Corona ist das Virus, Kapitalismus ist das Problem. Für uns gilt immer noch: Gemeinsam gegen Kapitalismus und Patriarchat!

 

Corona ist das Virus, Kapitalismus ist das Problem.

 

Für uns gilt immer noch:

Gemeinsam gegen Kapitalismus und Patriarchat!

 

 

 

 

Wir sind linke Feminist*innen!

 

Und wir sind entsetzt über die sich endlos zuspitzenden politischen und sozialen Verhältnisse im Zuge der globalen Krise rund um das Corona-Virus.

 

Wir sehen, dass rechte Gruppierungen versuchen, die gesellschaftliche Krise für ihre Zwecke auszunutzen und Protestbewegungen zu instrumentalisieren. Demgegenüber steht eine Linke, die bezüglich der Pandemiemaßnahmen keinerlei Staatskritik äußert, dieses Feld den Rechten überlässt und keinen Raum bietet, sich Protesten anzuschließen.

 

Dabei gibt es genug Gründe, scharfe Kritik an der derzeitigen gesellschaftlichen und politischen Lage zu äußern:

 

 

 

Populismus und „die Impfung“

 

Die Politik präsentiert „die Impfung“ als alternativlosen Ausweg aus einer gesundheitlichen, gesellschaftlichen und politischen Krise, die sie selbst verursacht und befeuert, und die unter dem Vorwand einer Pandemiebekämpfung die menschenfeindlichen Verhältnisse weiter zuspitzt. Dieser Politik geht es dabei nicht um die Rettung von Menschenleben, sondern wie üblich um Verwertbarkeit, Profit, Macht(erhalt) und Kontrolle.

 

Sie arbeitet mit den Mitteln des Populismus und kreiert einen Schuldigen: die „Ungeimpften“. Die Medien sind Teil des Systems: indem entkontextualisierte Zahlen mit Horrorbildern vermischt, präsentiert werden, schaffen sie ein Diktat der Angst. Angst wird zur Herrschaftsausübung benutzt. Absoluter Gehorsam wird als einzige Möglichkeit zur „Brechung der Wellen“ kommuniziert, dabei werden die Menschen entmündigt und ihnen die Eigenverantwortung abgesprochen.

 

Menschen, die sich gegen eine „Impfung“ entscheiden, werden diskriminiert und vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Eltern wird die Entscheidungshoheit über das körperliche und seelische Wohlergehen ihrer Kinder entzogen. Politische Maßnahmen sind willkürlich und folgen keiner medizinischen Logik (z.B. Länge des Genesenenstatus, keine Anerkennung von Immunitätsnachweisen, diverse Testregelungen, Ausschluss von gesellschaftlicher Teilhabe von Ungeimpften, einrichtungsbezogene Impfpflicht - obwohl durch die "Impfung" kein Fremdschutz erreicht wird, „Impf“empfehlung für Kinder und Jugendliche, Nichtanerkennung von kostengünstigen medikamentösen Therapien und Prophylaxemöglichkeiten, Maskenpflicht für Kinder usw.)

 

 

 

 

Neoliberaler Gesellschaftsumbau, Verwertbarkeitslogik und Technisierung aller Lebensbereiche

 

Diese Politik treibt auf die Spitze, was sie schon seit Jahrzehnten betreibt: den neoliberalen Gesellschaftsumbau. Der Umgang mit Krankheit wird zur Selbstoptimierung, Verwertbarkeit steht an erster Stelle. Öffentliche Gelder werden in Privatunternehmen verschoben, der Staat zahlt Impfstoffe und Pharmaforschung, haftet für Privatunternehmen im Falle von Impffolgen, zahlt Milliarden an Industrie und Konzerne für Kurzarbeit, Coronahilfen etc.

 

Die sozialen Ungleichheiten wurden in den letzten 2 Jahren weiter verschärft, sowohl national wie auch global. Der Hunger hat weltweit zugenommen. Bildung bleibt durch Schulschließungen und ökonomische Verschlechterung, besonders in Ländern des globalen Südens, auf der Strecke.

 

Nationalismus und Eurozentrismus erstarken: Deutschland und der globale Norden reagieren mit Grenzschließungen, Verweigerung von Solidarität mit dem globalen Süden, Nichtanerkennung ausländischer Impfstoffe, Patenten auf Impfstoffe, Vorenthaltung von Impfstoffen für die ärmeren Länder.

 

Die vorher schon unerträgliche Situation der Care-Arbeit-Leistenden wird weiter verschlimmert, sowohl bei unbezahlter Care-Arbeit als auch in den Institutionen des Gesundheitswesens. Die Impfpflicht für im Gesundheitswesen Tätige wird den Pflegenotstand weiter anheizen und Rationalisierungen können als Kündigungen wegen „Ungeimpften-Status“ verkauft werden.

 

All dies wird verknüpft mit dem Ausbau von digitaler Überwachung. Technische Anwendungen sollen soziale Probleme lösen, und dienen dabei vor allem der biopolitischen Kontrolle. Gesellschaftliche Teilhabe ist nur noch mit Zertifikat möglich.

 

Und völlig unbehelligt von jeglicher Kritik und verdeckt durch all die angstvolle Berichterstattung über Pandemie und Maßnahmen, wird in allen Bereichen neoliberale Politik durchgewunken, die Militarisierung vorangetrieben, Rüstungsexporte erreichen neue Rekordwerte, Polizeigesetze wurden verschärft, globale Konflikte werden angeheizt, die Klimapolitik weiter ad absurdum geführt….

 

 

 

Wer gewinnt, wer verliert in der Krise und durch die „Corona-Maßnahmen“?

 

Verlierer*innen der Corona-Politik und der Maßnahmen sind die üblichen marginalisierten Gruppen: Kinder und Jugendliche, Alleinerziehende, Frauen*, Migrant*innen, Menschen in beengten Wohnverhältnissen, Menschen in Lagern, ausländische (v.a. außereuropäische) Arbeitskräfte etc. etc.

 

Soziale Ausgrenzung, psychische Erkrankungen, erhöhte Suizidraten bei Jugendlichen, v.a. bei Mädchen, Anstieg häuslicher Gewalt gegen Frauen* und Kinder, Mehrfachbelastung durch Homeoffice und Kinderbetreuung, Ungerechtigkeit bei bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit, häufigere und schwerere Erkrankungen bei armen Menschen usw. sind die Folge. Die Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache und die Aufzählung der sozialen Auswirkungen ließe sich beliebig verlängern.

 

Für alle, aber besonders für Kinder und Jugendliche, also die Generation, die unter Pandemie-Bedingungen aufwächst, werden die Folgen noch in Jahren und Jahrzehnten spürbar sein.

 

Profitieren tut, wie üblich, das weiße männliche Establishment. Männer diktieren und verdienen - als Politiker, als Wissenschaftler, als Lobbyisten von Pharma- und Medizintechkonzernen... Auf allen Ebenen verschärft sich die ökonomische Ungleichheit: Superreiche, Konzerne, der globale Norden, sie alle sind Profiteure der Krise. Frauen* waren und sind dagegen in unserem Gesundheitssystem schon immer schlechter gestellt, erfahren schlechtere medizinische Behandlung, Diskriminierung, Gewalt und Missachtung.

 

 

 

Medizin, Technik und Wissenschaft(-gläubigkeit)

 

Dies zeigt, dass Medizin nicht neutral ist. Sie ist Teil des herrschenden Systems, folgt der kapitalistischen und patriarchalen Logik und spiegelt die sozialen Verhältnisse wider. Eine „Triage“ findet längst (oder schon immer) statt durch Ungleichbehandlung von Privatversicherten und gesetzlich Versicherten, von sozial Schwachen, Menschen mit Behinderung, Frauen* etc.

 

(Schul)Medizin ignoriert psychische und soziale Umstände und propagiert ein streng biochemisches, technologisches Körperbild. Dies wird momentan auf die Spitze getrieben. Zudem wurde die seit etwa 2 Jahrzehnten geltende Doktrin der evidenzbasierten Medizin1 kurzerhand abgeschafft.

 

Die Technikgläubigkeit umfasst auch die neuartigen „Impfstoffe“, die Gentechnik plötzlich als Heilsbringer propagiert, wo sie bisher als zu gefährlich, weil nicht kontrollierbar, und unethisch galt. Diese Entwicklung macht die Gentechnik auch in anderen Bereichen wie der Embryonenforschung, der Krebstherapie und der Landwirtschaft salonfähig und wird auch dort zur obligaten Anwendung.

 

 

 

All diese Umstände machen eine linke Position unerlässlich!

 

 

 

Wir stehen ein für eine links-feministische Politik, wir fordern:

 

  • Freie Impfentscheidung als Teil des Rechtes auf körperliche Selbstbestimmung

 

  • Solidarischer Umgang mit (Corona)Kranken, gute häusliche Versorgung statt Quarantäne, Corona-Ambulanzen statt Betretungsverbot in Arzt*praxen für Erkrankte

 

  • Schutzkonzepte gezielt für gefährdete Personengruppen

 

  • Einbeziehung von Komplementärmedizin

  • Globale gerechte Impfstoff- und Medikamentenverteilung und Abschaffung von Patenten auf Medikamente

  • Unabhängige Forschung zur Corona-Pandemie, zu Corona-Behandlung, Corona-Folgen, genauso wie kritische begleitende Forschung zur „Impfung“ und Impffolgen, die Geschlechterunterschiede mit einschließt

 

  • Etablierung einer von der Privatwirtschaft unabhängigen evidenzbasierten Medizin

 

  • Das Ende der staatlichen Repressionen wie Ausschluss von Ungeimpften und Berufsverbote für Ungeimpfte

 

  • Die Abschaffung von Eindämmungsmaßnahmen, die nicht evidenzbasiert sind und gesellschaftliche mehr schaden als nützen

 

  • Ein solidarisches Gesundheitssystem, das nicht den Klinik-, Pharma-, Tech- und Versicherungskonzernen dient, sondern den Menschen

 

  • Einen ganzheitlichen Umgang mit Gesundheit und Krankheit, der soziale und psychische Umstände mit einschließt

 

  • Einen kritisch-hinterfragenden Umgang mit „Wissenschaft“, denn „Wissenschaft“ ist niemals objektiv

 

  • Beendigung bzw. Bekämpfung der Ursachen von pandemischen Erkrankungen, also der industriellen Landwirtschaft, des Klimawandels und des Raubbaus an unserem Planeten

 

  • Klare Abgrenzung von rechten Gruppierung

  • Kapitalismus und Patriarchat abschaffen!!!

 

 

 

Feministische Initiative Wendland im Februar 2022 * feminiwendland@riseup.net

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1Entwicklungsrichtung in der Medizin, die ausdrücklich die Forderung erhebt, dass bei einer medizinischen Behandlung patient*innenorientierte Entscheidungen auf der

Grundlage von empirisch nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden sollen

 

 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Ergänzungen

Hu, das ist ja eine Menge Text, die meisten Argumente finde ich ok, nur erlauben sie kein so schlüssiges Bild an dem wie die Welt aufgebaut ist, zu dem gibt es blinde Flecken was Arbeitsorganisation, Pharmaindustrie angeht und wirken selbst genaugenommen so "konkret", dass sich dadraus politische Probleme rauslesen lassen könnten.

Mir ist die "Eigenverantwortung" die hier hochgehalten wird etwas zu optimistisch, ich war gerade einkaufen, jeden Tag tragen Leute weniger Masken, ist auch ein Statement. Auch finde ich die Kritik "Angst wird zur Herrschaftsausübung benutzt." zu platt, denn so peinlich wie es ist, was hätte denn bei der Bildungsbeflissenheit der meisten Menschen die uns umgeben gesagt werden sollen, statt erstmal mit Angst und Panik die Leute zu disziplinieren? Ca. 500 Millionen Menschen sind infiziert, ca. 6 Mio Menschen sind bereits an dieser global sehr schnell verteilten Krankheit gestorben, das ist trautrig genug! Und im Gegensatz zu vielen Mega-Slums in der Welt haben wir hier sehr viele Schutzmassnahmen gegen C19 die nicht so umfangreich genutzt werden, z.T. gehen Leute ja fahrlässig und sogar fremdgefährdend mit der Krankheit um.

 

Schade ist, dass die Kritik, dass die Wirtschaft weiter läuft, statt da mal einen Komplettlockdown hinzulegen und dieses Kackvirus mal auszutrocknen, keine Erwähnung findet.Leider sagt ihr ja nichts zu home office, das ist ja eine recht neue Mischform für Millionen von Menschen mit ganz eigenen Problemen.

 

Vieles wie der Abbau von Grundrechten sind sau wichtige Themen die zu wenig beleuchtet werden, das stimmt. Aber leider ist es müßig die Milliarden an Pharmasponsoring zu kritisieren, denn viele neue Medikamente sind leider fucking High Tec.

 

Nehmt PrEP, die Propylaxe gegen HIV Infektion: mRNA Technik!

