400 bei Antifa Demo in Hamm – Bullen prügeln Nazikundgebungen in Dortmund durch!

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Der 3. Oktober war dieses Jahr ein sehr ereignisreicher Tag. Zur diesjährigen Antifa Demonstration in Hamm unter dem Motto “Von Rechtsruck bis Nazistrukturen – Wie kalt soll es noch werden?” kamen rund 400 Menschen.

Wir waren mit einem anarchistischen Block bestehend aus circa 40 Genoss*innen am Start. Ziel war es hier vor allem die neue “Anarchistische Bewegung Hamm” tatkräftig zu unterstützen. Mit dieser gelungenen ersten Zusammenarbeit konnte der Beginn anarchistischer Präsenz in Hamm gut aufgezeigt werden. Die Hammer Nazis waren dieses Jahr vergleichsweise zurückhaltend, so wurde lediglich versucht Fotos/Videos von der Demonstration zu machen und eine kleine Gruppe von 7 Faschisten beobachtete die Demo aus sicherer Entfernung von ihrem sogenannten “Nationalen Zentrum” aus. Mit 400 Menschen war die Demo wirklich top besucht und durch ein breites Spektrum getragen.

Danach ging es dann ab nach Dortmund, wo die Nazis bereits durch den starken Gegenprotest auf dem Nordmarkt weit über eine Stunde Verspätung mit ihrer Kundgebung hatten. Sie hatten wohl damit gerechnet, dass die Gegenproteste schwach ausfallen würden, wenn sie parallel zu der Demonstration in Hamm ihre Kundgebungen abhalten würden. Dies erwies sich als deutlicher Trugschluss. So konnten wir noch rechtzeitig aus Hamm die Reihen gegen die Faschisten verstärkenm als sie grade auf der Abreise zum Sonnenplatz warenm um ihre zweite Kundgebung abzuhalten. Dadurchm dass die Cops uns nicht auf dem Schirm hatten, war es uns möglich, uns frei als organisierte Gruppe zu bewegen, wodurch wir eine Blockade in der Schleswigerstraße errichten konnten. Schließlich wurden die Nazis über die Mallinckrodtstraße zur U-Bahn Station Brunnenstraße geleitet. Auf der Kreuzung vor der U-Bahn Station kam es zu dynamischen Szenen als wir unsere Blockade in der Schleswiger aufgaben, um die Abreise über die Brunnenstraße zu verhindern. Die Cops griffen ohne Vorwarnung im Laufmarsch und unter starkem Schlagstockeinsatz an. Genoss*innen wurden auf die nicht abgesperrte, weiterhin befahrene Kreuzung getrieben, hier bestand in der aufkommenden Panik akute Lebensgefahr. Zum Glück sind bis auf diverse Prellungen und leichte Verletzungen durch Pfefferspray, sowie Schlagstock-Einsatz keine größeren Verletzungen entstanden. Hier hat sich mal wieder gezeigt, dass die Bullen alles dafür tun (müssen), damit Faschisten ihre Versammlungen abhalten können und dass ohne den beherzten Einsatz der Cops diese Kundgebung in der Nordstadt niemals möglich gewesen wäre.

Die Nazis hielten dann noch eine zweite Kundgebung auf dem Sonnenplatz ab, bei der der Gegenprotest ebenfalls nur durch eine Bullenkette an beiden Seiten von den Faschisten getrennt war. Gegen Ende der Kundgebung am Sonnenplatz setzten die Nazis einen Feuerlöscher aus ihrem Lautsprecherwagen ein. 8 Nazis wurden daraufhin in Gewahrsam genommen, wir beteiligen uns an dieser Stelle nicht an den Spekulationen darüber, was konkret vorgefallen ist, da wir das ganze nur aus der Ferne beobachten konnten.

So nahe und dynamische Kämpfe gegen faschistische Mobilisierungen in Dortmund hat es länger nicht mehr gegeben. Einen Dank an alle, die dabei waren und die ihre körperliche Gesundheit aufs Spiel gesetzt haben, damit die Faschist nicht ungestört ihre Propaganda betreiben können.
Heute haben wir einen klaren Sieg auf der Straße gegen die Faschisten errungen und konnten gleichzeitig in Hamm unsere eigene Perspektive verbreiten.

Für einen sozialrevolutionären Antifaschismus!

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