Antifaschistisches Memory "...damits die Richtigen trifft" #3
Mit dem neuen Jahr beginnt im Januar in Dresden die fünfte Jahreszeit: Der 13. Februar steht vor der Tür. Nachdem in den ersten beiden Memorys eher parteiunabhängige Nazis vorgestellt wurden, kommen wir nun zur NPD. Sie ist federführend bei der Organisation des Marsches und stellt Ordner und Logistik zur Verfügung. Viele Teilnehmer*innen kommen aus ihren Reihen.
Das Antifa Recherche Team zur Sächsischen NPD: https://naziwatchdd.noblogs.org/post/2019/05/07/hilfe-ich-habe-meine-par...
Memory #1: https://de.indymedia.org/node/251019
Memory #2: https://de.indymedia.org/node/252830
Da ist zum Beispiel Peter Schreiber, Vorsitzender der NPD Sachsen und Chefredakteur der Parteizeitung „Deutsche Stimme“. Maik Müller wiederum war viele Jahre lang der Organisator des Aufmarsches am 13. Februar. Im Jahr 2021 war er mit Lutz Gießen vom Dritten Weg unterwegs, 2022 löste Letzterer ihn dann als Organisator ab. Selten bei Demonstrationen zu sehen ist NPDler Arne Schimmer, Autor von rechtsgerichteten und faschistischen Zeitschriften wie "Blaue Narzisse" und "Hier & Jetzt". Außerdem saß er für die Partei im Sächsischen Landtag. Auch Parteifunktionär Jens Baur fiel 2022 mit seiner Abwesenheit auf.
Stattdessen lief Nele Schier, die parteieigene "Influencerin" mit AfD-Kontakten, mit einer Kamera auf der Veranstaltung herum: https://allgaeu-rechtsaussen.de/2020/09/01/afd-jugendbeauftragte-jane-sc... Heidrun Feller war weiter hinten im Aufmarsch zu sehen, neben der "Unbekannten Nummer 1". Feller ist einen Dauerdemogängerin und sowohl bei PEGIDA, als auch bei den Freien Sachsen und Querdenken 351 anzutreffen. „Unbekannte Nummer 1“ gehört zur Führungsriege der Sächsischen NPD. Ein Urgestein der Dresdner Nazi-Szene durfte nicht fehlen: Thomas Sattelberg. Der Pirnaer Nazi reiste beim letzten Netzwerktag der NPD mit dem Sebastian Reiche an. Aufgrund seiner Inhaftierung in London nach den Ausschreitungen Deutscher Hooligans im vergangenen Jahr, muss Reiche in diesem Jahr wohl hinter Gittern trauern.
Wie bereits erwähnt, sind die Kontakte zwischen Nazis wie Münnich, Friebel und Krautz und NPD-Kadern eng. Auf Fotos ist zu sehen, wie Nele Schier mit Krautz und anderen spricht, während Friebel immer wieder penetrant die Nähe der Kader suchte. Damals als Ordner tätig waren Stefan Trautmann von der NPD aus Döbeln und Remo Kudwien von den „Jungen Nationalisten“ (JN) Brandenburg-Berlin. Ebenfalls aus Brandenburg kam der Kranzträger, der dem Trauermarsch vorausging, Nico Koal. Er lebte längere Zeit in Dresden und beteiligte sich an Aktionen rund um den 13. Februar.
Andere bundesweite JN- und NPD-Mitglieder nahmen ebenfalls an dem Marsch teil. Wir haben einige von ihnen mit aufgenommen: Der "Unbekannte Nummer 2" stammt aus den JN-Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern. Bei einer Veranstaltung in Spremberg trug er einen Pullover mit dem Aufdruck der "Brigade 12 - Pommern", einer Untergruppe der "Arischen Bruderschaft" um Thorsten Heise. Ebenfalls anwesend war "Unbekannter Nummer 3", der am 13.2.2022 zusammen mit Koal eintraf. „Unbekannter Nummer 4" war am 13.2.2022 und auch am 1.5.2022 zusammen mit Felix Friebel unterwegs. Er gehört zu den Strukturen der JN und war letztes Jahr auf deren Bundeskongress dabei. https://recherche-nord.com/gallery/2022.04.09.html
Paul Rehaczek, der ehemalige Bundesvorsitzende der JN aus dem Sächsischen Eilenburg, war ebenfalls am Start.
Der "Unbekannte Nummer 5" war im vergangenen Jahr Teil der Ordnerstruktur und ist auch sonst bei NPD-Veranstaltungen in Dresden präsent. Das hat er mit der schneidigen Skibrille alias „Unbekannter Nummer 6“ aus den Landesstrukturen der NPD gemein.
Anwesend war auch eine niedersächsische Delegation der NPD-Jugendgruppe, die nicht mehr ganz so jugendlich ist; Micha Müller aus Brackel ist einer von ihnen: https://de.indymedia.org/node/134474 & https://heidesumpf.noblogs.org/post/2021/01/25/jn-struktur-in-nord-ost-n...
Er reiste zusammen mit Dominic Rösch, NPDler aus Schleswig-Holtstein. Lennart Schwarzbach, Landesvorsitzender der Partei in Hamburg, kam ebenfalls. Neben ihm am Fronttransparent lief der neue JN-Vorsitzende Sebastian Weigler.
Vielleicht ist das teilweise Fehlen der Dresdner Gruppe auf parteiinterne Konflikte auf der Bundesebene zurückzuführen. Schwarzbach gehört hierbei nämlich zu den Gegnern der Umstrukturierungspläne, die von den sächsischen NPDler*innen wiederum stark vertreten werden: https://recherche-nord.com/gallery/NPD.Bundesparteitag.2022.html & https://www.belltower.news/neuer-name-alter-misserfolg-heimat-npd-145467/
Wenn ihr Ergänzungen habt, dann meldet euch doch gern in den Ergänzugen und gebt den Nazis ein Küsschen von uns, wenn ihr sie seht!
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