[SH] "Know your enemy!" - Spiel, Spaß und Spannung für ein antifaschistisches Xmas

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Um den Nazis richtig schön ihr Julfest zu versauen, haben wir entschieden, eine Übersicht über aktive Nazis aus Schleswig-Holstein zu veröffentlichen. Um den antifaschistischen Selbstschutz organisieren zu können, ist es wichtig, zentrale Akteure der Naziszene zu kennen und sie einschätzen zu können - denn sie sind es oft, die für rechte Umtriebe und gewalttätige Übergriffe auf Geflüchtete, Antifas oder andere Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, verantwortlich sind. <strong>Know your enemy!<strong>

Viele Nazis profitieren bei Vorstellungsgesprächen, bei der Wohnungssuche etc. davon, dass ihnen ihr menschenverachtendes Weltbild nicht auf die Stirn geschrieben steht - diese vermeintliche Anonymität ist aber dann zerbrochen, wenn die ChefInnen, VermieterInnen, etc. den Namen in eine Internet-Suchmaschine eingeben. Zu diesem Anlass haben wir über die Auflistung unten hinaus passend zur Adventszeit einen netten Kalender layoutet, der hier zu finden ist.

Damit das Anschauen von Nazivisagen aber nicht zu abschreckend ist, haben wir das Ganze außerdem spielerisch aufbereitet. Hier können Interessierte das SH-Antifa Memory spielen. <strong>Spiel, Spaß und Spannung für die ganze Familie!<strong>


<strong>Nazis aus Schleswig-Holstein<strong> (Bilder chronologisch in Übersicht unten):

Türchen 1: Mark Michael Proch, Jahrgang 1965, der über die Proteste gegen einen damals in Neumünster wohnhaften Pädosexuellen erst 2012 zur NPD gekommen ist, hat eine steile Karriere in der extrem rechten Partei hingelegt. Inzwischen ist er stellvertretender Landesvorsitzender und Spitzenkandidat des Landesverbands für die Bundestagswahl. Er fungiert als Bindeglied zwischen der Parteispitze und der Basis, u.a. weil er über gute Kontakte zur Kneipenszene verfügt. Zudem hat er sich den Respekt der Kameradschaftsszene erarbeitet. In seinen Postings verherrlicht er offen den Nationalsozialismus und lässt jegliche Distanz zu Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung vermissen. Im Gegenteil, der Ratsherr war 2013 dabei, als Nazis von NPD und aus der Kameradschaftsszene Journalist*innen mit Steinen und Radkappen attackierten. Ungefähr zur gleichen Zeit, als der Dortmunder Neonazi Dennis Giemsch, der für die Partei "Die Rechte" im Stadtrat sitzt, die Bekanntgabe der Adressen von LokalpolitikerInnen sowie die Zählung der in Dortmund lebenden Juden "aufgegliedert nach Stadtbezirken" forderte, wollte Proch von der Verwaltung der Stadt Neumünster wissen, welche Einzelpersonen im "Runden Tisch für Toleranz und Demokratie" sitzen und wie viele Unterkünfte für Flüchtlinge in Neumünster es neben der Erstaufnahmeeinrichtung gibt und vor allem wo sich diese genau befinden. Zuletzt fungierte Proch bei einem vermutlich von Blood & Honour organisierten Rechtsrockkonzert als Schleuser.

Türchen 2: Der am 19.03.1984 geborene Timo Bauhuber gehört noch nicht lange zur Naziszene in Neumünster. Er pflegte lange erstaunlich wenig Kontakte zu AktivistInnen aus den Zeiten der Gründung des Club 88 oder des Athletik Club Ultra, ebenso wie zu Nazis aus anderen Teilen Schleswig-Holsteins. Seit einiger Zeit ist er aber im NPD Kreisverband Segeberg-Neumünster aktiv, zu den er, selber Vater und Verfechter der Todesstrafe für Pädosexuelle, über die thematisch passenden Demos des Ehepaar Proch gefunden hat. Bauhuber, der sich ansonsten in der Auto- bzw. der Hardstyle-Szene bewegt, hat sich in der Folge aber bemüht, im Kreisverband Anerkennung zu finden: Während des Wahlkampfes verfolgte er linke Aktivist_Innen, die NPD-Plakate entfernten, lichtete sie ab und stellte die Bilder ins Internet. Darüber hinaus war an im Rahmen des "Heldengedenken" am Überfall auf eine Gruppe Antifas beteiligt und nahm an diversen Aufmärschen und Infotischen der Partei teil.

Türchen 3: Der 1989 geborene, gelernte Gebäudereiniger Alexander Kevin Meeder, der lange in einer betreuten Wohngruppe untergebracht war, treibt sich seit seiner Jugend in der Naziszene Neumünsters herum. Inzwischen bewohnt er in Neumünster-Einfeld eine eigene Wohnung. Seit 2011 hat er intensiven Kontakt zur NPD. Wurde er im Oktober 2011 bei der Teilnahme an seinem ersten Infotisch der Partei noch von einem Kameraden für sein altmodisches Outfit angefeindet, steigt die Akzeptanz ihm gegenüber mehr und mehr, seit ihn der zwanzig Jahre ältere Daniel Nordhorn (Landesorganisationsleiter und Vorsitzender des NPD KV Segeberg-Neumünster) unter seine Fittiche genommen hat. Er verpasste in den letzten Jahren kaum einen Infotisch der NPD und lief auf beinahe jedem Naziaufmarsch (in der Umgebung) mit. Seit Nordhorn abgetaucht ist, irrt Meeder auf der Suche nach Orientierung durch die Szene und sprüht mit Säufernazis wie Patrick Freutsmiedl orthographisch hanebüchene Morddrohungen an Stromkästen. Wenn er allein unterwegs ist, verhält er sich beinahe paranoid, mit seinen KameradInnen im Rücken fühlt er sich aber stark.

Türchen 4:  Der aus Neumünster-Faldera stammende Rene Martens gehört zum Umfeld der "Titanic", die nach der Schließung des "Club 88" von zentraler Bedeutung für die extrem rechte Szene in Neumünster ist. Martens war an einigen Übergriffen auf BesucherInnen des alternativen Jugendzentrums "AJZ" beteiligt. Zudem treibt er sich mit der selbst ernannten "Sturmabteilung Ortsgruppe Faldera", zu der auch andere Nazis, die ihre öffentlichen Aktivitäten in der letzten Zeit deutlich reduziert, sich ideologisch aber nicht vom Nationalsozialismus abgewandt haben, gehören, herum.

Türchen 5: Andreas Krüger, geboren 1983: Sein Spitzname lautete "Feuerteufel Krüger", was er auch witzig fand - bis seine Gartenlaube abgefackelt wurde... Die selbst ernannte "Sturmabteilung Ortsgruppe Faldera" hatte sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, sich aber nach wie vor zum Feiern mit Bier, Grillwurst und Rechtsrock in Krügers Gartenparzelle getroffen. Dass sie nach wie vor gefährlich waren, bewiesen sie am 01. Mai 2012, als sie aus Andreas Krügers Gartenparzelle heraus Jagd auf GegendemonstrantInnen machten und einige von ihnen verletzten. Viele dieser "Freien Kräfte", denen die NPD zu handzahm ist, kennen sich z.B. aus der extrem rechten Kampfsportschule "Athletik Klub Ultra", wo sie u.a. bei Tim Bartling, der zum Gründungsumfeld des "Club 88" gehört, oder bei Frank Rieckmann trainieren. Andreas Krüger beteiligte sich 2010 am versuchten Rudolf Hess-Gedenkmarsch in Neumünster und 2013 am Heldengedenken, am Rande dessen es zu Übergriffen auf Antifas kam.  Krüger, der bei der Baufirma "Max Huss" arbeitet, trat vor einigen Jahren den Bandidos-Supportern "Contras" bei, was ihn nicht weniger gefährlich macht. Auf sein Konto gehen eine unglaublich hohe Anzahl von Strafverfahren wegen Körperverletzung.

Türchen 6: Christopher "Chris" Delfs, der schon 2009 neben Alexander Hardt zur AG Neumünster gehörte, danach aber vorwiegend in Hamburg aktiv war, wo er u.a. am "Tag der Deutschen Zukunft" teilnahm, wohnt nun in Neumünster-Faldera. Hier pflegt er Kontakte zur selbst ernannten "Sturmabteilung Ortsgruppe Faldera" um Andreas Krüger und Rene Martens. Anlässlich einer antifaschistiscehn Fahrraddemo schützte Delfs im Jahr 2012 u.a. mit dem erwähnten Alexander Hardt den "Club 88". Darüber hinaus betreibt er bisweilen mehr zufällig Anti-Antifa-Recherche, nimmt ansonsten aber nicht an öffentlichen Auftritten der Szene teil.

Türchen 7: Horst Micheel, Wirt der Neumünsteraner Nazikneipe „Titanic“, beteiligte sich bereits 2007 und 2008 an Naziaufmärschen in Neumünster, Lübeck und Hamburg. Nach medialer Aufmerksamkeit setzte er alles daran, seine politischen Verstrickungen zu leugnen. Angesichts der Tatsache, dass er als Beisitzer im NPD-Kreisverband aktiv war und seine Kneipe für Konzerte von z.B. Frank Rennicke oder als Treffpunkt für Sitzungen der NPD zur Verfügung stellte, erschien ein Leugnen wenig aussichtsreich. Ebenso besuchte Micheel im August 2012 auch den NPD-Infotisch in Boostedt. Sein Arbeitsplatz bietet ihm vor allem aber die Möglichkeit, Freie Kräfte an die Partei heranzuführen. Das Programm der „Titanic“ wurde in einem NDR-Interview von seinen Gästen als „Erlebnisgastronomie“ beschrieben. Neben Konzerten wird hier vor allem Skat und Dart angeboten. Auch wenn die Mannschaft der „Titanic 2008“ aus der Norddart-Liga ausgeschlossen wurde, ist die Kneipe nach wie vor Austragungsort für Dart-Turniere. Micheels Beziehung zur NPD, für die er 2013 zur Kommunalwahl auf der Wahlliste stand, ist konfliktreich, zuletzt setzte er seine Hoffnungen in die Kundgebungen der selbst ernannten, rassistischen Bürgerbewegung "Neumünster wehrt sich", für die er u.a. die Tontechnik zur Verfügung stellte.

Türchen 8: Pascal Micheel, sein Bruder Björn und der Stiefvater Horst fallen seit Jahren in Neumünster durch Übergriffe und Verstrickungen in die rechte Szene auf. Trotz dieser kontinuierlichen neonazistischen Umtriebe behaupten diese ebenso regelmäßig, wahlweise nichts mit der Neonazi-Szene zu tun zu haben oder aus dieser ausgestiegen zu sein. Pascal Micheel nahm schon vor Jahren an Neonazi-Aufmärschen teil, so in Lübeck und Neumünster 2007 und beim versuchten Angriff auf die DGB-Veranstaltung am 1. Mai 2008 in Neumünster. Auch aus der "Titanic" heraus kam es immer wieder zu Übergriffen auf Menschen, von denen die Neonazis sich gestört fühlen. Insbesondere vor dem Umzug der "Titanic" aus der Friedrichstraße in die Wippendorfstraße wurden mehrfach das benachbarte alternative Jugendzentrum und die Moschee angegriffen. Bei nahezu allen Angriffen war Pascal Micheel federführend beteiligt. Björn und Horst Micheel sagten in einem der so genannten Rockerprozesse gegen Hardt und Borchert aus, so dass die "Titanic" - nach dem Wegfall des "Club 88" eigentlich zentraler Anlaufpunkt für Neonazis in Neumünster - inzwischen nicht nur Stress mit der NPD, sondern auch den Nazirockern der "Bandidos" hat.

Türchen 9: Der in München geborene "Titanic"-Stammgast Wolfgang "Wolle" Endler, der Holocaust- und NS-verherrlichende Werbung auf Facebook verbreitet, wurde in der Vergangenheit vor allem wegen kleinkrimineller Delikte belangt. Endler, der am Hals eine verbotene "Blut und Ehre"-Tätowierung trägt, passt daher gut zu den "Bandidos", die für ihre Revierkämpfe im Milieu des organisiertes Verbrechens viele Neonazis rekrutieren. Ob er nach dem Zerwürfnis der "Titanic"-Betreiberfamilie Micheel mit der Rockergruppierung eher zu ersteren oder letzteren hält, bleibt abzuwarten. 
 
Türchen 10: Manfred "Manni" Riemke, der nach eigenen Angaben aus Hamburg kommt, nun aber in Bönebüttel wohnt, ist ein Freund von Titanic-Wirt Horst Micheel. Öffentlich trat er zum ersten Mal bei der Bürger-Informationsveranstaltung in Boostedt in Erscheinung, als er mit Micheel und einigen Kameraden von der NPD aus Neumünster rassistische Flyer verteilte. Allerdings ist Riemke immer wieder in Streit mit NPD-Kadern geraten - dem Hitler-Fan erschienen manche Positionen der NPD schlichtweg zu gemäßigt. Viele seiner Forderungen, die in verschwörungstheoretischer Manier simple Fakten ignorieren, entstammen dabei dem Repertoire der derzeit stark medial beachteten "Reichsbürger", wie z.B. der Forderung nach der Souveränität der Bundesrepublik, einem Waffenstillstand und einer Verfassung. Riemke hatte daher erfolglos versucht, mit dem "Bund für Deutschland" eine extrem rechte Alternative zur NPD in der Stadt an der Schwale zu etablieren. Nach dem Scheitern dieses Projekts hat er in führender Position an der von Rockern und handfesten Nazis gegründeten angeblichen Bürgerbewegung "Neumünster wehrt sich" mitgewirkt und deren Facebook-Seite verwaltet, gegen die die Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein unlängst Anzeige wegen Volksverhetzung erstattete.

Türchen 11: Der Neumünsteraner Neonazi Manuel Fiebinger war früher Mitglied der “Aktionsgruppe Neumünster” und pflegte gute Kontakte zur AG Kiel. Insbesondere nachdem sich die ältere Generation der AG Kiel aufgrund von tatsächlichen oder befürchteten Konsequenzen der militanten Auftritte der Kameradschaft zurückzogen, blieb der Kontakt zwischen den Kieler_innen und Neumünsteraner_innen vor allem durch Fiebinger erhalten. Die Nazi-Clique um Virginia Krüger, Lars und Filip Jochimsen und den Nazi-Rapper Lennard Sommerburg aus den nördlichen Kieler Vororten wechselte zusammen mit Fiebinger ins kleinkriminelle Milieu im Umfeld der “Bandidos”. Fiebinger selbst ist Mitglied der “Bandidos”-Supporter “Contras”. Nachdem Fiebinger einige Jahre in diesem Sumpf aus krummen Geschäften, Alkoholismus, Gefängnis und Milieuauseinandersetzungen verschwand, organisiert er aktuell die Aktionen von “Neumünster wehrt sich” mit. Insbesondere seine Kontakte in militante Kreise drücken sich in der Mobilisierung aus. Fiebinger gilt als möglicherweise Involvierter in die Schüsse auf die Alte Meierei in Kiel und auf einen “Hells Angel”.