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4expositionsprophylaxe

 

Oder Tumorforschung, die meisten Leuten in den UK unter 40 sterben an Hirntumoren die sind kaum erforscht, aber laut dem Text hier.... soll es wohl mehr Olivenöl und Curcuma richten, fuck, das ist ultramies, das bisschen Hoffnung dass einzelne Kranke noch haben, wenigstens in ein Forschungsprogramm zu kommen öffentlich so kleinzureden:

 

https://www.bbc.com/news/av/uk-61041618

Brain cancer DNA research hopes to speed up diagnosisBrain cancer DNA research hopes to speed up diagnosis

More than 200 brain tumour patients at Addenbrooke’s Hospital in Cambridge are to have the entire genetic code of their cancer sequenced.

 

 

Hauptsache, alles ist immer hübsch organisch, versteht mich nicht falsch, wenn Tai Chi und gesunde Ernährung helfen, ist das prima.

 

Im Text wird kritisiert, dass weisse elitäre Männer davon profitieren. Ok, aber wohin zielt die Kritik, wo ist das bessere Weltbild? Mit schlechtem Gewissen weitermachen wäre ja die konformistische Antwort aufgeklärter Spiesser, also wohin soll es gehen im Feminismus? Matriarchat? Gender Mainstreaming bei den Eliten? Basisdemokratie bei globalen Konzernen? Keine Konzerne, wie soll dann Forschung funktionieren? Supertolle Unis die weltweit top ausgestattet sind und Drittmittel ein Fremdwort sind?

 

Das bleibt unbeantwortet leider, also Kritik ohne neues Weltbild. Wir leben ob wir mögen oder nicht in einem kapitalistisch-demokratischen  Rechtsstaat  mit leidlich sozial-wirtschaftlicher Absicherung. Ist es da nicht etwas unterkomplex, Bürokratie und Marktwirtschaft zu verteufeln und den Staat trotzdem machen zu lassen?

 

Was soll das eigentlich heissen "pandemischen Erkrankungen, also der industriellen Landwirtschaft" seht euch doch mal das Bevölkerungswachstum und die Lebenserwartung der globalen Bevölkerung die letzten 200 Jahre an, was soll da "weniger Ernährung" bedeuten?

 

"Ein solidarisches Gesundheitssystem, das nicht den Klinik-, Pharma-, Tech- und Versicherungskonzernen dient, sondern den Menschen"

Klingt nett, aber universelle Grundrechte kommen aus Jahrzehnten in denen die Leute an unendliches Wirtschaftswachstum glaubten. Was ist ein Lösungsansatz dazu? Wohlstandsländer wie Westdeutschland früher, Dubai, Saudi Arabien haben das ja schon vor Jahrzehnten aufgegeben und die Grundsicherung in Kuba soll ja auch nicht so geil sein, auch wenn die noch am ehesten auf Prävention und eine Einbindung des persönlichen Umkreises setzen. Aber ihr wollt ja keinen Sozialismus, sonst hättet ihr das ja reingeschrieben.

Blöde Frage, es sollte vielleicht keine Kondom Pflicht geben, aber wisst ihr wie schwer es war, dass Leute überhaupt massenhaft Kondome wegen HIV und STI verwendet haben?

 

Zum Thema Berufsverbote wegen Krankheiten habe ich nicht viel überlegt, ich würde glaube ich sehr wütend werden, wenn mich ein Pfleger im Krankenhaus vollabern würde, dass Impfungen nicht wichtig wären. Was anderes ist aber spannender: MRSA Keime, diese antibiotika resistenten Erreger. In den Niederlanden werden Patienten rigoros auf sowas getestet und entsprechend isoliert in den Krankenhäusern, obwohl die Niederlande ja als Ort liberaler Freiheiten gelten. Germany ist da lockerer, aber da sterben mehr Leute dran:

 

https://www.deutschlandfunk.de/krankenhauskeime-vorbild-niederlande-100....

https://www.spiegel.de/spiegelwissen/krankenhaus-keime-in-den-niederland...

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Das-einfache-Rezept-der-Hollaender-...

 

Was sollen im engeren Sinne Aussagen wie "Einen kritisch-hinterfragenden Umgang mit „Wissenschaft“, denn „Wissenschaft“ ist niemals objektiv", stammt der Satz aus der AG kritisches horoskopieren?

 

Ok, das war es von mir