Cottbus: Stadt wechselt rechtes Sicherheitsunternehmen aus

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Zum Jahreswechsel war es in Cottbus zu einem massiven rassistischen Übergriff gekommen. Drei Geflüchtete wurden verletzt, einer Person der Kiefer gebrochen. Als die Angegriffenen in ihre Unterkunft flüchteten, hatte der Sicherheitsdienst allerdings auch die Angreifer hineingelassen und anschließend sogar vor der anrückenden Polizei gewarnt. Nun hat die Stadt scheinbar Konsequenzen gezogen und den Sicherheitsdienst „Distelkam“ ausgewechselt.

 

Zum Jahreswechsel war es in Cottbus zu einem massiven rassistischen Übergriff gekommen. Drei Geflüchtete wurden verletzt, einer Person der Kiefer gebrochen. Als die Angegriffenen in ihre Unterkunft flüchteten, hatte der Sicherheitsdienst allerdings auch die Angreifer hineingelassen und anschließend sogar vor der anrückenden Polizei gewarnt. Nun hat die Stadt scheinbar Konsequenzen gezogen und den Sicherheitsdienst „Distelkam“ ausgewechselt.

 

Zuvor hatte der durch die antifaschistische Initiative „Cottbus schaut hin“ veröffentliche Fall bundesweit Aufmerksamkeit erregt. Die Initiative konnte Verbindungen des Leiters und weiterer Mitarbeiter in die rechte Szene nachweisen. So „gefielen“ Herrn Distelkam zahlreiche faschistische Seiten, seine MitarbeiterInnen schmücken ihre Facebook-Profile sogar mit Hakenkreuzen.

 

Die Initiative hatte daraufhin die Stadt aufgefordert, die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst zu beenden. Ursprünglich hatte die Stadt Verbindungen des Sicherheitsunternehmens in die rechte Szene abgestritten und der Brandenburgische Innenminister Schröter hatte damals noch erklärt, die Wachschützer hätten keine Verbindung zu rechten Kreisen.

 

„Jedoch hat die Stadt jetzt stillschweigend ein neues Sicherheitsunternehmen eingestellt und ist damit unserer Forderung nachgekommen“, so Maria Koch von „Cottbus schaut hin“ in einer aktuellen Pressemitteilung. „Wir denken, dass unsere Vorwürfe gegenüber dem Wachschutz „Distelkam“ also doch der Wahrheit entsprechen und freuen uns, dass die Stadt Cottbus sich endlich von diesem Unternehmen distanziert.“

 

 

 

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