Demobericht "Hinterland heißt Widerstand" am 08.09.2024 in Prenzlau

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Eine Demonstration vor dem Bahnhof Prenzlau. Auf dem Fronttransparent steht "Hinterland heißt Widerstand"

In der Uckermark hat die AfD bei der Kommunalwahl im Juni 31% geholt. Für die Landtagswahl am 22. September wird ein ähnliches Ergebnis erwartet. Das bedeutet nicht nur eine Verstärkung von Rassismus und autoritärem Regieren, sondern auch einen erstarkenden Antifaschismus, der sich dieser Realität in den Weg stellt. Deshalb fand am 8. September die Demo „Hinterland heißt Widerstand“ statt - organisiert von der Autonomen Bande Prenzlau, der Antifa Uckermark und der VVN-BdA Uckermark.

 

Bei heißen 30 Grad demonstrierten rund 200 Antifaschist*innen vom Bahnhof in die Stadt und wieder zurück. Es wurde gesungen, die Straße mit Kreide und Stickern verziert und Redebeiträgen u.a. von Aufstehen gegen Rassismus gehalten. Die Neonazis am Rand hielten sich zurück. Nur am Kino in der Friedrichstraße kamen sie mal näher und versuchten, die Demo zu provozieren. Unter ihnen befanden sich der 19-Jährige Erik Brückner (1) und Gunnar Seligmann (2) aus Grünow, Lilly Neitzel (3), Noah Harder (4), "Anton" (5), Daniel Lemke (nicht abgebildet) und mindestens 11 weitere Personen. Hinweise zu diesen können an lokale Antifastrukturen gegeben werden.

Der Ausdruck der Demo war geprägt von Aufstehen gegen Rassismus und den vielen antifaschistischen Jugendgruppen unter anderem aus Falkensee, TKS (Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf) und Königs Wusterhausen, die den ersten kämpferischen Block stellten. Trotz der Einschränkungen im Regionalbahnverkehr waren viele angereist. Aus Berlin kam ein voller Bus des Solidarischen Bündnis gegen Rechts. Aufstehen gegen Rassismus hat ihre Uckermark-Tour am Wochenende mit der Demo abgeschlossen. Eine Parteifahne der Linken war zu sehen und auch die Omas gegen Rechts waren da.

Schade war, dass die Abendveranstaltung im Glashaus kurzfristig abgesagt wurde - ein Vorgeschmack auf den Rechtsruck. Ein langer, steiniger Weg liegt vor uns. Die Demo war ein gutes Signal, dass es Widerstand im Hinterland gibt. Nun gilt es, dem auch Taten folgen zu lassen, auch wenn die Bündnispartner*innen immer stärker unter Druck geraten.

Kein Friede mit der AfD, ihren Unterstützer*innen und denen, die sie dulden und damit den Weg bereiten.

Fotos bei Presseservice Rathenow: https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/albums/721777203201...

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