Flyeraktionen vor Supermärkten - Freitags gegen Inflation
In Fortführung der Freitage gegen die Inflation haben wir als offenes Treffen vor Supermärkten kleine Interventionen durchgeführt.
_english below_
In Fortführung der Freitage gegen die Inflation haben wir als offenes Treffen vor Supermärkten kleine Interventionen durchgeführt.
Rund um den Kottbusser Damm in Kreuzberg haben wir darauf Aufmerksam gemacht, dass die Preise steigen und sich damit die Konzerne hohe Profite erwirtschaften. Die Supermärkte sind Gewinner und Verursacher des Problems und tun so als ob sie keine Verantwortung hätten. Wie letzten Freitag haben wir die Aktion genutzt, um für eine Demo am 4. Februar am Hermannplatz zu mobilisieren. Es gab wie bei allen bisherigen Aktionen viel Zuspruch - von Kund*innen der Supermärkte und anderen Passant*innen. Als Abschluss wurde der Kotti gut sichtbar mit Flyern geflutet.
Zu der Aktion hat sich die Versammlung entschlossen, um in den öffentlichen Raum zu intervenieren und Widerspruch zu Kapitalismus und staatlichem Krisenmanagement sichtbar zu machen.
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As a continuation of the Fridays Against Inflation as an open assembly we have made interventions in front of supermarkets.
Around Kottbusser Damm in Kreuzberg we put a spotlight on the fact that the prices are rising and the companies are making huge profits. Supermarkets are gainers and causers of the problem but act as if they had no responsibility. As on last friday we used this action to mobilize for a demo on 4th of february at Hermannplatz. As during all former actions there was a lot of positive feedback - by customers of supermarkets and passers-by. As a final, Kottbusser Tor was flooded with flyers.
The assembly decided for this action in order to intervene in the public sphere and to make visible the antagonism against capitalism and the state's crisis management.
Ergänzungen
Super!!!
Endlich machen mal Leute was! Gentrifizierung passiert ja längst nicht mehr nur über die Miete: Gerade Kreuzberger Supermärkte haben schon vor dem scheiss Ukrainekrieg irrehohe Lebensmittelpreise aufgerufen: Ein Pfund (!) Brot (!!!) für etwa 5 Euro, also das Kilo Brot für einen Hartz 4 Tagessatz wenn man nicht das Billigzeug nimmt, Müsli für bis zu 16 Euro das Kilo. Und wenn ich Leute angesprochen habe, dann hiess es marktliberal (!) in Kreuzberg (!!!) "musste ja nicht kaufen" gefolgt von entschuldigenden Erklärungen wieso das alles so sein müsse, als wäre Brot so entbehrlich wie ein SUV.
Ich bin dankbar, dass Leute das thematisieren, ich war da zu isoliert und zu blöd für. Es wäre geil, wenn Leute Preisschilder fotografieren und das mal ausdrucken und rumzeigen, damit sich das nicht nur in ein "ich weiss was du meinst" kanalisiert. Nein!
Es ist toll, dass Leute endlich die kollektive Erpressung ernstnehmen, gerade Brot ist ein Grundnahrungsmittel. Wir werden nicht so schnell wie die Leute in Ägypten ausrasten, damals waren verdoppelte Getreidepreise der Grund für den fetten Aufstand von 2010, 2011.
https://de.wikipedia.org/wiki/Arabischer_Fr%C3%BChling
Aber anderes Thema, jedenfalls finde ich es positiv, dass sich Leute, die wohl nicht aus der Upper Class kommen auf ihr wirtschaftliches Eigeninteresse stützen, und durchgeknallete Engpässe in der Grundversorgung politisch und sozial für die Allgemeinheit klarmachen.
Viel Erfolg!!!