(B) Widerstand gegen Uber bleibt legitim! Wir lassen uns nicht einschüchtern!
Wie einem Artikel des „Berliner Kuriers“ von letzter Woche zu entnehmen war, gibt es erste Reaktionen von „Uber“ auf die Kampagne „Uber plätten“. Die Polizei habe die Ermittlung aufgenommen und Oliver Klug, Sprecher des Unternehmen Uber, verkündet dass bereits erste Informationen über die Täter*innen bekannt seien. In diesem System gelten nicht jene als Täter, die kriminelle Arbeitsverhältnisse zulassen und fördern, sondern Menschen, welche dagegen Widerstand leisten.
Unsere Antwort auf diese Drohung bleibt jedoch unmissverständlich: Wir lassen uns nicht einschüchtern! Der Widerstand gegen Uber bleibt legitim!
Dies haben Aktivist*innen in den vergangenen Nächten bereits ganz praktisch in Neukölln und Kreuzberg umgesetzt.
„Zerstochene Reifen sind Müll und müssen durch neue ersetzt werden. Und das ist ganz sicher nicht im Sinne der Umwelt.“(Oliver Klug)
Natürlich war von vornherein klar, dass Uber sich niemals auf eine öffentliche Debatte über ihre unterbezahlten Arbeitsverhältnisse einlassen wird. Dass ein Umwelt-Argument unseren politischen Protest delegitimieren soll, offenbart die gegenwärtige häufig zu beobachtende Marketingstrategie von Großkonzernen, ihre ausbeuterischen Geschäftsverhältnisse „grün zu verschleiern“ (Greenwashing). So hat die Firma Uber verkündet, dass ab sofort 30 Miet-Elektrowagen über die App zu buchen sein sollen. Dieses neue Angebot wird mit dem Namen „Uber Green“ gelabelt.
Mitarbeiter*innenrechte abbauen und unterwandern, einen zügellosen Turbo-Kapitalismus befeuern, aber schön grün und divers soll er bitteschön sein. Unternehmen wie Uber gilt es ihre Maske des Pseudofortschrittes herunterzureißen und weiterhin auf die rigorose kapitalistische Ausbeutung aufmerksam zu machen.
Neben Polizeiermittlung und der “Instruierung” des Service Teams hofft Uber auf ihre ihnen wohlgesonnene Kund*innenschaft, um die vermeintlichen Täter*innen der Fahrradsabotage zu überführen. Das eingeleitete Abschreckungsmanöver wird jedoch nicht dazu führen dass wir kapitalistische Scheißunternehmen wie Uber in Ruhe lassen. Im Gegenteil: Lassen wir uns diese Drohung als Ansporn begreifen auf dem richtigen Weg zu sein. Es gilt beim Plätten aufmerksamer zu sein und weiterhin gut auf Kameras, Aktivbürger*innen und Zivilbullen zu achten.
Damit wir auch in Zukunft weiter das ökonomische Fußfassen von Uber in Berlin erschweren können haben wir ein paar nützliche Tools für euch gesammelt.
Plant eure künftigen Ausflüge ganz einfach von zuhause
Die hier verlinkte Karte ermöglicht euch einen Überblick über Live-Standorte von Uber-Fahrrädern und E- Rollern in Berlin. So könnt ihr eure nächtlichen Ausflüge in Zukunft noch besser planen und überlegen in welche(n) Straßen sich ein Abstecher richtig lohnt.
multicycles.org/ (Niemals ohne Tor benutzen)
Uber enteignen leicht gemacht
Es mehren sich die Gerüchte, dass sich durch eine „Verschiebung“ des Schlosskastens, die roten Jump- Fahrräder auch ohne Kohle und App ausleihen lassen.
Hier aber Achtung, der Standortverweis (GPS) bleibt aktiv, was bedeutet, dass ihr dies nur mit Handschuhen tun solltet und dass ihr die Räder am Besten nicht direkt bei euch zu Hause parkt.
twitter.com/Toon/status/117000442899435...
Probierts aus und gebt uns Rückmeldungen! Wenn diese Praxis richtig Schule macht, dann treffen wir nicht nur den Scheißkonzern Uber empfindlich und unterstützen damit die Fahrer*innen. Darüber hinaus können wir die “enteigneten” Bikes Freund*innen, Kompliz*innen oder einfach der Allgemeinheit bereitstellen.
Wir wünschen weiterhin frohes Schlitzen, Plätten und Sabotieren!
Ergänzungen
jetzt noch mehr escootermüll
im gesamten jump-geschäftsgebiet hat uber jetzt auch rote scooter gestartet, aktuell aber eher in mitte zu sehen.
fanfreundschaft
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