Türchen 12: Michael Pagel verfiel während und nach dem ersten Rassist*Innen-Auflauf von "Neumünster wehrt sich" in Neumünster in blinden Aktionismus. Während der Kundgebung stürmte er mit einer Eisenstange bewaffnet aus seiner Wohnung und griff zwei Pressevertreter*Innen an. Derart beflügelt rief er kurz darauf die Initiative „Schleswig-Holstein wehrt sich“ ins Leben. Nach massiven Anfeindungen aus der Neonaziszene überließ er Enrico Pridöhl das Ruder. Der rief für den 09.01.2016 zu einer Demonstration in Boostedt auf. Pridöhls Faible für gescheiterte Demonstrationen ist hinlänglich bekannt, Pagel seinerseits hielt sich zwar in Boostedt auf, nahm aber nicht an der Demonstration teil. Auch sein Versuch, in Neumünster eine rassistische Bürgerwehr ins Leben zu rufen, scheiterte.

Türchen 13: Der in Neumünster-Faldera wohnende Patrick Freutsmiedl, der aus Oberbayern stammt, hat es trotz mangelnder strategischer Weitsicht zu bundesweiter Berühmtheit gebracht. Das geschriebene Wort stellt nicht Freutsmiedls Stärke dar, so dauerte es nicht lange, bis die Satiretruppe von "HoGeSatzbau" auf "Kamerad Frustschniedel", wie sie ihn liebevoll titulierten, aufmerksam wurde: "Vergaser bei „KZ Auschwitz“ und „Reichskanzler“ bei „Führerbunker“ war er also schon, der Kamerad Freutsmiedl. Wahnsinn. Das nennen wir eine steile Karriere." (http://hogesatzbau.de/opa-war-sturmfuehrer/) Aufgrund solcher  Äußerungen in sozialen Medien wurde Freutsmiedl schon mehrfach wegen Volksverhetzung angezeigt. Mit Timon Hauschild und Alexander Meeder traut er sich ansonsten vor allem nachts auf die Straße, wenn sie Stromkästen oder Straßenschilder mit nationalsozialistischen Chiffren oder Gewaltaufrufen versehen, deren Orthographie durchaus zu wünschen ließ.

Türchen 14: Der überzeugte Nationalsozialist Timon Hauschild nahm mit seinem Kameraden Freutsmiedl am 22.10.2016 an der Demonstration von "Gemeinsam für Deutschland" teil, die vom NPD-Ratsherrn Mark Michael Proch angemeldet wurde. Freutsmiedl und Hauschild sind allerdings nicht auf die extrem rechte NPD festgelegt, sondern beteiligten sich auch an der AfD-Mahnwache am 25.11.2016 und machen in sozialen Medien Werbung für die "German Defence League" oder die "Identitären". Da Hauschild ein großes Geltungsbedürfnis zu haben scheint, dafür aber nicht viel auf die Reihe bekommt, schreibt er regelmäßig Nachrichten an die Antifa mit der Bitte, beachtet zu werden.

Türchen 15: Der am 11.12.1976 in Neumünster geborene Volker Feldt ist schon seit längerem überzeugter Neonazi. Schier begeistert war der Gewaltfanatiker über die Demonstration der Nazi-Hools von HoGeSa im Oktober 2014 in Köln, bei der es zu schweren Ausschreitungen kam. Erst über seine enge Freundschaft mit Mark Proch kam er in die organisierte Naziszene. Gerade Proch nahm ihn öfter mit zu NPD-Aktionen, so z.B. im Februar 2013 zum Infotisch auf dem Kantplatz oder auch am 01. Mai 2014 mit nach Rostock. Dort kam es am Bahnhof zu Übergriffen auf Antifas. Zwischenzeitlich führte Feldt eine Beziehung mit Prochs Ex-Frau Sonja Proch, die für eine Itzehoer Security-Firma arbeitet.

