[PF] - Antifaschistischer Protest gegen rechte FHD "Mahnwache"

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Anlässlich des Jahrestags des alliierten Luftangriffs auf Pforzheim am 23.02.1945 fand eine „Mahnwache“ auf dem Wartberg durch den Naziverein „Freundeskreis Ein Herz für Deutschland e. V.“ (FHD) statt.Dieser Tag ist seit 2003 offizieller Gedenktag der Stadt Pforzheim für die Opfer des Bombenangriffs vom 23.02.1945.

Rechte marschieren seit rund 30 Jahren zu diesem Anlass in Pforzheim auf. Die „Mahnwache“ galt lange als Ersatzveranstaltung für die jährlichen faschistische Demonstrationen in Dresden.

In den letzten Jahren verlor der Termin durch den aktiven Widerstand von Antifaschist:Innen seinen Reiz für Rechte.

Der maßgebliche Organisator ist der FHD. Dieser faschistische Witzverein veranstaltet auch Lieder- und Konzertabende mit NPD-Liedermacher Frank Rennicke und Saalveranstaltungen mit Holocaust-Leugner Horst Mahler.

Auch dieses Jahr fand am 23.02.2023 die jährliche Mahnwache des FHD statt. Das Bündnis „Nicht Lange Fackeln“ organisierte Gegenproteste.

 

Das Bündnis sammelte sich vor dem Bahnhof um dann Richtung Wartberg zu laufen – doch die Polizei versuchte mittels der absurden und exzessiven Demo-Auflagen die DemonstrantInnen zu provozieren und die Lage bereits am Bahnhof zu eskalieren. Das Ziel der Bullen war, den diesjährigen Protest bereits am Anfang zu beenden. Doch ohne sich lange durch die Bullen

aufhalten zu lassen wurde die Demonstration selbstbestimmt aufgelöst und alle Demonstrant:Innen begaben sich in kleineren Gruppen in Richtung geplanter Kundgebung.

Auf dem Weg dorthin schlossen sich mehrere der Gruppen wieder zusammen und bildeten erneut einen lautstarken Demozug. Unter den Blicken der überforderten Bullen, denen die meiste Zeit die Kontrolle völlig entglitt, zog die lautstarke Demo durch die Nordstadt zum Kundgebungsortes.

Hier wurde direkt Kurs auf die FHD Kundgebung genommen die mit Hamburger Gittern geschützt war. Die Polizei hatte in mit Unterstützung von THW und Feuerwehr den Wartberg doppelt umzäunt und sogar Wasserwerfer positioniert. Trotz alledem waren die Bullen sichtlich überfordert von den ungefähr 400 Demonstrant:Innen die sich um den gesamten Wartberg herum positionierten und während der Schweigeminute des FHD Parolen riefen und Feuerwerk zündeten.

Auch unterhalb der Fackelmahnwache gelang es dieses Jahr einer Gruppe von etwa 70 Antifaschisten sich in Sichweite des FHD zu positionieren und diese entsprechend zu stören.

Nach Beendigung der Mahnwache sammelten sich alle für eine Spontane Schlussdemonstration und zogen unter Einsatz von Pyrotechnik zurück zum Bahnhof, zwischenzeitlich ohne Polizeibegleitung.

 

Klar ist, solange es da Faschisten wie den FHD gibt, werden wir uns organisieren und uns die Straßen nehmen! Auch wenn die Bullen versuchen unsere Proteste zu verhindern – wir geben nicht auf!Am 04.03.23 geht’s dann weiter mit dem Protest gegen den AFD Landesparteitag in Offenburg! Lasst uns gemeinsam die Straßen nehmen!

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