[DO] Rechtspopulisten die Show stehlen! Keine Podiumskiskussion mit der AfD

Themen: 
Regionen: 
Du Kannst schon Nazis wählen, aber dann bist du halt Kacke

Am 7. September um 19 Uhr soll in Dortmund eine Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidat*innen stattfinden. Neben den Kandidaten der Grünen, der CDU, der Linken, der FDP und der SPD soll mit Matthias Helferich auch ein Vertreter der AfD auf dem Podium sitzen. Thema sollen die "Reformperspektiven unseres Sozialstaats" sein. Pfarrer Friedrich Laker von der evangelischen Lydia-Kirchengemeinde organisiert und moderiert die Veranstaltung.

Doch die AfD ist keine demokratische Partei, sie ist rechtspopulistisch, rassistisch, antisemitisch und weist unzählige Vebrindungen zur extremen Rechten auf. Und sie ist brandgefährlich, denn sie macht sich auch zum parlamentarischen Arm derer, die Asylunterkünfte anzünden. Ihre menschenverachtenden Forderungen bringt die AfD bereits in die Parlamente, die Medien und so in die Gesellschaft.

Eine Partei, deren Mitglieder einen Schießbefehl an den Außengrenzen fordern, über das Denkmal für die ermordeten Juden Europas als ein "Mahnmal der Schande" sprechen oder schwarze Menschen nicht als Nachbar*innen haben wollen, hat auf einem demokratischen Podium nichts zu suchen,schon gar nicht Stimmen von Wähler*Innen. Die Podiumsdiskussion gibt der AfD eine weitere Gelegenheit, die Grenzen des scheinbar Sagbaren weiter zu verkehren als seien diskriminierende Äußerungen das Normalste der Welt und sie selbst eine vermeintlich ganz normale Partei unter all den anderen.

Es ist ein Hohn, mit Rechtspopulist*innen über "Reformperspektiven unseres Sozialstaats" diskutieren zu wollen. In der Gesellschaft, wie die AfD sie sich vorstellt, gibt es keine Moslems, keine homosexuellen Ehepaare, keine Geflüchteten, keine ausdifferenzierte Medienlandschaft,... Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Die Lydia-Gemeinde schreibt sich auf die Fahne, eine soziale Einrichtung zu sein und versteht sich als internationale Gemeinde. Als solche hat sie die Pflicht die Interessen der Gesellschaft und gerade der in ihr Benachteiligten zu vertreten, statt gerade denen eine Bühne zu geben, die sie ausgrenzen möchten.

Wenn das doch geschieht, werden wir da sein. Wir werden nicht ruhig auf unseren Stühlen sitzen, während die AfD Unsagbarkeiten äußert. Wer Rechtspopulist*innen eine Bühne gibt, holt sich unseren Protest mit ins Haus. Wie das in Dortmund aussehen kann, zeigten wütende Student*innen bereits bei einer ähnlichen Veranstaltung an der TU Dortmund Anfang des Jahres, bei der ebenfalls Matthias Helferich für die AfD auf dem Podium saß. (https://nationalismusistkeinealternative.net/kein-platz-fuer-neonazis-un...) Damals beendeten die Organisator*innen die Veranstaltung, bevor sie beginnen konnten, denn der Großteil der Anwesenden machte mit Plakaten und Plakaten klar, dass Matthias Helferich keine ruhige Minute für seine Redebeiträge bekommen würde.

Wir fordern daher: Pfarrer Laker, laden Sie die AfD aus! Dortmunder Tafel, dulden Sie nicht, dass Ihre Räume für rechtspopulistische Propaganda missbraucht werden! Und an alle anderen: Kommt am 7. September in die Tafel-Zentrale um 19 Uhr in die Osterlandwehr 31-35 in Dortmund! Bringt alles mit, was Stimmung und Lärm macht. Mit Pauken, Trompeten und Konfettikanonen Rechtspopulismus verunmöglichen!

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen