Bildung, Delegiertentreffen und ideologische Schulung (z. B. durch den Manifest-Verlag oder Kongresse) dienen der Selbstvergewisserung und Kontrolle. Abweichungen werden selten toleriert, strategische Entscheidungen erfolgen oft in kleinen Leitungskreisen.

Strategien und Abgrenzung zur restlichen Linken

Die Gruppen sehen sich häufig als revolutionäre Avantgarde – und grenzen sich entsprechend stark ab. Reformistische Akteure wie DIE LINKE oder gemäßigte Bewegungslinke gelten als unzureichend kämpferisch: RKP nennt sie eine „Sackgasse“, KO betrachtet Bündnisse mit ihnen höchstens als taktisch sinnvoll. Sol/JfS verfolgen zwar eine kooperative Linie, streben aber langfristig eine ideologische Verschiebung nach links an. Interne Fragmentierung – etwa zwischen KO, RKP, DKP und anderen K-Gruppen – ist ebenfalls ausgeprägt, was ideologiekritisch an klassisches Sektierertum erinnert.

Ästhetik, Körper, Kampfmoral

Alle Gruppen kultivieren einen kämpferischen Habitus – sichtbar in Choreografien, Demoblocks, Fahnen und Slogans. Während KO, Roter Aufbruch und RKP auf martialische Auftritte setzen, kombinieren Sol/JfS visuelle Militanz mit kreativen oder popkulturellen Elementen. Gemein ist ihnen die Heroisierung des Kampfes: von Märtyrerrhetorik über historische Ikonen (Thälmann, Luxemburg) bis hin zu Selbstverpflichtung („Widme dein Leben der Revolution!“). Dies folgt einem funktionalen Muster: Der Aufbau kollektiver Identität durch Härte, Disziplin und Opferbereitschaft (vgl. Bourdieu).

Feindbilder und Weltdeutung

Inhaltlich teilen alle Gruppen ein klares Feindbild: Kapitalismus, Imperialismus, NATO. KO und R.A. externalisieren stärker – USA, Israel, „zionistische BRD“ –, während Sol/JfS kapitalistische Strukturen im Inland kritisieren. RKP wiederum polemisiert zusätzlich gegen „Stalinisten“, was zu weiteren internen Spaltungen führt. Der gemeinsame Nenner bleibt: Systemfeindlichkeit, klare Freund-Feind-Zeichnung, wenig Ambiguität. Ideologische Reinheit dominiert über pragmatische Anschlussfähigkeit.

Theorieorientierung und Bildungsarbeit

Alle Gruppen verfügen über ein stark theoriegeleitetes Selbstverständnis. Ob in Form dicker KO-Programme, trotzkistischer RKP-Analysen oder SOL-Broschüren: Marxistische Texte bilden die Grundlage. Diese Theorielastigkeit dient der Selbstvergewisserung und Rekrutierung – bindet aber auch interne Ressourcen. Die intensive Schulungspraxis schafft ideologische Tiefe, kann jedoch auch zu Abschottung und Dogmatismus führen.

Reaktion von außen: Isolation oder Anschluss?

Staatliche Repression und mediale Kritik verstärken vielfach den Rückzug ins eigene Milieu. KO und R.A. sehen sich regelmäßig Antisemitismusvorwürfen ausgesetzt und reagieren defensiv. Gleichzeitig führt der Verfassungsschutzstatus (etwa bei DKP, SDAJ) zu realen Nachteilen – wie Berufsverboten oder Ausgrenzung. Sol/JfS hingegen erhalten punktuell positive Resonanz – etwa durch lokale Medien oder Kooperationsprojekte im Bildungsbereich. Ihr integrativer Stil schafft Anschlüsse, ohne das ideologische Profil ganz aufzugeben.

Fazit: Ein Milieu zwischen Avantgarde und Isolation

Die autoritär-linksradikalen Gruppen in Dresden bilden kein homogenes Lager, aber ein klar erkennbares Milieu mit gemeinsamen Strukturen, Feindbildern und Methoden. Ihr ideologischer Anspruch und ihre Disziplin sind groß, ihre gesellschaftliche Wirkung dagegen begrenzt. Der strukturelle Autoritarismus – ob durch Kaderprinzipien, Disziplinierung oder dogmatische Theoriebezüge – begrenzt ihre Anschlussfähigkeit.