Türchen 16: Der 1967 geborene Michael „Mike“ Denz, der aus dem Umfeld der Club 88-Gründer_innen stammt, gehört seit Anfang der 90er zur Fanszene des VfR Neumünster. Bei Bustouren zu Auswärtsspielen verteilte er bereits mehrfach neonazistische Propaganda unter den VfR-Anhänger_innen. Er radikalisierte sich zunehmend und pflegte europaweit Kontakte zu rechten Hooligans. 1996 geriet er anlässlich des Fußball-Länderspiels zwischen Polen und Deutschland in Zabrze in das Blickfeld der Medien, da er mit anderen vermeintlichen Fans neben einem „VfR-Szene Neumünster“-Transparent ein weiteres mit der auf den Holocaust anspielenden Aufschrift „Schindler-Juden Wir grüßen euch“ hochhielt. Im Jahr 2000 besuchte er mit Mitgliedern der Freien Kameradschaft einen Naziaufmarsch in Hohenwestedt, 2005 verteilte er mit ihnen in Neumünster Flugblätter. Denz, der auch schon des Öfteren im Club 88 hinterm Tresen stand, engagiert sich zunehmend auch im Rahmen der Parteipolitik. Im Kreisverband ist er als Beisitzer tätig und in seinen Aufgabenbereich fällt z.B. der Kontakt zu den Freien Kräften. Neben Nordhorn war er einer der aktivsten Aktivist_innen des Kreisverbands. So war er 2012/2013 quasi bei jedem Infotisch präsent und besuchte im vergangenen Jahr mehrere Aufmärsche, u.a. die JN-Demo in Wismar und den Trauermarsch in Magdeburg. Nachdem die antifaschistische Kampagne "DIY" ihn aus der Anonymität gerissen hatte, verschwand er etwas von der Bildfläche, nimmt aber weiterhin an den landesweiten Treffen der NPD in Horst Micheels Titanic teil.

Türchen 17: Eine geistige Sternstunde Thomas Krügers nahm in den frühen Morgenstunden des 4. Oktober 2002 ihren Lauf. Das damals 29-jährige Mitglied des NPD-Landesvorstands beschloss mit seinem gleichaltrigen Freund Peter Borchert, zu diesem Zeitpunkt NPD-Landesvorsitzender und Waffendealer in Personalunion, Tankstellen aufzubrechen. Gemeinsam fuhren sie nach Vogelsang-Grünholz um in die dortige Tankstelle einzubrechen. Doch obwohl die beiden Kleinganoven es mit allen Mitteln versuchten, gelang es ihnen nicht in das Gebäude einzudringen. Aus Frust brachen sie einen Automaten auf. Überrascht von einem Zeitungsliferanten, bedrohten sie diesen und flohen mit Krügers Audi und fünf Euro Beute. Sie hinterliessen eine demolierte Tankstelle, reichlich Spuren und die Bilder auf der Überwachungsanlage. Gerade der Polizei entkommen, entschieden sie sich, es gleich bei der nächsten Tankstelle in Rieseby zu versuchen. Durch eine nicht richtig verriegelte Tür schafften sie es tatsächlich in das Gebäude, wurden aber aufgrund der nicht einkalkulierten Alarmanlage von dem Besitzer der Tankstelle überrascht und flohen in den Wald. Irgendwann auf ihrem Weg durch das Unterholz muss den selbsternannten Vorkämpfern für die Herrenrasse dann gedämmert haben, dass es ziemlich unklug war, das aufgrund einer laufenden Privatinsolvenz offiziell auf Krügers Vater gemeldete Auto auf dem Tankstellengelände zurück gelassen zu haben. In dem Auto befanden sich neben diversem Stehlgut, legalen Waffen und Einbruchswerkzeug auch Teile illegaler Waffen, die Personalausweise und Mobiltelefone von Borchert und Krüger und neonazistische Propagandamaterialien. Derart in Bedrängnis kam den beiden die zündende Idee, es einfach mit einem alten Trick aus dem Repertoire rechter Einfältigkeit zu versuchen: Die “kriminellen Ausländer”. Beseelt von diesem genialen Ausweg, kehrten die beiden nach Rieseby zurück und riefen von einer Telefonzelle die Polizei. Dieser erzählten sie, dass sie von einer osteuropäischen Bande auf einem Parkplatz nahe Büdelsdorf überfallen und samt Fahrzeug entführt worden waren. Nach einiger Zeit seien sie dann in einem Wald ausgesetzt worden und direkt zum nächsten Ort gelaufen, um die Polizei zu rufen. Da die beiden nicht damit gerechnet hatten, getrennt von der Polizei befragt zu werden und so in entscheidenen Punkten unterschiedliche Versionen der Geschichte zum Besten gaben, fiel niemand darauf herein. Bei anschließenden Hausdurchsuchungen wurde in der Wohnung von Thomas Krüger und in der Wohnung von Peter Borchert und seiner damaligen Lebensgefährtin Swantje Meier-Lürsdorf diverses belastendes Material gefunden, u.a. diverse illegale Waffen und Waffenteile. Bei Krüger lag eine geladene 9-mm-Pistole der Marke Tokarev im Bett.

