[M] Klimaleugnerkonferenz verliert Tagungsort nach Protesten

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<p>Am 22./23.11. will der Verein "Europäisches institut für Klima &amp; Energie" ("EIKE") in München eine "alternative Klimakonferenz" duchführen. Der Verein leugnet systematisch den menschengemachten Klimawandel und handelt im Namen der Öl-Industrie. Mit immer neuen Halbwahrheiten und Lügen versuchen sie die Klimabewegung auszubremsen, damit die Profite ungehindert weiter sprudeln können - solange es eben geht. Nachdem die Konferenz letztes Jahr unbehelligt hat stattfinden können, gab es dieses Jahr Gegenwind. Der erste Erfolg: Der eigentliche Tagsungsort, das NH Conference Center München Ost hat EIKE "aus Sicherheitsgründen" eine Absage erteilt.</p>

Ein Bündnis aus verschiedenen linken Gruppen hat sich seit einigen Wochen den Protesten gegen die EIKE-Konferenz angenommen. Flyer und Transparente wurden gemalt, eine Kundgebung sowie weitere Aktionen geplant. Am Ende war es dann wohl ein kleiner Flashmob, der den Ausschlag gab, die Konferenz abzusagen. Nachdem am vergangenen Samstag etwa 20 AktivistInnen dem Hotel einen Besuch abgestattet hatten kam in den letzten Tagen die Nachricht, die Konferenz sei von dem Hotel abgesagt worden. EIKE bestätigt die Absage mitlerweile selbst auf der Website und wirbt nunmehr mit "München Innenstadt".

Das wird uns natürlich nicht davon abhalten, unsere Proteste fortsetzen. Wo immer sich die Klimaleugner treffen, werden auch wir sein. Wir mobilisieren daher weiter auf Freitag, den 22.11. um 7:30 Uhr, Ort wird kurzfristig bekannt gegeben.

Für alle die nicht wissen, was EIKE ist:

Auf ihrer Website schreiben sie, dass sie „(den) menschengemachten Klimawandel als naturwissenschaftlich nicht begründbar und daher als Schwindel gegenüber der Bevölkerung ansehen“. Daraus folgern sie, dass „Regierungen, Parteien, Klimainstitute, ideologische NGOs“ daran arbeiten „Wirtschaft und Bevölkerung zu bevormunden und das Volk durch Abgaben zu belasten.“

Das rechte, AfD-nahe Institut arbeitet pseudowissenschaftlichund verschiebt den gesellschaftlichen Diskurs, indem sie Wirtschaft und Politik signalisieren die Umwelt weiterhin verpesten zu können. Wichtige Posten innerhalb des Vereins sind außerdem von AfD und CDU Politiker*innen besetzt. Die Forderungen der AfD bezüglich der Klimapolitik sind mit denen von EIKE größtenteils identisch.

Unschwer zu erraten, dass sie seit einiger Zeit auch massiv gegen „Fridays for Future“ und andere Akteur*innen der Klimaschutzbewegung hetzen und versuchen diese zu untergraben.

 

Das Video zur Aktion und weitere Hintergrundinfos unter:

 

Twitter: @Klimaguerilla

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Ergänzungen

15.11. - Vortrag: Rechte Klimapolitik - Zwischen Leugnung & Vereinnahmung, 19 Uhr @Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21, München

22./23.11. - Aktionen gegen EIKE-Konferenz

24.11. Basteltag für den Global Strik am 29.11. Ab 11Uhr @Barrio Olga Benario

29.11. Antikapitalistische Beteiligung am Global Strike - Treffpunkt 11:30 Uhr, Max-Mannheimer-Platz 1, München