Ein Sonderfall ist JfS Dresden, die es bislang schafft, autoritäre Elemente mit jugendlicher Offenheit zu verbinden. Doch auch hier bleibt die zentrale Frage: Wie viel Pluralität verträgt ein Kaderprojekt – und wie lange kann die Balance zwischen Anschlussfähigkeit und Parteidisziplin gehalten werden?

 

 

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[16] https://derkommunist.de/schluss-mit-der-luege-vom-verteidigungsbuendnis-nato/

[17] https://derkommunist.de/warum-unterstuetzt-deutschland-israel-2/

[18] https://derkommunist.de/gibt-es-linken-zionismus/

[19] https://derfunke.at/23226-wir-brechen-mit-der-sozialdemokratie-und-bauen-die-rkp-auf

[20] https://derfunke.at/23591-die-rkp-teil-einer-kommunistischen-weltpartei

[21] https://derkommunist.de/tritt-ein/

[22] https://derkommunist.de/dkp-und-multipolaritaet-keine-waffe-gegen-den-imperialismus/

[23] https://derkommunist.de/was-sagen-kommunisten-zu-einem-verbotsverfahren-gegen-die-afd/

[24] https://derkommunist.de/an-die-sdaj-dkpantimonopolistische-demokratie-oderdiktatur-des-proletariats/

[25] https://taz.de/Comeback-der-K-Gruppen/!6053805/

[26] https://derkommunist.de/bankrott-der-identitaetspolitik/

[27] https://barrikade.info/article/6345

[28] https://arbeiterinnenmacht.de/2024/11/19/die-revolutionaere-kommunistische-partei-vom-funken-zum-lauffeuer/

[29] https://www.sdaj.org/

[30] https://dkp.de/

[31] https://www.bpb.de/themen/linksextremismus/dossier-linksextremismus/33621/die-deutsche-kommunistische-partei-dkp/

[32] https://www.spiegel.de/geschichte/fdj-verbot-in-der-bundesrepublik-1951-der-kampf-gegen-die-blauhemden-a-f315612e-21ab-4def-a6c0-bfa36d3f7adb

[33] https://www.sdaj.org/thema/musik/

[34] https://www.unsere-zeit.de/jahresauftakt-der-roten-164718/

[35] https://www.sdaj.org/position/

[36] https://www.festivalderjugend.de/

[37] https://www.sdaj.org/aufbau-struktur/

[38] https://www.sdaj.org/uber-uns/satzung/

[39] https://www.sdaj.org/uber-uns/zukunftspapier/

[40] https://www.unsere-zeit.de/sdaj-zur-einigung-in-der-tarifrunde-der-laender-163706/

[41] https://www.sdaj.org/2020/08/26/was-machen-drogen-mit-mir-ein-kleiner-ueberblick/

[42] https://www.sdaj.org/2019/06/28/systemkonform-position-02-19/

[43] https://www.sdaj.org/krieg-und-frieden/

[44] https://www.sdaj.org/2022/02/25/zum-krieg-in-der-ukraine/

[45] https://www.sdaj.org/2022/02/25/zum-krieg-in-der-ukraine/

[46] https://www.sdaj.org/2017/08/14/gegen-die-verfolgung-von-kommunisten-in-russland/

[47] https://www.sdaj.org/2023/10/15/frieden-und-freiheit-fuer-palaestina-sofortiger-stopp-der-israelischen-besatzung/

[48] https://www.sdaj.org/2025/01/28/nein-zur-israelischen-aggression/

[49] https://www.sdaj.org/2024/02/06/landgericht-verschaerft-berufsverbot-gegen-luca/

[50] https://www.sdaj.org/2023/02/20/video-lll-wochenende-2023/

[51] https://www.instagram.com/arbeiterjugend/

[52] https://www.klassegegenklasse.org/an-dkp-und-sdaj-wie-haltet-ihr-es-mit-putin/

