Mikes Position zu dem Säureangriff

Der Innogy (grünesMäntelchen-Energiekonzern/Good-old-RWE) Manager Günther wurde am letzten Sonntagmorgen (11.3) nach dem Brötchenholen in einer Parkanlage von zwei ihm Unbekannten von hinten angegriffen. Sie warfen ihn zu Boden und schütteten ihm ätzende Säure ins Gesicht. Der Manager erlitt lebensgefährliche Verletzungen, er ist inzwischen aber in stabilem Zustand.
So manch Zeitung hat neben den rassistisch unter standardverdacht stehenden "südländisch Aussehnende*n" den weiteren Verdacht aufgestellt die Täter* könnten aus dem Braunkohlewiderstand kommen.

Und schon gehen intern die vorsorglichen Distanzierungen los - "Nein sowas würden wir ja nie tun!" etc. - und ja, solche Aktionen sind ja in Deutschland auch bisher nicht im Klima-Gerechtigkeits-Kontext passiert.
Gleichzeitig wird oft betont das wir unseren Widerstand in der Kontinuität der Widerständischen gegen das Naziregime sehen. Welch Hohn! Wir sehen uns auch in dieser Tradition doch gerade aus dieser Position heraus können wir Attentate auf hohe Entscheidungsträger*innen und Verantwortliche in Schlüsselpositionen nachvollziehen. Auch wenn wir der Meinung sind, dass Manag*er selbst wenn sie ermordet werden durch das nächste gierige Schwein (sry Schweine, nichts gegen euch) ersetzt werden. Doch wollen wir nicht abstreiten, dass solche erschreckenden Taten auch dazu führen können das gesellschaftliche Scheiße nicht mehr fortgesetzt wird. So wurde in Katalonien einst nacheinander mehrere Atom-Direktoren, die für den Bau eines Atomkraftwerks zuständig waren, ermordet. Nach zwei Morden und einem Sprengstoffanschlag auf die Baustelle, bei der auch dort Arbeitend*e ihr Leben verloren, wurde der Bau dieses Atomkraftwerks bis heute eingestellt.

Solche Taten muten schrecklich an und sind dies auf jeden Fall auch für Betroffene und Angehörige. Doch sollten wir uns auch bewusst sein das wesentlich mehr auf dem Spiel steht als wir in unserer privilegierten Wohlfühlzone wahr haben wollen.

Wir senden unser Beileid an all die Leute die von den oben genannten Anschlägen Betroffenen und wünschen auch Günther gute Genesung. Aber auch die Bitte sich mit der Bedeutung der eigenen Arbeit für die Gesamtgesellschaft und die Folgen für die Zukunft unseres Planeten auseinander zu setzen.

-kollektiv mike-

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Ergänzungen

ist wohl fake oder freak-geschwurbel dieser beitrag hier.

atomkraftwerk wurde übrigens im baskenland verhindert und nicht in katalonien.