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In der November-Ausgabe gibt es folgende Beiträge:
- Bericht vom Prozess in Köln gegen die Arbeiter von Ford Genk
-Georges Ibrahim Abdallah
- USA: Maulkorb gegen Gefangene
Zu empfangen per Livestream über: www.radioflora.de
Die Sendung wird wiederholt am Donnerstag, den 6.November von 11 - 12 Uhr.
Dienstag, den 4. November, von 18 - 19 Uhr: „Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen!“
Themen:
Bericht vom Prozess in Köln gegen die Arbeiter von Ford Genk
Die Anklage gegen den Genker Arbeiter lautet auf "Beteiligung an einer gemeinschaftlichen Straftat"
beim angeblichen Eindringen auf das Gelände der Ford-Europazentrale in Köln am 7. November 2012.
9 weitere Strafverfahren sind in dieser Angelegenheit anhängig. Alle betroffenen Arbeiter hatten
Widerspruch gegen ihnen zugestellte Strafbefehle eingelegt.
Der Prozess wurde auf den 5.11. vertagt.
Hintergrund:
Am 7. November 2012 protestierten 250 Beschäftigte und Gewerkschafter aus dem belgischen Genk
vor der Ford-Europazentrale in Köln gegen die Schließung ihres Werks und den Verlust von insgesamt
10.000 Jobs. Innerhalb kurzer Zeit sahen sie sich einem riesigen Polizeiaufgebot gegenüber, wurden
stundenlang eingekesselt und teilweise festgenommen. Danach gab es Ermittlungsverfahren gegen 24
von ihnen. Sofort starteten Betroffene und UnterstützerInnen eine Solidaritätskampagne und es kam zu
einer breiten Unterstützungswelle aus ganz Deutschland, aus Belgien, Spanien und der Schweiz.
http://solikreis07nov.wordpress.com
Freiheit für Georges Ibrahim Abdallah
Georges Ibrahim Abdallah, militanter Kommunist aus dem Libanon, 63 Jahre alt, wurde 1984 in Lyon
verhaftet. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, mit dem Vorwurf an Aktionen im Namen derFraction
armée révolutionnaire libanaise teilgenommen zu haben. Am 24 Oktober 2014 wird er sein 31tes
Haftjahr antreten.
1978 nahm Georges Ibrahim Abdallah aktiv am Widerstand gegen die israelische Invasion teil. Er
kämpfte Seite an Seite mit der Volksfront zur Befreiung Palästinas. Seine Freilassung hätte schon
1999stattfinden können. Der französische Staat entschied aber seine Strafe zu verlängern, ein
Entscheid der sowohl von Israel als auch von den USA gestützt wurde.
2013 wurde nach mehreren politischen und juristischen Massnahmen sein achtes Freilassungsgesuch
abgelehnt.
Am 29. September wurde Georges Ibrahim Abdallah vor Gericht geladen und der Staatsanwalt wies
zum wiederholten Male sein Bewährungsgesuch zurück. Dies wurde ebenfalls vom Anwalt des
Zivilprozesses (Vertreter der USA) bekräftigt.
Der definitive Entscheid wird am 5. November fallen.
political-prisoners.net
USA: Maulkorb gegen Gefangene
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Pennsylvania, Tom Corbett, hat am 22.10. ein Gesetz
unterschrieben, das Gefängnisinsassen daran hindern soll, öffentlich ihre Meinung kundzutun. Der in
der vergangenen Woche von beide Parlamentskammern von Pennsylvania im Schnelldurchgang
verabschiedete »Revictimization Relief Act« soll angeblich dem Opferschutz dienen. Kritiker sprechen
jedoch von einem »Maulkorbgesetz« oder direkt vom »Silence Mumia Law«, weil es auf Gefangene
wieden zu lebenslanger Haft verurteilten Schwarzenaktivisten Mumia Abu-Jamal abzielt.
Der Hauptadressat des Gesetzes ist, lässt sich schon an dem Ort erkennen, den Gouverneur Corbett für
den Akt der Unterzeichnung wählte. Normalerweise vollzieht der seine hoheitliche Pflicht im Amtssitz in
Harrisburg, am Dienstag jedoch ließ er eine mobile Bühne in der Straße in Philadelphia aufbauen, in
der im Dezember 1981 der Polizist Daniel Faulkner unter nach wie vor ungeklärten Umständen zu Tode
kam. Umgeben von dessen Witwe Maureen, dem republikanischen Gesetzesinitiator Mike Vereb und
einer Abordnung der Polizeibruderschaft FOP, versuchte Corbett deutlich zu machen, was Teil der
Staatsräson in Pennsylvania ist: Der politische Aktivist und Journalist Abu-Jamal soll als »Copkiller« für
Faulkners Tod verantwortlich gemacht werden.