[53] https://www.sdaj.org/material/ddr/

[54] https://arbeiterinnenmacht.de/2022/04/25/sdaj-konferenz-kein-schritt-zur-antikriegsbewegung/

[55] https://onesolutionrevolution.de/2055/?print=print

[56] https://kommunistischepartei.de/diskussion/offener-brief-an-die-dkp/

[57] https://www.mlpd.de/2017/kw48/tiefe-krise-und-spaltung-der-dkp

[58] https://kufiya-netzwerk.de/

[59] https://www.rf-news.de/rote-fahne/2018/nr20/was-steckt-hinter-der-gruendung-der-gruppe-kommunistische-organisation-ko

[60] https://kommunistische-organisation.de/

[61] https://kommunistischepartei.de/bericht/die-kommunistische-organisation-gegruendet/

[62] https://www.rf-news.de/rote-fahne/2018/nr20/was-steckt-hinter-der-gruendung-der-gruppe-kommunistische-organisation-ko

[63] https://kommunistische-organisation.de/artikel/warum-gruendet-man-eine-kp/

[64] https://offensiv.net/

[65] https://www.youtube.com/channel/UCaKkN5RDHo4_xoM22phdpiA

[66] https://kommunistische-organisation.de/?s=Philipp+Kissel

[67] https://kommunistische-organisation.de/kongress/

[68] https://kommunistische-organisation.de/programmatische-thesen/

[69] https://kommunistische-organisation.de/programmatische-thesen/, Punkt 9 „die kommunitische Partei“

[70] https://kommunistische-organisation.de/ortsgruppen-und-kontakt/

[71] https://kommunistische-organisation.de/stellungnahme/die-ko-wurde-gespalten-wer-behaelt-den-namen/

[72] https://kommunistischepartei.de/spaltung/ankuendigung-zur-einleitung-von-ausschlussverfahren-gegen-die-initiatoren-einer-fraktionierung-innerhalb-der-ko/

[73] https://kommunistische-organisation.de/wp-content/uploads/2023/01/Was-be...

[74] https://kommunistischepartei.de/diskussion/chronologie-der-spaltung-eine-gegendarstellung/

[75] https://t.me/kommunistischeorganisation

[76] https://kommunistische-organisation.de/programmatische-thesen/

[77] https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/hintergruende/DE/linksextremismus/palaestina-solidaritaet-im-dogmatischen-linksextremismus.html#:~:text=Im%20Verlauf%20des%20Demonstrationsgeschehens%20wurde,war%20und%20den%20Terror%20der

[78] https://matthiasschwarz87.wordpress.com/blog/free-palestine-dresden-fordert-die-ausloschung-israels/

[79] https://matthiasschwarz87.wordpress.com/blog/free-palestine-dresden-fordert-die-ausloschung-israels/#:~:text=socialmedia,KO

[80] Quellen über diese Praxis finden sich in der Auseinandersetzung um die Abspaltung der KO weiter oben im Text.

[81] „Revisionismus ist die Abweichung von grundlegenden Erkenntnissen und Standpunkten des Marxismus-Leninismus infolge eines Eindringens von Elementen der bürgerlichen Weltanschauung in die Weltanschauung des Proletariats.“ Punkt 13 des Selbstverständnisses - https://kommunistische-organisation.de/programmatische-thesen/  

[82] Rieger-Ladich, M. (2004). Unterwerfung und Überschreitung: Michel Foucaults Theorie der Subjektivierung. Michel Foucault: Pädagogische Lektüren, 203-223.