Was zunächst einmal klingt wie der Prolog zu einer nachmittäglichen TV-Show, sorgte tatsächlich über Jahre für diverse Eruptionen in der Neonazi-Szene Norddeutschlands und hat zum Teil bis heute Auswirkungen. Zunächst einmal solidarisierten sich Teile der Szene, allen voran das “Aktionsbüro Norddeutschland” um Tobias Thiessen, Inge Nottelmann und Thomas Wulff mit Borchert und Krüger und witterten eine Verschwörung von politischen Gegner_innen. Die offene Parteinahme für profane Kleinkriminelle rief nun andere Akteur_innen auf den Plan, die Imageschäden und zu starken Einfluss von kriminellen Strukturen auf rechte Politik fürchteten. Lautstärkster Kritiker war der Hamburger Kader Christian Worch (inzwischen wohnhaft in Parchim), aber auch Teile des NPD-Bundesvorstands standen Borchert noch kritischer als zuvor gegenüber. Zu diesem Zeitpunkt nahm eine Spaltung ihren Lauf, die schließlich in der Loslösung diverser “Aktionsgruppen” von der NPD in Schleswig-Holstein mündete, allen voran in Kiel und Neumünster. Diese verfestigten das kleinkriminelle Profil noch einmal und stellen heute, sofern sie sich nicht zurückgezogen haben, das Umfeld der Rockergruppierung “Bandidos”.
Doch auch an anderer Stelle kam in Folge der Tankstellenaufbrüche Ungemach auf. Die Justiz in Kiel verschleppte ohne erkennbaren Grund das Verfahren über Jahre. Im Fall von Borchert bündelte sie es zu einem Sammelverfahren das mit einem fragwürdigen “Deal” sein Ende nahm. Die Absprache enthielt neben juristischen Details rund um die Vorwürfe des Waffenhandels und der Einbrüche vor allem die Absprache aller Parteien, das Verfahren nicht öffentlich zu führen. Ohne Pressemitteilungen, Aufrufe, Beweisaufnahme oder überhaupt einer differenzierten Darstellung der gegen Borchert erhobenen Vorwürfe, wurde Borchert innerhalb von vierzig Minuten zu einer Mindeststrafe verurteilt. Über den Ausgang des Verfahrens gegen Thomas Krüger ist den Autor_innen dieses Texts nichts bekannt. Dieses Vorgehen rief die Öffentlichkeit auf den Plan. Von einem “Justizskandal” war die Rede. Nebenbei wurden nicht nur in der rechten Szene alte Gerüchte lauter, dass der Verfassungsschutz oder ein anderer verdeckt agierender Akteur seine schützende Hand über Peter Borchert und seine Taten halte.

Nachdem Thomas Krüger sich zunächst der von Peter Borchert gegründeten “Aktionsgruppe Kiel” (AG Kiel) anschloss und in den Kieler Stadtteil Gaarden in eine Wohngemeinschaft mit Nils Hollm zog, musste er nach teils militant geführten Auseinandersetzungen mit örtlichen Antifaschist_innen das Viertel wieder verlassen. Danach verschwand er über Jahre von der öffentlichen Bildfläche und erschien erst bei beiden bisherigen Aufmärschen von “Neumünster wehrt sich” wieder.

Türchen 18: Der ebenfalls aus Faldera stammende Philipp Wedemeyer gehörte zum Umfeld der inzwischen aufgelösten, von Nazis unterwanderten Ultra-Gruppe „Schwalefront“. Zusammen mit dem aus der Naziszene ausgestiegenen Max S. war er in verschiedene körperliche Auseinandersetzungen mit Antifas verwickelt, was ihn wohl dazu motivierte, in der extrem rechten Kampfsportschule "Athletik Klub Ultra" von Tim Bartling mit dem Training zu beginnen. Wedemyer, der zwar in der Oberstufe den Leistungskurs Geschichte absolvierte, wichtige historische Zusammenhänge aber bis heute nicht zu begreifen scheint, umgibt sich auch in der Freizeit gerne mit Rückwärtsgesinnten: Er gehört nicht nur zur "SA Faldera", sondern pflegte auch Kontakte zur 2016 verbotenen „Weiße Wölfe Terrorcrew“ und ist damit überregional vernetzt. 2012 nahm er mit Christopher Delf an der Nazidemo "Tag der deutschen Zukunft" in Hamburg teil.

