Deutschtümelei und Deutsche Kost: Burschenschaftler im "Wildschütz"

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Am Wochenende des 22./23.04. feierte die Halle-Leobener Burschenschaft Germania (HLB) ihr Stiftungsfest. Die HLB ist im rechtsextremen Dachverband Deutsche Burschenschaft organisiert und beheimatet diverse Personalien aus der Identitären Bewegung und neonazistischen Kreisen.
Wir konnten verifizieren, dass im Rahmen des Festprogramms auch die Gaststätte "Wildschütz" in der Barfüßer Straße 8 besucht wurde. 

Am Wochenende des 22./23.04. feierte die Halle-Leobener Burschenschaft Germania (HLB) ihr Stiftungsfest. Die HLB ist im rechtsextremen Dachverband Deutsche Burschenschaft organisiert und beheimatet diverse Personalien aus der Identitären Bewegung und neonazistischen Kreisen.
Wir konnten verifizieren, dass im Rahmen des Festprogramms auch die Gaststätte "Wildschütz" in der Barfüßer Straße 8 besucht wurde. 
Da die Burschis beim Auftritt in entsprechend großen Zahlen sich trauen und nicht nehmen lassen, die Insignien ihrer reaktionären Verbrüderung – Band und Hut - zur Schau zu tragen, steht außer Frage, dass die Ewiggestrigen der Wirtschaft als solche erkennbar waren. Diesen reaktionären Haufen bei sich zu empfangen, ist also eine Entscheidung gewesen, die sich vielleicht für die Kasse gelohnt hat, den "Wildschütz" nun aber als eine weitere Anlaufstelle für Faschisten in Halle markiert.
Die HLB Germania ist kein privater Verein für Traditionspflege und Biergenuss, sondern qua ihrer Verfasstheit und Strukturen und nichtzuletzt wegen ihrer Personalien eine rechtsextreme Struktur und Schnittstelle verschiedener faschistischer Strömungen. Das Hausrecht ungenutzt zu lassen, wenn sie ihren Besuch ankündigt, zeugt bestenfalls von mangelnder Abgrenzung aus Ignoranz, schlechtenfalls von Sympathie zwischen klassischer deutscher Küche und klassisch deutschen Ungeist.
Interessant wäre vor diesem Hintergrund auch, welche Nähe zu Rechtsextremen die Bad Liebenwerda Mineralquelle und der Hühnerhof Steuden zu dulden bereit sind, um die Zusammenarbeit mit dem "Wildschütz" aufrecht zu erhalten, mit der die Wirtschaft auf ihrer Speisekarte wirbt.
Doch weder Unwissen, Unvernunft noch die Aussicht auf eine volle Wirtschaft liefern einen Freifahrtsschein - kein Fußbreit den Faschisten! Dazu gehört eben auch, sie nicht als Gäste zu empfangen und damit zu hofieren.

Keine Stadt den Nazis!
Kein Gasthaus den Burschis!

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