[83] https://kommunistische-organisation.de/klaerung-imperialismus/die-vorbereitung-der-nato-fuer-einen-krieg-gegen-russland/

[84] https://kommunistische-organisation.de/artikel/10-jahre-maidan-putsch-oder-revolution/

[85] https://kommunistische-organisation.de/artikel/steadfast-defender-2024-und-die-nato-manoever-der-beginn-einer-analyse/

[86] https://kommunistische-organisation.de/tag/palaestina/

[87] https://kommunistische-organisation.de/tag/palaestina/#:~:text=Heute%20Morgen%20wurde%20%E2%80%9EPal%C3%A4stina%20Solidarit%C3%A4t,Solidarit%C3%A4t%20mit

[88] https://kreuzer-leipzig.de/2024/10/13/leipzig-nahost-handala-kommunistische-organisation-israel-palaestina-kampf-um-die-koepfe

[89] https://kommunistische-organisation.de/dossier/dossier-ftrtts/

[90] https://kommunistische-organisation.de/stellungnahme/solidaritaetserklaerung-mit-der-juedischen-stimme-fuer-gerechten-frieden-in-nahost/

[91] https://matthiasschwarz87.wordpress.com/blog/free-palestine-dresden-fordert-die-ausloschung-israels/#:~:text=haben%20einen%20gemeinsamen%20Freudeskreis%20und,Morde%2C%20Vergewaltigungen%2C%20Geiselnahme%20und%20mehr

[92] https://matthiasschwarz87.wordpress.com/blog/free-palestine-dresden-fordert-die-ausloschung-israels/#:~:text=Die%20Hamas%2C%20Samidoun%20Deutschland%20und,Auch%20rechtfertigte%20%E2%80%9EFree%20palestine

[93] https://kommunistische-organisation.de/stellungnahme/solidaritaet-mit-bds-und-palaestina/

[94] https://kommunistische-organisation.de/?s=7.+Oktober

[95] https://t.me/kommunistischeorganisation/848

[96] https://t.me/kommunistischeorganisation/820

[97] https://kommunistischepartei.de/diskussion/offener-brief-an-die-dkp/

[98] https://jungle.world/blog/von-tunis-nach-teheran/2025/05/antisemitisch-und-terroristisch-gepraegt-sexy-widerstand#:~:text=Eingebettet%20in%20antiimperialistische%20Logik

[99] https://kreuzer-leipzig.de/2024/10/13/leipzig-nahost-handala-kommunistische-organisation-israel-palaestina-kampf-um-die-koepfe

[100] https://bibliothek.wzb.eu/pdf/1991/iii91-102.pdf

[101] Siehe den Abschnitt zum Organisationsprinzip

[102] https://t.me/rotejugend

[103] https://www.instagram.com/p/CrbOwwVtcGl/

[104] https://www.instagram.com/p/DCzRCZUCKJB/?locale=ko-KR&hl=ar

[105] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd/p/C5p_ScBMUQQ/?locale=ko-KR&hl=ar

[106] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd/p/C-3ENA0sjfo/?locale=ko-KR&hl=ar

[107] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd/p/C_2k__xK4_r/?locale=ko-KR&hl=ar

[108] https://www.instagram.com/p/C5ykhrKsp-r/?locale=ko-KR&hl=ar&img_index=1

[109] https://www.instagram.com/p/DJXGR3VizIG/?locale=ko-KR&hl=ar&img_index=1

[110] https://www.instagram.com/p/C9fJ9rCMyIM/?hl=de&img_index=7

[111] https://matthiasschwarz87.wordpress.com/blog/free-palestine-dresden-fordert-die-ausloschung-israels/#:~:text=%E2%80%9EFree%20palestine%20Dresden%E2%80%9C%20kann%20grunds%C3%A4tzlich,KO

[112] https://www.instagram.com/p/DJXGR3VizIG/?locale=ko-KR&hl=ar&img_index=1

[113] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd/p/C6iyWO8CbJV/?locale=ko-KR&hl=ar&img_index=1

[114] https://matthiasschwarz87.wordpress.com/blog/free-palestine-dresden-fordert-die-ausloschung-israels/#:~:text=Image%20Screenshot%3A%20,KO%29%20Instagram

[115] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd

[116] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd/p/C8U-cDbsxF-/?locale=ko-KR&hl=ar&img_index=1

[117] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd/p/C9cpgUhMOHo/?locale=ko-KR&hl=ar&img_index=1

[118] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd/p/C6yJieUMFsd/?locale=ko-KR&hl=ar&img_index=1

