Stop Trinity +++ Keine neue Autofabrik +++ Kampagne für eine Verkehrswende und einen Umbau von Volkswagen

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Wolfsburg, die Autostadt in Niedersachsen wird in den nächsten Jahren Mittelpunkt einer Kampagne für eine Verkehrswende werden.

Volkswagen ist der größte Autohersteller der Welt, das VW-Stammwerk in Wolfsburg ist das weltgrößte Fabrikgelände der Welt. Volkswagen dominiert, kontrolliert und dirigiert die Stadt Wolfsburg, die unter Hitler eigens für das Werk geschaffen wurde (damals noch unter dem Titel „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“).
Volkswagen ist ein hochmodernes und urkapitalistisches Unternehmen. Wie die gesamte Automobilindustrie steht für Volkswagen eine Umbruchphase bevor. Das Aus des Verbrennermotors ist quasi politisch beschlossen. Jetzt will VW in Wolfsburg noch eine neue Autofabrik bauen, um dort den VW Trinity, eine Elektro-Limousine, in Serie zu bringen. Mit der Erweiterung der Produktion auf den Bau von Elektroautos und des alleine des Antriebs in der Fahrzeugflotte arbeitet Volkswagen einer echten Verkehrswende entgegen.

Die Autostadt in Niedersachsen wird in den nächsten Jahren Mittelpunkt einer Kampagne für eine Verkehrswende werden. Vier Hauptbausteine dabei sind:

  • KEINE A39: Der A39 endlich den Todesstoß versetzen. Der „Lückenschluss“ zwischen Wolfsburg und Lüneburg darf und wird nicht passieren. Das größte nicht von Autobahnen zerschnittene Gebiet in Deutschland muss auch so bleiben!
  • KEIN TRINITY-WERK: Keine neue Autofabrik – nicht in Wolfsburg und auch nirgendwo anders! VW verhindert mit seiner Politik aktiv eine Verkehrswende, wir verhindern die Elektroauto-Offensive von Volkswagen.
  • VW UMBAUEN: zu einem Arbeiter*innen-geführten Kollektivbetrieb, in dem sinnvolle Arbeit gemacht wird. VW umbauen zu einem Betrieb, bei dem die Früchte der Arbeit auch bei denen ankommen, die die Arbeit verrichten und nicht bei Aktionär*innen und Manager*innen. VW steht heute noch für VolksWagen. Bald schon kann es aber VerkehrsWende heißen und statt Autos die dringend benötigten Züge und Straßenbahnen bauen.
  • VERKEHRSWENDE LOKAL: Die Autostadt abreißen und eine menschen- und lebensfreundliche Stadt aufbauen. Autofreie Zonen einrichten, ein Netz aus Fahrradstraßen aufbauen, Straßenbahnen als RegioTrams, Parkhäuser zu Wohnhäusern, Parkplätze zu Grünanlagen.

Am schärfsten laufen aktuell die Auseinandersetzungen um den Bau der neuen VW-Trinity-Fabrik. Schon jetzt formieren sich lokale und auch überregionale Proteste gegen das Trinity-Projekt. Seit Mitte September hält eine Gruppe von Aktivist*innen das geplante Baugelände der Trinity-Fabrik mit einer Mahnwache besetzt. Unter dem Motto “Keine neue Autofabrik – nicht in Wolfsburg und auch nirgendwo anders” machen die Aktivist*innen ihr Ziel klar: Es geht darum den Bau der Trinity-Fabrik zu verhindern, aber auch darum, der Automobilindustrie als solches endlich ein Ende zu setzen – egal ob Verbrenner- oder Elektroautos produziert werden.
Die Mahnwache steht als Protestcamp seit etwa einem Monat auf dem Acker und ist dort Anlaufpunkt für Aktivist*innen, Austausch- und Diskussionsort für aktive, engagierte und/oder einfach interessierte locals. Regelmäßig finden dort auf dem Acker Veranstaltungen statt.

Wolfsburg als neuer Kristallisationspunkt im Kampf für eine Verkehrswende
Aktivist*innen wollen in Wolfsburg einen neuen Kristallisationsort im Kampf für eine Verkehrswende schaffen. Die Auseinandersetzung um den Bau der Trinity-Fabrik ist eine symbolträchtige.

VW und der Stadt ist der Protest ein Dorn im Auge. Immer wieder hat es in den letzten Jahren kleinere und größere Protestaktionen rund um VW und Wolfsburg gegeben. Einige Aktionen, wie die Blockade eines Autozugs 2019 (blockvw.siehe.website) oder ein Angriff des Kohlekraftwerks und der Gasbaustelle des VW-Werks 2021 (unplugvw.noblogs.org) waren ziemlich spektakulär, alles waren jedoch Einzelaktionen von maximal ein paar Tagen Dauer. Jetzt setzt sich der Widerstand in Wolfsburg fest, Aktivist*innen wollen koordinierter und mit längerfristiger Strategie vorgehen. Schon längst sind nicht mehr nur die „Öko-Aktivist*innen von außerhalb“ aktiv. Beschäftigte von VW – bis in den Betriebsrat hinein -, Anwohnende, Gewerkschafter*innen, lokale Initiativen und überregionale Gruppierungen vereinen sich in dem Kampf gegen die neue Autofabrik und für eine Verkehrswende.
Volkswagen hat schon Respekt vor den Protesten. Gemeinsam mit der Stadt versuchte der Konzern schon eine Mahnwache auf dem Baugelände zu unterbinden. Die Aktivist*innen mussten bis vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg klagen, um ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit in Wolfsburg durchzusetzen. Ob bei der Mahnwache auf dem Acker oder bei Infoständen in der Innenstadt – die Stadt Wolfsburg ist als Handlangerin von VW äußerst engagiert, den Protest einzudämmen und kritische Stimmen zu erdrücken. Das wird ihr aber nicht gelingen, der Widerstand wird immer größer und die Kritik an dem Elektroautoprojekt von VW immer lauter.
„Dies ist eine Einladung, den Protest vor Ort zu unterstützen“ , sagt Sascha von der StopTrinity Mahnwache. „Dies ist auch eine Einladung überall für eine Verkehrswende zu streiten. Eine Einladung, jegliche E-Autoinfrastruktur anzugreifen. Lasst uns gemeinsam jetzt und für immer in Wolfsburg und überall das Ende des automobilen Zeitalters einleiten. Gemeinsam werden wir den Bau der Elektroautofabrik verhindern. Dann werden wir das Stammwerk umbauen und dort öffentliche Verkehrsmittel produzieren. Das wird das Werk bestimmt noch die nächsten 20 Jahre am Laufen halten. Danach gibt es allerlei zu tun, mal ordentlich aufzuräumen und einen Großteil des Werks zurückzubauen – Stein für Stein. Das bietet Beschäftigungsperspektive in der Region bestimmt für das nächste Jahrhundert.“

Mehr Infos im Netz unter:

Blog – Camp, Aktionen und Informationen rund um den Bau des Trinity-Werks: stoptrinity.blackblogs.org
Website – schick und modern designte Website zu „Stop-Trinity“, gut für schnelle Eindrücke mit bunten Bildern: stop-trinity.de
Aktions- und Projekthaus in Wolfsburg: amsel44.de
Kontakt per Mail: stop-trinity@riseup.net
Kontakt per Telefon: 01784685608

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