[RMK] Antifaschischter Aktionstag am 18. Mai in der heißen Wahlkampfphase

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Am Samstag waren wir als Offenes Antifaschistisches Treffen sowohl in Schorndorf als auch Backnang aktiv, um den rechten Hetzern der AfD den Kampf anzusagen.

Der antifaschistische Aktionstag begann Samstagvormittags in Schorndorf, wo die AfD wieder einmal einen ihrer Wahlkampfstände abhielt. Diesmal allerdings nicht ohne unseren Protest: Als kleine Spontandemonstration zogen wir über den Schorndorfer Markt zum AfD-Stand und schirmten diesen mit einem Transparent für einige Zeit ab. Die AfD reagierte gewohnt unsouverän auf antifaschistischen Protest und schrie wirres Zeug durch die Gegend. Vor allem ein AfD-Wahlkampfhelfer machte sich lächerlich, in dem er immer wieder rief: „Hier sind die Hetzer!“ und dabei AfD-Flyer in die Luft hielt. Den übrigen AfDlern war das offensichtlich peinlich, so fielen in dessen Richtung Sprüche wie „Lass das doch, das ist doch Scheiße“.

Nach einiger Zeit rückte dann die Polizei an, welche uns zwang, uns neben den AfD-Stand zu stellen. Die ganze Aktion über konnten etwa 500 Flyer der Antifaschistischen Perspektive Ludwigsburg/Rems-Murr verteilt werden, die die Lügen der AfD entlarven. Beim Flyer verteilen und Gespräche führen wurden wir immer wieder für unsere Aktion gelobt. Gerade zum Anfang unserer Aktion riefen viele SchorndorferInnen unter Applaus unsere Parolen mit. Eine ältere Schorndorferin stellte sich sogar spontan mit uns hinter das Transparent, um ihren Protest auszudrücken. Darüber hinaus konnten wir immer wieder Menschen, denen AfD-Propaganda in die Hand gedrückt wurde, auch antifaschistische Flugblätter mit auf den Weg geben.

Weiter ging es abends in Backnang, wo die AfD ihre zentrale Wahlkampfveranstaltung für den Rems-Murr-Kreis abhielt. Etwa 40 Antifas sammelten sich am Bahnhof und zogen als Spontandemonstration zur angemeldeten Kundgebung des Zusammen gegen Rechts Bündnisses. Die Spontandemo machte allerdings direkt vor dem Backnanger Bürgerhaus halt, wo die AfD ihre Veranstaltung abhielt. Dort stellte man sich mit Transparenten und Fahnen auf und machte den wenigen ankommenden AfD‘lern mit Parolen klar, dass sie in Backnang unerwünscht sind. Dies wurde auch in den Teilnehmerzahlen offensichtlich: Mehr als die Hälfte der Plätze im Saal blieben leer, diejenigen die dort waren, sind durchweg als bereits aktive Rechte bekannt, womit die Resonanz der Hetzveranstaltung innerhalb der Backnanger Bevölkerung gering ausfiel.Insgesamt beteiligten sich etwa 150 Menschen an den Gegenprotesten, was angesichts der kurzen Mobilisierungszeit einen Erfolg darstellt. Dass keine reale Einschränkung der AfD-Veranstaltung möglich war, lag vor allem am hohen Aufgebot der Polizei, welche mit über zwanzig Mannschaftswägen und etwa einem halben Dutzend herumschleichenden Staatsschützern wieder klar machte, auf wessen Seite sie steht: Auf der Seite der RassistInnen und ArbeiterInnenfeinde. Dass ein solch hohes Aufgebot notwendig ist, um eine AfD-Veranstaltung durchzusetzen, sorgt andererseits für ein wenig ansprechendes Außenbild der rechten Partei, ist aber auch auf vielfältigen, antifaschistischen Aktionen während des Wahlkampfes im Rems-Murr-Kreis zurückzuführen. So wurde eine weitere AfD-Hetzveranstaltung im beschaulichen Urbach zwei Tage zuvor wurde von einem ähnlich massiven Aufgebot hofiert, zehn Einsatzwägen und zwei Pferde hatten sich ohne die Ankündigung von Gegenprotesten um das Veranstaltungsgebäude postiert. Das erschwert die Ausgangslage für Proteste, ist aber auch ein deutliches Zeichen an die AfD, dass sie ohne Polizeischutz keine Großveranstaltungen durchführen kann.

Wenn auch du Lust oder kreative Ideen hast, die AfD und andere Reaktionäre an der Verbreitung ihrer Hetze zu hindern, dann komm am 2. Dienstag des Monats in die Fronackerstraße 60 in Waiblingen zum Offenen Antifaschistischen Treffen Rems-Murr! Das nächste Treffen findet am 11. Juni um 19 Uhr statt.

 

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