[119] https://www.instagram.com/p/DAyryBCMvu0/?img_index=1

[120] https://www.instagram.com/p/C2XGv_gMKT_/?hl=de&img_index=1

[121] https://matthiasschwarz87.wordpress.com/blog/free-palestine-dresden-fordert-die-ausloschung-israels/#:~:text=Image%20Screenshot%3A%20,KO%29%20Instagram

[122]https://www.instagram.com/p/DA07xyqsGiK/?hl=de&img_index=1

[123] https://www.instagram.com/p/C_GeaiAs7u7/?hl=de&img_index=1

[124] https://www.instagram.com/p/CzoGgVFsICv/?hl=de

[125] https://www.instagram.com/p/C2KdDmosyra/?hl=de

[126] https://www.instagram.com/p/CsQ-VzPsPce/?hl=de

[127] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd/p/C_OAs6XMdG5/?hl=de&img_index=1

[128] https://www.instagram.com/rotejugenddeutschland/p/C_GfJsisYHL/?hl=de&img_index=1

[129] https://www.instagram.com/rotejugenddeutschland/p/C_GeaiAs7u7/?hl=de&img_index=1

[130] https://www.instagram.com/roteraufbruch.dd

[131] https://www.instagram.com/p/C7wAoFjN2Dx/?igsh=MTYyYWZocno4MzZvYg%3D%3D

[132] https://ea-dresden.site36.net/keine-zusammenarbeit-mit-autoritaeren-und-antisemitischen-gruppen-stellungnahme-zum-roten-aufbruch/

[133] https://www.jungewelt.de/artikel/362570.sav-spaltung-neue-organisation-gegr%C3%BCndet.html

[134] https://solidaritaet.info/2019/07/spaltung-in-cwi-und-sav/

[135] https://www.google.com/search?q=Steve+Hollasky&rlz=1C1ONGR_enDE1118DE1118&oq=Steve+Hollasky&gs_lcrp=EgZjaHJvbWUqBggAEEUYOzIGCAAQRRg7MgcIARAuGIAEMgcIAhAAGIAEMggIAxAAGBYYHjIKCAQQABiABBiiBDIHCAUQABjvBTIKCAYQABiABBiiBDIGCAcQRRg80gEIMjE0NGowajeoAgCwAgA&sourceid=chrome&ie=UTF-8

[136]  https://www.kuerzungennichtmituns.de/

[137] https://manifest-buecher.de/Marke/hollasky/

[138] https://solidaritaet.info/ueber-uns/

[139] https://www.klassegegenklasse.org/was-ist-entrismus/

[140] https://solidaritaet.info/satzung/

[141] https://solidaritaet.info/2025/05/die-welt-in-einer-neuen-periode-krisen-destabilisierung-klassenkaempfe-und-der-wiederaufbau-der-arbeiterinnenbewegung/

[142] https://solidaritaet.info/satzung/, ab Seite 6

[143] https://www.socialistworld.net/

[144] https://solidaritaet.info/2024/06/einheit-ist-unsere-waffe-im-kampf/

[145] https://terminal.digital/gruppen/sozialistische-organisation-solidaritaet-sol-dresden/

[146] https://manifest-buecher.de/

[147] https://archive.is/wCYsv

[148] https://www.instagram.com/p/DJB6htBIUy2/?img_index=1

[149] https://solidaritaet.info/2024/06/theorie-und-praxis-gehoeren-zusammen/

[150] https://www.boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-002489

[151] https://solidaritaet.info/2023/11/krieg-und-krise-in-der-ukraine/

[152] https://solidaritaet.info/2022/02/stoppt-den-krieg-in-der-ukraine/

[153] https://solidaritaet.info/2022/05/aufruestung-stoppen-nein-zum-100-milliarden-paket-und-zum-nato-2-prozent-ziel/

[154] https://solidaritaet.info/2022/03/bringt-die-nato-frieden-oder-krieg/

[155] https://solidaritaet.info/tag/naher-osten/

[156] https://solidaritaet.info/2023/10/fuer-meinungsfreiheit-statt-verboten-an-berliner-schulen/

[157] https://solidaritaet.info/2021/05/solidaritaet-mit-den-palaestinenserinnen-ist-kein-antisemitismus/