Türchen 19: Der an 9.5.1980 geborene Alexander Hardt stammt aus Oldenburg/Ostholstein. Er war Teil der dortigen Naziszene, die Bands wie die bundesweit aktiven "Words of Anger" hervorgebracht hat, und mit denen er intensive Freundschaften pflegt. Insoweit ist davon auszugehen, dass er und seine Kameraden schon frühzeitig Kontakte zur bundesweiten und vor allem skandinavischen Nazimusikszene hatten. Hardt wurde vom Amtsgericht Herzberg in Abwesenheit zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt. Anklagepunkt dort: Hardt soll das Booklet der vom skandinavischen "Blood and Honour"- Vertrieb "Celtic Moon" angebotenen CD „Geheime Reichssache“ von der Neonazi-Band „Kommando Freisler“ verantwortet haben. Unter anderem wurde in dem Begleitheft ein Hakenkreuz abgebildet. Die Musikstücke beinhalten Mordhetze gegen Juden und propagieren eine Neuauflage des Holocausts. Er wurde aber auch wegen anderer Delikte mehrfach angeklagt, u.a. wegen Körperverletzungen oder der Schändung des Cap Arcona Denkmals in Neustadt im Jahre 2003. Dabei legte er ein aufgeschlitztes Ferkel auf das  Denkmal der KZ-Häftlinge und beschmierte das Denkmal mit C18 (Combat 18). Die terroristische „Combat 18 Deutschland“ brüstete sich anschließend mit der Tat und sprach Morddrohungen gegen den Neustädter Bürgermeister, den Landrat und Lübecks führenden Oberstaatsanwalt aus. Hardt schloss sich nach seinem Umzug nach Neumünster im Jahre 2008 der an den Autonomen Nationalisten orientierten, äußerst gewaltbereiten "AG Neumünster" und später Peter Borcherts "Bandidos" an und provozierte mit der Übernahme eines Ladens in Kiel-Gaarden heftigen antifaschistischen Gegenwind.

Türchen 20: Mario Hermann sorgte zuletzt bei einem Wahlkampfauftritt der Kieler AfD für Furore, die ihren Stand von sechs Personen der Nazi-Fußballtruppe "Bollstein Kiel" schützen ließ. Hermann war zunächst als Neonazi-Skinhead in verschiedene Gewaltdelikte verwickelt, bevor er um die Jahrtausendwende zusammen mit Neonazis wie Peter Borchert, Peter von der Born oder Patrick Thiele in der Kieler Kameradschaft und im damals offen nationalsozialistischen Flügel der NPD aktiv war. Des Weiteren galt er auch später noch als Schnittstelle zwischen politisch organisierter und subkultureller rechter Szene. Die von ihm geführte Gruppe „Bollstein Kiel“ nahm in der Vergangenheit immer wieder an Neonazi-Demonstrationen und Kundgebungen in Kiel und auch auf bundesweiter Ebene (z.B. in Bad Nenndorf) teil. Ein erheblicher Teil der Gruppe, die aus dem Kieler Vorort Mettenhof stammt, wurde auch schon als Wahlkandidaten in der Kommunalwahl am 26.5.2013 für die NPD-Tarnorganisation "Wahlalternative Kieler Bürger" (WAKB) aufgestellt: Gleich 23 der insgesamt 25 Kandidat/innen waren in Mettenhof wohnhaft, 15 von ihnen gar im selben Haus.

Türchen 21: Jens Lütke war bis vor einigen Jahren noch Landesvorsitzender der NPD, musste nach dem desolaten Abschneiden bei der Landtagswahl 2012 aber seinen Posten räumen. Zwar kann sich Lütke auch hin und wieder für öffentliche Auftritte begeistern (so war er beispielsweise federführend an der Demonstration der NPD am 1. Mai 2012 in Neumünster beteiligt), jedoch liegt sein eigentliches Aufgabengebiet eher in der organisatorischen Parteiarbeit. Ebenso ist Lütke an der Herausgabe des NPD-Presseorgans „Schleswig-Holstein-Stimme“ als Redakteur und Autor beteiligt. Seinen Lebensunterhalt verdient sich Lütke bei der Verlagsgesellschaft „Lesen und Schenken“ von Dietmar Munier, die unter anderem das rassistische Magazin „Zuerst!“ herausgibt. Dass von Jens Lütke eine unmittelbare Gefahr für Menschen ausgeht, die nicht in sein rassistisches Weltbild passen und sich Lütke klar nationalsozialistisch positioniert, hat er in der Vergangenheit oft genug bewiesen. Nachdem er zum Beispiel für die Veröffentlichung eines Hakenkreuzes in einer NPD-Publikation verurteilt wurde, bedrohte er den zuständigen Richter im Internet und erhielt dafür prompt eine weitere Verurteilung. Auch an dem Angriff militanter Neonazis auf eine DGB-Kundgebung in Husum am 1. Mai 2011, bei dem mehrere Menschen von den Angreifern verletzt wurden, war Lütke beteiligt. Trotz seiner hochrangigen Kontakte wird er von Teilen der Szene aufgrund seiner Behinderung und als “Frauenschläger” angefeindet.

Türchen 22: Jörn Lemkes neonazistische „Karriere“ begann Mitte der 90er, als er für militante Neonazi-Kader wie Thomas „Steiner“ Wulf Flugblätter der sog. Freien Nationalisten verteilen durfte. Er wurde Mitglied im Kameradschaftsbund Lübeck. Diese Gruppierung zeichnete sich vorwiegend dadurch aus, gewalttätige Übergriffe auf Menschen auszuüben, die nicht in ihr Weltbild passen. Hier entwickelte Lemke sich vom kleinen Mitläufer zu einem der tragenden Köpfe in Lübecks Nazi – Szene. Lemke sammelte nicht nur „Erfahrungen“ in der Kameradschaftszene, sondern trat 1997 in die NPD ein. Dort war er Mitglied der sog. „Revolutionären Plattform“, die sich für einen offenen Bezug der NPD zum Hitler-Faschismus einsetzte. Diese Plattform putschte gegen den vormaligen NPD-Landesvorstand, der Wert darauf legte, der NPD einen biederen Anstrich zu verpassen. 2002 gründeten Lemke und sein damaliger Freund Jürgen Gerg (ebenfalls aus Lübeck) das „Bündnis Nationaler Sozialisten für Lübeck“ - eine offen faschistische Wählergemeinschaft für die Kommunalwahl 2003. Diese Gruppierung wurde nach der Wahl vom Innenministerium wegen Verfassungsfeindlichkeit verboten. Um nach dem Verbot das „Fußvolk zusammen zuhalten gründete Lemke die „Kameradschaft Rudolf Brügmann“ (KS RB), benannt nach dem SA-Mann Brügmann, der 1933 versuchte, den SPD-Reichstagsabgeordneten Dr. Julius Leber zu ermorden. Der Aktionismus der KS RB gipfelte in einen gewaltsamen Einbruch in eine Villa in der Schwartauer Allee. Sie wollten damit ihrer Forderung nach einem Zentrum für die Lübecker Nazi-Szene mehr Ausdruck verleihen. Was dies für Lübeck bedeutet hätte,zeigte dass in der Villa angelegte Waffenarsenal, mit dem sie offensichtlich Antifaschist_innen attackieren wollten. Schon bald nach dieser Aktion löste sich die Kameradschaft auf, was Jörn Lemke dazu veranlasste seine alten Parteistrukuren aufleben zu lassen. So baute er den NPD Kreisverband Lübeck/Ostholstein auf und sammelte somit die Überreste der Lübecker Naziszene um sich. Seit dem versucht er seine Partei in ein soziales Licht zu rücken indem er bestehende Themen aufgreift, die in der Gesellschaft relevant sind und sie von rechts zu besetzen. Dabei erhofft Lemke sich eine zunehmende Akzeptanz der NPD in der Bevölkerung, wenngleich es ihm nicht um die Thematik an sich geht. Sein wichtigstes Projekt dürfte jedoch der jährliche Naziaufmarsch in Lübeck gewesen sein, danach widmete er sich Projekten wie der "Braunen Hilfe". Trotz Lemkes Schlüsselrolle in der NPD Schleswig-Holsteins verstummen die Gerüchte nicht, dass er als V-Mann für den Verfassungsschutz arbeite.

Türchen 23: Das Neumünsteraner AfD-Vorstandsmitglied Kay Albrecht, meist im Gestapo-Mantel unterwegs, wurde bekannt durch die Leugnung der deutschen Kriegsschuld im Zweiten Weltkrieg, den Deutschland “weder provoziert noch gewollt hat”. Mit dieser geschichtsrevisionistischen Weltsicht liegt der Schulterschluss mit anderen neofaschistischen und rassistischen Strömungen nicht fern. Die Verbindungen der AfD reichen von PEGIDA über die intellektuelle Rechte bis zur Neonazi-Hooligan-Szene. Albrecht, der in der Chefetage des Pfandleihhauses "Goldjungs" arbeitet, besuchte am 14.11.2015 die Nazidemo von “Neumünster wehrt sich”, zusammen mit anderen AfD-Mitgliedern. Im Februar 2016 hetzte er gegen unbegleitete minderjährige Geflüchtete, deren Unterbringung in einem Stadtviertel in Neumünster "fatal für die Sicherheit und die soziale Stabilität“ sei. Albrecht unterstützte im Landtagswahlkampf die Kameraden der AfD Mecklenburg-Vorpommern bei ihrer Wahlwerbung, traute sich in Neumünster jedoch nicht mehr so häufig auf die Straße.

Türchen 24: Thomas Isaakson aus Wahlstedt kam erst über die stumpfe "Merkel muss weg"-Rhetorik vieler Nazis, die sich als Bürgerbewegung zu tarnen versuchen, in die extrem rechte Bewegung. Seit Anfang letzten Jahres besuchte er von der NPD und lokalen Kameradschaften organisierte Veranstaltungen in Schleswig-Holstein, z.B. war er Teilnehmer eines als Nazi-„Heldengedenken“ veranstalteten Fackelmarschs am 13. November 2016 in Bad Segeberg und fuhr mit Nazis wie Thomas Krüger zur Nazidemo am 07.01.2017 nach Rostock. Darüber hinaus besuchte er die Kundgebungen von "Neumünster wehrt sich", der lokale Ableger "Segeberg wehrt sich" floppte jedoch vollkommen. Vielleicht auch deshalb beobachtet Isaakson mit regem Interesse den Aufstieg der AfD, zum Jahreswechsel 2016/2017 posierte er stolz mit dem AfD-Rechtsaußen Björn Höcke, im April 2017 besuchte er die AfD-Veranstaltung in den Lübecker Media Docks.

 

 

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