Öffentliche Leerstandsmarkierung der Initiative für ein Soziales Zentrum

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Am 13. Februar markierten einige Aktivist*innen der "Unsere Villa -
Initiative für ein Soziales Zentrum" mehrere leerstehende Gebäude in
Kassel. Sie zeigen damit die zahlreichen Flächen in der Stadt, die
möglichen Nutzer*innen derzeit verwehrt bleiben. Unter anderem besuchten
die Aktivist*innen dabei die ehemals instandgesetzte Villa Rühl, das
entmietete Subkulturprojekt "Haus" und das einst rege genutzte
"Trafohaus" am Lutherplatz. Große Transparente prangern nun den akuten
Mangel an Freiräumen mit dem Slogan "Hier könnte ein Soziales Zentrum
sein" an.

Die Initiative für ein Soziales Zentrum Kassel entstand im Zuge der
unverhältnissmäßigen Räumung der Villa Rühl im vergangenen Sommer.
Zahlreiche Menschen hatten die Öffnung des Gebäudes genutzt um das seit
Jahren leerstehende Gebäude gemeinschaftlich zum Leben zu erwecken. Die
enorme Solidaritätswelle während und nach der Besetzung zeigte erneut
den großen Unmut in weiten Teilen Kassels mit der sozialen
Stadtentwicklung. Die Räumung des Freiraumprojektes "Unsere Villa" war
beispielhaft für den Umgang mit subkulturellen und unkommerziellen
Engagement in der Stadt. Gleichzeitig war und ist sie solidarischer
Protest mit den zahlreichen Miet- und Freiraumkämpfen, die sich in der
Stadt organisieren.

Klara Jannsen, eine der Aktivist*innen, erklärt zur Aktion: "Es macht
uns wütend, jeden Tag die Vielzahl an leerstehenden Gebäuden in der
Stadt zu sehen, während gleichzeitig die Forderung nach Freiräumen oder
bezahlbaren Mieten, so zahlreich seit Jahren hervorgebracht wird.
Gemeinschaftliche Projekte und Mieter*innen werden systematisch aus den
Stadtteilen verdrängt. Dabei zeigen die vielfältigen Projekte für ein
selbstverständliches Recht auf die Stadt, wie stark die Menschen daran
interessiert sind, wie sich diese Stadt gestaltet. Mit der Markierung
haben wir diesen Protest erneut sichtbar gemacht."

Sechs Gebäude wurden gestern markiert. Im Vorfeld der Demonstration am
Samstag für Freiräume in Kassel ist das erneut ein deutliches Zeichen,
dass das Engagement für eine soziale Stadt für und von allen weiterhin
laut und sichtbar ist.

Am 13. Februar markierten einige Aktivist*innen der "Unsere Villa -
Initiative für ein Soziales Zentrum" mehrere leerstehende Gebäude in
Kassel. Sie zeigen damit die zahlreichen Flächen in der Stadt, die
möglichen Nutzer*innen derzeit verwehrt bleiben. Unter anderem besuchten
die Aktivist*innen dabei die ehemals instandgesetzte Villa Rühl, das
entmietete Subkulturprojekt "Haus" und das einst rege genutzte
"Trafohaus" am Lutherplatz. Große Transparente prangern nun den akuten
Mangel an Freiräumen mit dem Slogan "Hier könnte ein Soziales Zentrum
sein" an.

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Ergänzungen

 

Wie schön waren doch die Zeiten, als es in Kassel eine echte Subkultur gab. Die autonome B(AZ)ille, das (“Weltsubkulturerbe“) “Haus“ und das erst vor wenigen Jahren entstandene underground project FBI (sogar mit Volksküche) – alles weg!

 

Stattdessen will die Documenta-Stadt, unter Federführung von OB Christian Geselle (einem ehem. Polizeibeamten) die öffentliche Videoüberwachung ausbauen – grundlos (wegen mangelnden “Fallzahlen“) und damit rechtswidrig sollen zahlreiche Dome-Kameras auf der gesamten Königsstraße installiert werden; lückenlos, aneinandergereiht wie eine Perlenkette.

 

Während z.B. die Kasseler Linken im Stadtparlament noch überlegen, wie sie zu dieser Entwicklung stehen sind die Planungen diesbezüglich bereits abgeschlossen.

 

Kein Geld – und auch keine anderweitigen Hilfeleistungen/-stellungen der Stadt – für autonome Projekte, dafür ungesetzliche öffentliche Videoüberwachung - so sieht leider die Zukunft in Kassel aus!

 

https://de.indymedia.org/node/17668

 

Reclaim the streets!