Ein Anarchist aus Archangelsk zündete eine Bombe im FSB Gebäude und stirbt dabei

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Bilder vom FSB Büro nach der Detonation und Bilder von Mikhail Globitski

Am Mittwoch, den 31. Oktober gegen 9 Uhr morgengs zündete im FSB Gebäude von Archangelsk der 17 Jährige Anarchist Mikhail Globitski eine selbstgebaute Bombe. Bei dem Angriff wurde 3 FSB Offiziere verletzt, Mikhail Globitski starb durch die Detonation.

Kurz vor dem Angriff tauchte in einer offenen anarchistischen Telegramm Gruppe eine Nachricht auf:

„Comrades, es wird in diesem Moment einen Bombenangriff im FSB Gebäude von Archhangelsk geben. Ich übernehme die volle Verantwortung. Die Gründe sind uns Allen klar. Der FSB ist ausser Kontrolle – sie erfinden Straftaten und foltern Menschen foltern, deshalb habe ich beschlossen es zu tun. Da die Bombe durch einen Knopf aktiviert wird, den ich drücken muss, werde ich höchstwahrscheinlich sterben. Deshalb bitte ich euch diese Information zu verbreiten wer es getan hat und warum.

Es sieht so aus als wärs das. Ich wünsche euch Stärke und das ihr das Ziel ohne kompromisse erreicht. Eine strahlende anarchistisch-kommunistische Zukunft euch allen!“

Journalist*innenen und Menschenrechtsorganistationen hatten erst kürzlich daraus hingewiesen das der FSB eine Blankovollmacht zum foltern von Verdächtigen erhalten hat. Diese Schlussfolgerung wurde auf Grund der Ausagen von Dutzenden Folteropfern aus ganz Russland getroffen. Am bekantesten ist der „Netzwerk“ Fall, in dem die meisten Festgenommenen aussagen, dass sie durch die Anwendung von Elektroschocks, Drogen und physischer gewalt gefoltert wurden. Dieser Fall wird durch einen weiteren Skandal begleitet. Ein Video zeigt 17 Gefängniswärter die gemeinsam einen Gefangenen zusammenschlagen der an einen Tisch gefesselt ist.[1]

Mit all diesen Ereignissen ist es keine Überraschung, dass eine Angriff auf das FSB Gebäude stattgefunden hat. Einige Anarchist*innen weisen darauf hin, dass nach einem solchen Angriff eine neue Welle der Represion bevorsteht, da der russische Staat seiner Tradition nachkommt Vergeltung zu üben.

 

Es ist traurig, dass die politische Situation so krass ist, dass es Menschen zu solchen Taten bewegt. 
Und zugleich ist es beeindruckend so entschlossene Menschen zu sehen.
Wir sind in Gedanken bei Familie, Freund*innen und Gefährt*innen.

 

1:https://www.youtube.com/watch?v=JpvoNp321Z4

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