[158] https://solidaritaet.info/2025/04/palaestinenserinnen-werden-bombardiert-und-ausgehungert/

[159] https://solidaritaet.info/2024/09/israel-palaestina-massenkampf-der-arbeiterinneninnenklasse-noetig/

[160] https://solidaritaet.info/2024/02/wer-schuetzt-uns-vor-dem-verfassungsschutz/

[161] https://solidaritaet.info/ueber-uns/

[162] https://solidaritaet.info/solidaritaet/

[163] Hier am Beispiel Dresden: https://www.instagram.com/soldresden/

[164] https://solidaritaet.info/2024/12/dresden-ueber-1-500-menschen-gegen-kuerzungen-auf-der-strasse/#:~:text=Politik%20in%20Deutschland%20%20,Mai%20Betrieb%2C%20Gewerkschaften%20%26%20Arbeitsk%C3%A4mpfe

[165] https://manifest-buecher.de/produkt/mieten/

[166] https://solidaritaet.info/2024/12/dresden-ueber-1-500-menschen-gegen-kuerzungen-auf-der-strasse/#:~:text=Geb%C3%BChren%2C%20zur%20Schlie%C3%9Fung%20von%20Anlauf,innen%20unterzeichnet

[167] https://www.klassegegenklasse.org/ist-eine-revolutionaer-sozialistische-partei-links-der-linken-moeglich/

[168] https://solidaritaet.info/2025/04/ein-grosser-erfolg-unserer-proteste/#:~:text=Anne%3A%20Wir%20haben%20als%20%E2%80%9EB%C3%BCndnis,Demonstration%20mit%20gut%201500%20Menschen

[169] https://onesolutionrevolution.de/revolutionaere-linke-in-solid-was-tun-die-sozialist_innen/

[170] https://www.derfunke.de/rubriken/jugend/1580-bakrevlinke

[171] https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170151.linksjugend-die-revolution-bleibt-dope-alles-andere-ist-wack.html

[172] https://www.klassegegenklasse.org/alles-wie-immer-oder-jugend-fuer-den-sozialismus/

[173] https://jugend-fuer-sozialismus.de/#:~:text=Der%20Kapi%C2%ADta%C2%ADlis%C2%ADmus%20bedeu%C2%ADtet%20Krieg%2C%20Kri%C2%ADse,Welt%20mit%20ihnen%20zu%20%C3%A4ndern

[174] https://jugend-fuer-sozialismus.de/uncategorized/am-27-maerz-raus-zum-schulstreik-in-dresden

[175] https://www.instagram.com/p/DCa_rwDIAbD/?img_index=1

[176] https://jugend-fuer-sozialismus.de/beitraege/aktuelles/komm-zur-zeit-fuer-sozialismus-konferenz-am-23-25-mai

[177] https://www.kuerzungennichtmituns.de

[178] https://www.flickr.com/photos/200880746@N02/54414917107/in/album-72177720324721911/

[179] https://www.instagram.com/p/DDkxf0TtU0Z/?img_index=1

[180] https://www.flickr.com/photos/200880746@N02/54415785861/in/album-72177720324721911

[181] https://www.instagram.com/p/DGAiGp5NRHX/?img_index=1

[182] Als Jugendgruppe der SOL, siehe Bericht zur Gruppe

[183] https://solidaritaet.info/2022/02/stoppt-den-krieg-in-der-ukraine/#:~:text=R%C3%BCckzug%20der%20russischen%20Truppen%20und,Osterweiterung

[184] https://www.instagram.com/p/C2E_g0CtZwY/

[185]

[186] https://manifest-buecher.de/produkt-kategorie/sozialismus-heute/

[187] https://www.belltower.news/linksjugend-solid-mordfantasien-unter-dem-deckmantel-der-revolution-141115/

[188] https://www.linksjugend-sachsen.de/beschlusz/klare-kante-gegen-antisemitismus/

[189] https://solidaritaet.info/2021/01/gegen-ausschluesse-von-marxistinnen-aus-der-linksjugend-solid/

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