[VS] Ihr System ist unsere Krise – Wir kämpfen für Frauen*befreiung und Kommunismus!

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 Alle Jahre wieder: überall Valentinstag. Blumen, Schokolade, Werbung, Radio.
Valentinstag? Tag im Zeichen der Liebe? Der Zweisamkeit? Tag an dem wir Frauen* Blumen und Pralinen vom Partner geschenkt bekommen? Ein paar romantische Stunden zu zweit?

Valentinstag ist für uns kein Grund zu feiern und nichts besonderes. Vielmehr zeigt er wie wir Frauen* sein sollen, damit wir dem entsprechen, was von uns eingefordert wird. Der Tag reproduziert nichts als patriarchale Rollenbilder. Klassische zweier Beziehungskonstellation, zwischen Mann und Frau, in den eigenen vier Wänden. Die Frau* wird dafür verwöhnt und beschenkt, dass sie dem Manne ihre Liebe schenkt, voller Hingabe, ohne eigene Bedürfnisse.

 

 Vergessen die Tatsachen, dass Frauen* die so geliebt werden, gedemütigt, beleidigt, verletzt und gar getötet werden und dies in den meisten Fällen vom (Ex-)Partner?

Vergessen die Tatsache, dass wir Frauen* häufig in Berufen arbeiten, die schlechter bezahlt werden oder immer noch für die selbe Arbeit wie unsere Kollegen weniger Lohn bekommen?

Vergessen die Tatsache, dass wir Frauen* in der Krise und Pandemie die ersten sind die Schauen müssen wie wir den Alltag bewältigen zwischen Homeschooling, Kinderbetreuung und Lohnarbeit?

Vergessen die Tatsache, dass wir Frauen* auch ohne Pandemie für Haushalt, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen umsonst in unseren Freizeit schuften?

Vergessen die Tatsache, dass wir während der Pandemie und der zunehmenden wirtschaftliche Krise, erkämpfte Rechte, Freiheit und Errungenschaften schrittweisen verlieren und geraden ein Gender-Rollback erleben? ...

Nein, wir vergessen all dies nicht, weder am Valentinstag noch an jedem anderen Tag und lassen uns nicht mit Blumen und Pralinen abspeisen. Denn wir sind diejenigen die all das tagtäglich zu spüren bekommen. Das nehmen wir nicht einfach hin. Wir bestimmen selbst wie wir unsere Leben gestalten und wehren uns gegen die Unterdrückungen und Diskriminierungen die wir täglich erleben.

Wir kämpfen für Verbesserung, doch klar ist, dass es dabei nicht bleiben kann. In einer Gesellschaft die auf Ausgrenzen, Diskriminierung und Ausbeutung beruht, werden wir nicht frei sein können.

Auch in Villingen-Schwenningen, sind wir dem Aufruf gefolgt rund um den Valentinstag aktiv zu werden.

Hier vor Ort gibt es genug Ansatzpunkte an denen wir hätten anknüpfen können: Es ist Wahlkampf, Gründe gibt es genug aus feministischer Perspektive ein Zeichen gegen Rechte und Andere zu setzten die mitverantwortlich sind, dass bereits erkämpfte Errungenschaften immer weiter zurück gedrängt werden und Frauen* am Liebsten zurück an Heim und Herd sehen würden. Oder die zig Freikirchen und christlichen Sekten die es hier gibt, die gegen Abtreibung wettern und mal mehr mal weniger die Unterordnung der Frau* als natur- und gottgegeben begründen.

Wir haben uns dazu entschlossen ein eigenes nach vorne gehendes Zeichen zu setzen und sagen:

Die kapitalistischen und patriarchalen Verhältnisse bieten uns Frauen* keine Perspektive eines befreiten Lebens. Deshalb kämpfen wir für Frauen*befreiung und den Kommunismus.

Heraus zum Frauen*kampftag 2021, in Villingen-Schwenningen und überall!

Demonstration am 8.März, 17:30Uhr, Marktplatz, Schwenningen

 

 

 

 

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