Ein Lächeln wird es sein…. Ein Unbeugsamer von der Spree

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Am 10.11. 2022 ist unser Freund und Genosse Ronni (Ronald Fritzsch) verstorben.

Ein Lächeln wird es sein….

 

Ein Unbeugsamer von der Spree

 

Am 10.11. 2022 ist unser Freund und Genosse Ronni (Ronald Fritzsch) verstorben.

 

Ronni wurde am 8.9.1951 in Hannover geboren. Um der Wehrpflicht zu entgehen, ging er 1970 nach West-Berlin, wo er sich Anfang der 70er der Bewegung 2. Juni anschloss.

1975 wurde er verhaftet und wegen Banküberfällen und der Entführung des Landesvorsitzenden und damaligen Spitzenkandidaten der CDU, Peter Lorenz, zusammen mit fünf weiteren Mitgliedern der Bewegung 2. Juni, angeklagt. 

Das Ziel der Lorenzentführung, drei Tage vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus, war die Freilassung inhaftierter Genoss*innen. Da die Regierung sich gezwungen sah nachzugeben, war das Gelingen des Gefangenenaustauschs einzigartig.

 

Ronni wurde zu 13 Jahren und 2 Monaten verurteilt, wovon er viele Jahre in Isolation und im Hochsicherheitstrakt -erbaut gemäß Forschungsergebnissen zur sensorischen Deprivation- der JVA Berlin Moabit einsaß.

 

Nach seiner Freilassung blieb er politisch aktiv und verlor trotz Rückschlägen und Enttäuschungen in Bezug auf die linksradikale Bewegung nie die Hoffnung. Ronni arbeitete immer hart. Nicht zuletzt aufgrund seiner Authentizität, seinem warmen Lachen und seinem freundlichen Wesen war er fähig zu den unterschiedlichsten Menschen Beziehungen aufzubauen.

 

Ronni hinterlässt, bei jenen die ihn kannten, eine schmerzhafte Lücke.

 

Genoss*innen und Freund*innen von Ronni

Der Termin für die Abschiedsfeier wird noch bekannt gegeben.

Mehr über sein Leben und die Bewegung 2. Juni kann u.a. hier nachgelesen werden: https://socialhistoryportal.org/sites/default/files/raf/0019951000_02_0.pdf

 

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