Selbstverständlich muss internationale Solidarität sein

KLEINE BEZUGNAHME ZUM AUFRUF VON NAV-DEM FÜR EINE DEMONSTRATION AM 4.2.2018  15 UHR  ORANIENPLATZ.

Da in eurem Aufruf von Sozialismus und Revolution die Rede ist, spreche ich euch als Genossen an.

Liebe Genossen, selbstverständlich muss denjenigen Menschen welche durch die Erdogansche Soldateska bedroht sind, Solidarität erwiesen werden.

Nur lässt sich Solidarität natürlich viel leichter organisieren und auch zahlenmäßig viel stärker darstellen, wenn die Positionen klar sind.

In dieser Hinsicht vermisse ich aber doch eine Klarstellung eurerseits. Zum wiederholten Male sind kurdische Menschen und Organisationen vom US-Imperialismus für seine üblen Zwecke missbraucht worden. Immer wieder zahlen kurdische Menschen bei solchen Gelegenheiten einen hohen Blutzoll.

Dem US-Imperialismus geht es um die Zerstörung Syriens und wahrscheinlich um die Zerstörung oder zumindest Destabilisierung weiter Teile des nordafrikanischen und arabischen Raumes. Dies braucht er zur eigenen Machterhaltung und zur Erhaltung des kapitalistischen Systems insgesamt.

Im Bündnis mit solchen Verbrechern kann kein Sozialismus oder ein irgendwie anders geartetes fortschrittliches Gebilde entstehen. Diejenigen die so etwas propagieren, befinden sich offensichtlich auf einem Irrweg, wie meiner Meinung nach die aktuellen Ereignisse auch wieder mal beweisen.

Was auch immer vom US-Imperialismus mit den jüngsten Entwicklungen bezweckt wird (z.B. Kampfhandlungen zwischen der Türkei und Syrien anheizen), die Aufstellung einer sogenannten Grenzschutztruppe unter dem Schirm des US-Imperialismus musste natürlich zu Reaktionen führen. Der US-Imperialismus schaut sich solche Entwicklungen wohlgefällig an, um dann im geeigneten Augenblick seine Beute zu kassieren. Massenhafte Opfer, insbesondere zivile Opfer,  kümmern ihn nicht, zerstörte Infrastruktur zerstörte Länder ebenfalls nicht.

Das sind eigentlich Binsenweisheiten und es ist wirklich an der Zeit, das sich kurdische Menschen und Organisationen, insbesondere diejenigen welche sich als Genossen verstehen sowohl zum US-Imperialismus wie auch zu den Verbrechen seiner örtlichen Kettenhunde, klarer positionieren.

Zurecht wird der deutsche Imperialismus angeklagt, denn auch dieser begeht Verbrechen um Verbrechen, aber kein Wort zum Oberverbrecher dieser Welt, dem US-Imperialismus zu sagen, muss zwangsläufig auf kurdische Organisationen zurückfallen. Solidarität wegen der Angriffe der Erdogan-Clique zu organisieren wird sicher leichter fallen, wenn in obiger Angelegenheit auch mal klare Worte von kurdischer Seite geäußert werden.

Unabhängig davon, werde ich mich bemühen dieDEMONSTRATION AM 4.2.2018  BERLIN / ORANIENPLATZ / KREUZBERG möglichst bekannt zu machen.

 

HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT

 

 

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