[B] Broschüre - Aktuelles und Vergangenes zu Neonazis in Neukölln

Themen: 
Regionen: 

Die Neuköllner Neonazi-Kader aus den 2000er Jahren, wo sind sie geblieben? Diese Frage wurde in einem Aufruf zur Antifa-Demo in Südneukölln anlässlich des 28. Jahrestages der Ermordung von Silvio Meier als ein Beispiel für die offenen Fragen genannt, denen Antifaschist*innen in Neukölln nachgehen könnten.

Recherche Neukölln - Aktuelles und Vergangenes zu Neonazis in Neukölln

Liebe Leser*innen!

Die Neuköllner Neonazi-Kader aus den 2000er Jahren, wo sind sie geblieben? Diese Frage wurde in einem Aufruf zur Antifa-Demo in Südneukölln anlässlich des 28. Jahrestages der Ermordung von Silvio Meier als ein Beispiel für die offenen Fragen genannt, denen Antifaschist*innen in Neukölln nachgehen könnten.

Wir Antifaschist*innen machen uns schon seit jeher das Wissen aus der Vergangenheit zu Nutze, um im Hier und Heute in die Offensive zu gehen. Daran wollen wir mit dieser Broschüre anknüpfen. Wir wollen das Wissen über die Entstehung rechtsextremer Netzwerke in Neukölln mit einem Überblick zu den aktuell im Bezirk relevanten extrem rechten und neonazistischen Strukturen verbinden. Der ernüchtern abgeschlossene Strafprozess gegen einige Neonazis und der stockende parlamentarische Untersuchungsausschuss unterstreichen aus unser Sicht die Notwendigkeit, selbst die Initiative zu ergreifen.

Ausgehend von einem einführenden Artikel zu den damaligen Entwicklungen, die schließlich in mehrere neonazistische Anschlagsserien in Neukölln mündeten, werden die letzten erfolglosen Versuche der bedeutungslosen NPD beleuchtet, auf sich aufmerksam zu machen. Der „III. Weg“ als neuester Organisierungsversuch von Neonazis wird vorgestellt und die Schnittmengen der Neuköllner AfD mit dem sogenannten „Neukölln-Komplex“ herausgearbeitet.

Eingerahmt werden diese Inhalte durch Fotos von Schauplätzen diskriminierender und reaktionärer Gewalt im Bezirk. Diese etwa durch Registerstellen dokumentierten Beispiele verweisen darauf, dass Antisemitismus, Rassismus, Misogynie und LGBTIQ-Feindlichkeit in Neukölln nicht nur von organisierten Neonazis ausgeht, sondern in weiten Teilen der Gesellschaft verwurzelt bleiben. Wir hoffen, diese Broschüre kann aktiven Antifaschist*innen als Wissensbasis und Ausgangspunkt dienen, Neonazis und rechten Strukturen in Neukölln auf die Pelle zu rücken!

Verbreitet und verteilt die Broschüre gerne weiter.

Kontakt: neukoelln.recherche [at] systemli.org
Broschüre als pdf: hier im indymedia-Artikel
Broschüre als print: Schwankende Weltkugel, Schwarze Risse und Cafés und Läden eures Vertrauens

Inhalt
01 Editorial
02 Die Vorgeschichte: Von den „Neuköllner Baseballschlägerjahren“ zum III.Weg
05 Der III. Versuch: Wie Neonazis (erneut) versuchen in Neukölln Einfluss zu gewinnen
08 Die Neuköllner NPD: „Schutzzonen-Kampange“ – ein letzter Versuch?
12 Die Neuköllner AfD: Plötzlich seriös und ausgemistet?
16 Service

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Ergänzungen

Ist es gewollt, dass die gezeigten Straftaten als Beispielfälle mit Datum und Foto zwischen den Kapiteln keinen konkreten Neonazi Bezug aufweisen? Die Broschüre beschäftigt sich ja mit AFD, NPD, III. Weg und zum Teil NW. Wenn ihr zum Beispiel schreibt homosexuelles Paar angegriffen oder Obdachlose Person geschlagen, ist unklar wer eigentlich die Täter sind. Ihr stellt aber mit der Recherche einen Neo-Nazi Bezug her, wenn dies im Kontext einer Recherche geschieht. Das letzte Beipiel hat mich ebenfalls stutzig gemacht, mit „antisemitische Parolen bei einer Demo am 29.Mai 2021“. Um welche Demo hat es sich denn gehandelt? Denn am 29. Mai hat am Hermannplatz eine Linke Solidaritätsdemo für Palästina stattgefunden. Wollt ihr jetzt ne linke Demo mit Neonazis gleichstellen? Genauso das Foto mit dem dritten Weg Banner vor „Dem Volke dienen“ Graffiti ist kein Nazi-Graffiti, sondern ist von einer linken Gruppe des kommunistischen Spektrums. Die Faschos haben sich einfach davor gestellt. Insofern ist die Recherche-Broschüre schlecht recherchiert und bringt Fakten zu Straftaten in einen anderen Zusammenhang. Eine saubere Recherche bedeutet eben auch Transparenz. Für eine solche Broschüre irgendwelche zufälligen Polizeimeldungen ohne Hintergrundinformationen zu verwenden ist sehr merkwürdig.