[HH] Gerichtsverfahren gegen einen Antifaschisten wegen Protest gegen AfD

Event Datum: 
Donnerstag, Januar 25, 2018 - 13:30
Stadt/Region: 
Die andauernden Repressionen/Gerichtsverfahren gegen G20 Aktivisten*innen sind schon schlimm genug, hinzu kommen leider auch noch weitere Verfahren in anderen Kämpfen. Wie jetzt am 25.01. dort steht ein Antifaschist vor Gericht, der Vorwurf lautet Sachbeschädigung und Beleidigung bei einer AfD Veranstaltung „Fraktion im Dialog“ im Hamburger Rathaus ( Diese AfD Veranstaltung findet mindestens einmal im Monat statt ) .

 

Der Prozess ist am Donnerstag 25.01.2018 um 13:30 Uhr am Amtsgericht Mitte ( Sievekingplatz 3) Raum 184.

 

 Bei den Gerichtsprozess sind folgende AfD Protagonisten als Zeugen vorgeladen:

Robert Offermann und Bodo Theodor Adolphi

 

Robert Offermann ist der Pressesprecher der Hamburger AfD, bekannt durch Mitgliedschaften in unterschiedlichen Spektren der radikalen rechten Szene(n) wie der "Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland" (JLO) wo er stellvertretender Vorsitzender des Regionalverbandes Südwest war oder immer noch ist ( Offermann wies diese Vorwürfe zurück). Die JLO tat sich vor allem durch die Organisation der Neonazi-Trauermärsche in Dresden hervor. Aber auch mit mindestens einen " Wintersonnenwendlager " im Jahr 2012 wo unter anderen auch der Holocaustleugner „Rigolf Hennig „ eingeladen wurde.

 

Des weiteren ist Offermann Mitglied der Burschenschaft „Germania Marburg“ . Als „Alter Herr“ hat er die Referentenveranstaltungen mit zu verantworten, zu denen "verschiedene konservative bis extrem rechte Aktivisten" eingeladen worden seien. Offermann habe die Einladung an Thor von Waldstein, Ex-Chef der NPD-Studentenorganisation "Nationaldemokratischer Hochschulverband" (NHV), verteidigt – und dabei implizit auch eine Holocaust-Leugnung zumindest als debattenfähig bezeichnet.

 

Robert Offermann befindet sich mit der Adresse des Burschenhauses der Germania Marburg in einer geleakten Kundendatenbank von Thor Steinar.

 

Bekannt ist das Offermann am 16.09.2017 bei der rechten Veranstaltung „Institut für Staatspolitik“ in Schnellroda war ( https://hosenrunter.noblogs.org/schnellroda/sommerakademie-2017-sr1609/#AfD) . Diese rechte Veranstaltung wird dieses Jahr leider wieder sein und zwar vom 19. bis zum 21. Januar in Schnellroda. Auch diesmal wird es wieder Antifaschistischen Gegenprotest geben (https://ifsdichtmachen.noblogs.org/post/2018/01/03/ifs-in-die-insolvenz-treiben-rechte-ideologie-einhegen/ ) .

 

 

Bodo Theodor Adolphi ist Beisitzer des AfD Bezirksverband Hamburg-Nord und ehemaliges Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft .Vorher war er Mitglied in anderen rechten Partein wie „ Partei Rechtsstaatlicher Offensive ( Schill-Partei)“ , Pro Deutsche Mitte – Initiative Pro D-Mark , Rechte Mitte Heimat-Hamburg ( Kurzbezeichnung Kusch) .

 

Er war von 1959 bis 1999 Polizeibeamter der Hamburger Polizei. Als Mitglied der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) hatte er seit 1961 verschiedene Funktionen.

 

Er war einer der Erstunterzeichner einer Resolution ( vom 13.02.2017) die zum Verbleib von „ Björn Höcke“ aufrief:

Wir halten jedoch den heute vom Bundesvorstand mehrheitlich gefassten Beschluss, ein Parteiausschlussverfahren gegen Björn Höcke anzustrengen, für überzogen und fordern den Bundesvorstand dazu auf, seine Entscheidung zu überdenken, da wir uns als großer Teil der Basis nicht vertreten fühlen“.

 

 Weitere Infos:

 

http://www.taz.de/!5445159/

 

https://www.keine-stimme-den-nazis.org/11-pressemitteilungen/6713-pressemitteilung-afd-pressesprecher-aus-voelkischem-milieu-bewirbt-rechtsterroristische-ikone-2

 

https://de-de.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1729883050635792&id=1729742503983180

 

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2017/09/19/alte-und-neue-rechte-vereint-in-schnellroda_24799

 

https://de.indymedia.org/2009/02/241165.shtml

 

https://www.endstation-rechts.de/news/volksverhetzung-holocaust-leugner-hennig-soll-fuer-18-monate-hinter-gitter.html

 

 

Kommt vorbei am Donnerstag 25.01.2018 um 13:30 Uhr am Amtsgericht Mitte ( Sievekingplatz 3) Raum 184 . Denkt an die Einlasskontrollen vor Ort, also ruhig etwas früher da sein.

 

 

 Solidarität statt Hetze, auch vor Gericht!

 

 

 Hamburg, den 17.01.2018

 

Autonome Antifa-Struktur

 

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