Nazis und Bürgies Hand in Hand, um einen Bolzplatz in Schwerin zu erhalten

 

Die Orga-Gruppe von „Komm auf die Paulshöhe – Paulshöhe für alle“ hat für den 13. April eine symbolische Besetzung angekündigt. 

Die Gruppe versucht seit Jahren sich für den Erhalt der Paulshöhe einzusetzen. Im Frühjahr 2017 kam es zum Zusammenschluss mit dem Fanclub von SG Dynamo Schwerin, welcher in der Vergangenheit durch seine rechtsextremen Anhänger sowie durch gewalttätige Übergriffe bei und nach Fußballspielen auffällig geworden ist. Ein Beispiel hierfür wäre, dass im Frühjahr 2015 Dynamo Fans aus Schwerin zum HoGeSa nach Berlin fuhren. Die Paulshöhe ist „die Heimat“ von SG Dynamo Schwerin und deren Fanclub.

Gemeinsam wurde eine Demo am 19.06.2017 geplant, vorbereitet und umgesetzt. Auf der Demo hielt unter anderem Enrico Palletschek, ein verurteilter Lichtenhagen Straftäter, der zudem eine Zeitlang für Dynamo mit der Rückennummer 18 spielte, ein Redebeitrag. Antje Mentzel Karnatz von der NPD war auf der Demo als Ordnerin eingeteilt und die AfD ließ es sich nicht nehmen mit Petra Federau und Dennis Augustin in der ersten Reihe mit zu marschieren. Nach Beendigung der Demo kam es von Demoteilnehmern zu verbalen Übergriffen auf Passanten auf dem Marienplatz.

Im weiteren Verlauf gründete sich eine „Bürgerinitiative“, welche kein Problem darin sah mit Leuten Unterschriften sammeln zu gehen, die zuvor ein Hetzgedicht gegen Flüchtlinge in einer Orga-Chatgruppe gepostet hatten.

Im Oktober trat ein neuer Sponsor für den SG Dynamo Schwerin auf. Die Wirtschaftsberatung Suhr, ein Unternehmen des NPD-Landesschatzmeisters Stefan Suhr. Aufgrund des öffentliches Drucks trennte sich SG Dynamo dann doch wieder von seinem „neuen“ Sponsor. Zudem zog sich Lothar Gajek, Bündnis 90 die Grünen und Stadtvertreter, aus der Bürgerinitiative zurück, aufgrund des Sponsors und den öffentlich gewordenen Chatauszügen der Orga-Chatgruppe.  

 

Nun also die nächste Aktion der Gruppe, die sich für den Erhalt von Paulshöhe einsetzt. Diesmal eine symbolische Besetzung des Sportplatzes. Aufgrund der bisherigen Vernetzung mit der rechten Fanszene von SG Dynamo Schwerin und Tolerierung der Orga-Gruppe „Komm auf die Paulshöhe – Paulshöhe für alle“ von Rechten und Rechtextremen auf ihren Veranstaltungen und Aktionen, ist davon auszugehen, dass im April entsprechende rechte Gruppen an der Aktion teilnehmen.

Wir werden die Entwicklung der geplanten Veranstaltung im April weiterverfolgen, da sich bei den Zusagen für die Teilnahme unter anderen Personen aus der Gruppe „Nationale Sozialisten 

Schwerin“ befinden. Gespannt sind wir, ob Stadtvertreter aus der Stadtfraktion die Linke, weiterhin die Kampagne unterstützen und an der Veranstaltung teilnehmen.

Im antifaschistischen Sinne ist es in keiner Art und Weise hinnehmbar, dass für Nazis eine Bühne geschaffen wird und sie für ihre Anliegen eine Öffentlichkeit erhalten.

Nazis keine Bühne bieten! Rechtes Gedankengut ist keine Meinung! Keine Kooperation mit Nazis!

 

Aufruf der Querfront: https://www.facebook.com/events/1919323865048866/

Bilder: 
webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen