Soliaktion – ein bunter Wald aus Zivilisationsresten

Themen: 
Regionen: 

Wir haben heute gemeinsam auf dem Albertplatz Solibäume gebaut. Eine Menge Reste und Müll wurden kreativ verarbeitet, Flyer an Passant*innen verteilt und zum Schluss noch ein Solifoto gemacht und alles bei strahlendem Sonnenschein.

Vielen Dank an alle die da waren und mitgebaut haben.
Es hat viel Spass gemacht und war eine schöne Aktion um sich dieser ganzen Scheisse anzunehmen.

System change not climate change!
Hambi bleibt!
Freiheit für alle Gefangenen!

Flyertext -----------------------

Was hat der Hambacher Forst mit mir zu tun?

Der Hambacher Forst wächst am anderen Ende des Landes und ist uns doch in den letzten Jahren, Monaten und Wochen so vertraut, so wichtig und so nah geworden. Er ist ein Eichen- und Hainbuchenwald, ein einzigartiger Lebensraum, ein komplexes Jahrhunderte altes Ökosystem. Die älteren seiner Bäume haben ihre ersten jungen Triebe in eine Welt gestreckt, die frei war von Autos, industrieller Landwirtschaft, Wasserwerfern, Top-Managern und Braunkohleförderung. Jetzt ist der Wald für uns zum Symbol eines Kampfes geworden, der viel größer ist als wir selbst. In diesem Kampf geht es um saubere Luft, sauberes Wasser und fruchtbaren Boden, es geht um Ressourcegerechtigkeit, gegen Ausbeutung und Herrschaft und um unser Verständnis vom Guten Leben.
Der Wald ist ein Symbol gegen die unstillbare Profitgier und Macht. Er ist ein Symbol gegen eine absurde Rechtslogik die Eigentum vor Menschen schützt. Die Besetzer*innen haben uns in den letzten 6 Jahren gezeigt, dass wir nicht auf glanzvolle Klimagipfel und Lippenbekenntnisse warten müssen. Sie haben uns gezeigt, dass wir hier und jetzt handeln können.
Seit dem 13.September wird der Wald mit Einsatz von mehreren Hundertschaften der Polizei, Wasserwerfern, SEK, Räumpanzern, Psychoterror durch Kettensägengeräusche und unzähligen Verhaftungen geräumt.

Am Nachmittag des 19. September gegen 15:45 ist im Baumhausdorf Beechtown im Hambacher Forst der Bewegungsjournalist, Blogger und Aktivist Steffen Horst Meyn gestorben. Er stürzte beim Versuch, eine laufende Räumungsaktion durch das SEK zu dokumentieren, von einer Hängebrücke aus ca. 20 m Höhe.
Wir sind erschüttert, traurig und fassungslos. Mehr denn je wollen wir solidarisch sein mit den Menschen vor Ort und diesem Kampf der auch unser Kampf ist.

Was könnt ihr tun?
- Selbst aktiv werden gegen Umweltzerstörung
- Stromanbieter wechseln zu Ökostrom
- kritisch denken und handeln
- Briefe schreiben an die Gefangenen (Adressen findet ihr hier https://abcrhineland.blackblogs.org/)
- Geld überweisen für Repressionskosten
- Beschwerdemails schreiben an den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen

Lasst und gemeinsam solidarisch sein!
Hambi bleibt!

Bilder: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen