Solidarity with Alfredo and Anna on hunger strike against 41 bis and life imprisonment without parole.
-Updates- Solidarity with Alfredo and Anna on hunger strike against 41 bis and hostile life imprisonment
Our comrade Alfredo has reached 56 days of hunger strike against the torture regime he is subjected to in the prison of Bancali (Sardinia), and against the hostile life imprisonment.
After the hearing on the complaint about the 41 bis provision, held on 1 December at the surveillance court in Rome, the judges have still not said anything.
Anna Beniamino today, 14 December, interrmope her hunger strike in solidarity with Alfredo lasting 38.
At the end of the strike Anna had lost 13 kilos, with a blood pressure of 50 at the minimum, 80 at the maximum. Some values of the liver profile exceed the parameters considered acceptable from a health point of view. During the last period, she was repeatedly offered hospitalisation by the prison, which she always refused.
The lives of our comrades in prison are at stake in this fight. It is up to all of us anarchists and revolutionaries to ensure that it is preserved.
Destroy all jails for a free world
-Updates- Solidarität mit Alfredo und Anna im Hungerstreik gegen 41 bis und lebenslängliche Freiheitsstrafe
Unser Gefährte Alfredo befindet sich nun seit 56 Tagen im Hungerstreik gegen das Folterregime, dem er im Gefängnis von Bancali (Sardinien) ausgesetzt ist, und gegen die lebensfeindliche Strafe.
Nach der Anhörung zur Beschwerde über die 41-bis-Klausel, die am 1. Dezember vor dem Überwachungsgericht in Rom stattfand, haben sich die Richter noch nicht geäußert.
Anna Beniamino hat heute, am 14. Dezember, ihren 38 Tage andauernden Hungerstreik aus Solidarität mit Alfredo beendet.
Am Ende des Streiks hatte Anna 13 Kilo abgenommen und einen Blutdruck von 50 im Minimum und 80 im Maximum. Einige Werte des Leberprofils überschreiten die aus gesundheitlicher Sicht akzeptablen Parameter. In der letzten Zeit wurde ihr vom Gefängnis mehrmals ein Krankenhausaufenthalt angeboten, den sie jedoch immer abgelehnt hat.
In diesem Kampf steht das Leben unserer inhaftierten Genossen auf dem Spiel. Es liegt an uns allen, den Anarchisten und Revolutionären, dafür zu sorgen, dass sie geschützt wird.
Zerstört alle Gefängnisse für eine freie Welt!
Ergänzungen
Aufruf zu einem Aktionstag für Alfredo Cospito
Aufruf zu einem Aktionstag für Alfredo Cospito
Am 20. Oktober trat der anarchistische Gefangene Alfredo Cospito in einen Hungerstreik gegen das Gefängnisregime 41bis, einen Kampf, den er bis zum Ende führen will. Die anarchistischen Gefangenen Ivan Alocco und Anna Beniamino schlossen sich dem Streik an.
41bis ist das härteste Isolationshaftregime in Europa. Ursprünglich eingeführt, um Mafiamitglieder daran zu hindern, ihre Aktivitäten vom Gefängnis aus fortzusetzen, wurde es bald auf revolutionäre Gefangene ausgeweitet, um ihnen jegliche Interaktion mit der Außenwelt zu untersagen. So sind drei Gefangene der Roten Brigaden-PCC, Nadia Lioce, Roberto Morandi und Marco Mezzasalma, seit 17 Jahren diesem System unterworfen. Der Wert ihres Widerstandes muss daran gemessen werden, dass sie sich nur politisch ergeben müssten, um aus diesem Regime herauszukommen.
Nur wenn man diese Isolationsregime als Druckmittel, als Folter, um Reue zu erzwingen, versteht, kann man dem Selbstmord der Militanten der Roten Brigaden-PCC Diana Blefari im Jahr 2009 nach vier Jahren in 41bis seine wahre Bedeutung geben. Diana konnte 41bis nicht mehr ertragen, lehnte aber den Verrat ab. Diese Entscheidung war auch eine Form des Widerstands und hat einen Präzedenzfall: Luis Rodríguez Martínez von den Antifaschistischen Widerstandsgruppen des Ersten Oktobers (GRAPO), der sich 1983 nach drei Jahren völliger Isolation im Gefängnis das Leben nahm.
Nur wenn man diese Isolationsregime als Druckmittel, als Folter, um Reue zu erzwingen, versteht, kann man den politischen Charakter der von Revolutionären durchgeführten Hungerstreiks bis zum Tod verstehen.
Wenn man die Hypothese der Verleugnung und Kollaboration zurückweist, wenn man sich weigert, lebendig begraben zu werden, dann stellt sich der Hungerstreik als einziges Mittel des Kampfes dar. In solchen Streiks opferten Holger Meins von der Roten Armee Fraktion 1974, Kepa Crespo Galende von der (wiedergegründeten) Kommunistischen Partei Spaniens 1981, Sigurd Debus in einem Hungerstreik der Roten Armee Fraktion 1981 und José Manuel Sevillano Martín von den Antifaschistischen Widerstandsgruppen des Ersten Oktobers (GRAPO) 1990 ihr Leben. Dies, um nur von Westeuropa zu sprechen, denn in der Türkei und in Kurdistan gaben Dutzende von Gefangenen in langen Streiks gegen die Einrichtung von Isolationsgefängnissen nach deutsch-italienischem Vorbild ihr Leben.
Die Anwendung von 41bis auf Alfredo Cospito erfolgt, obwohl er bereits seit zehn Jahren im Gefängnis sitzt, nachdem er wegen einem Knieschuss bei einem Chef der Firma Ansaldo Nucleare verurteilt wurde. Die Inhaftierung in 41bis hängt mit einer (vom Kassationsgericht diktierten) Umqualifizierung von zwei Bomben, die nachts vor einer Kaserne der Carabinieri explodierten, ohne jemanden zu verletzen, in “strage”, in “Attentat-Massaker”, zusammen.
Der Zynismus dieser Umqualifizierung (die ihn einer lebenslangen Haftstrafe aussetzt) ist umso heftiger, als sich im Herzen des italienischen Staates die Drahtzieher und Organisatoren der Mordanschläge befanden, die Italien mit Blut befleckt haben, wie etwa der Anschlag auf den Bahnhof von Bologna, und keiner dieser Drahtzieher und Organisatoren strafrechtlich verfolgt wurde.
Diese Verurteilung und Isolationshaft reiht sich in der starken Tendenz der Unterdrückung in Europa ein. Die Isolationshaft für revolutionäre Gefangene nimmt denselben Charakter an wie die Massenverstümmelung von antagonistischen Demonstrant:innen in Frankreich. Es geht nicht mehr darum, einfach nur zu unterdrücken, sondern abzuschrecken, zu terrorisieren, Verzicht und Kapitulation zu erzwingen.
Die Erpressung von Reue ist zur Norm geworden. In Italien werden 16 BR-Aktivisten seit 40 Jahren in “Hochsicherheitsgefängnissen” festgehalten, weil sie sich nicht ergeben wollen. In Frankreich ist Georges Abdallah seit 38 Jahren dieser Erpressung ausgesetzt.
Der Widerstand all dieser Gefangenen ist groß und großmütig. Sie zahlen einen extrem hohen Preis, um die Möglichkeit und Notwendigkeit der Revolution zu unterstützen. Welcher Strömung sie auch immer angehören, sie sind ein wertvoller Teil der Befreiungsbewegung.
Es geht nicht darum, sich mit ihrem Kampf zu solidarisieren.
Es geht darum, zu verstehen, dass ihr Kampf auch unser Kampf ist.
Seit nunmehr zwei Monaten findet in Italien, aber auch in anderen Ländern, eine intensive Mobilisierung zur Unterstützung des Hungerstreiks statt. Die Hauptlast dieses Kampfes tragen die Anarchist:innen, aber in gutem Einvernehmen und in Solidarität mit anderen Kräften, die verstanden haben, worum es in diesem Kampf geht: die Machthaber in ihrer Politik des präventiven Terrorismus zurückzudrängen.
Die Rote Hilfe International beteiligt sich an verschiedenen Initiativen zur Unterstützung von Alfredo Cospito und ruft ihre Sektionen und befreundeten Gruppen auf, Samstag, den 17. Dezember, zu einem internationalen Tag der Unterstützung des Hungerstreiks von Alfredo Cospito, Ivan Alocco und Anna Beniamino zu machen.
Für eine Einheitsfront der Klasse gegen die Repression!
Schließung der 41bis-Sektionen für alle!
8. Dezember 2022
Rote Hilfe International