Randale gegen Miete und Ausgangsbeschränkung

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Gestern Nacht flogen Steine gegen ein Immobilienbüro im Leipziger Osten.

 

Wir waren gestern nach 22 draußen. In den Parks und auf den Straßen war das Gestreife der Cops und der Ordnungsamtschweine mehr als eh schon immer. Irgendwann hat uns das so wütend gemacht, dass unsere Wut ein Ventil brauchte. Unsere Randale hat diesmal so ein beschissenes Immobilienbüro getroffen. Sicher ist, dass wir uns die Ausgangsperre nicht gefallen lassen. Wenn Demos oder andere Massenaktionen gerade nicht drin sind, ob nun wegen Ansteckungsgefahr oder der gewaltvollen Verhinderung der Schweine, müssen wir halt dezentral agieren. Solche Einschränkungen der Freiheit, insbesondere wenn sie so sinnfrei und lächerlich sind, müssen auf Widerstand stoßen.

 

Es braucht echten für Herrschende unangenehmen Widerstand. Breite weichgespülte Bündnisse, wie das „Bündnis für Solidarität“ (von autoritären Kommis bis Grüne Jugend alles dabei), sind im Endeffekt zahnlose Plena mit sinnlos viel Orga-arbeit ohne echten Plan, wie ihre Forderungen kurz und mittelfristig irgendwas erreichen sollen außer dem Gefühl was gemacht zu haben, was immerhin mehr ist als die #zerocovid-Jünger machen. Diese verabschieden sich komplett von Ideen, wie Selbstverwaltung, Staats- und Systemkritik, sondern fordern eine schwer umzusetzende Lösung welche Schlussendlich die Rückkehr zur bereits bestehenden Katastrophe durch einen noch autoritäreren Polizeiapparat herbeisehnt. Warum nicht Mietenstopp oder Grundeinkommen fordern? So könnten Menschen auch echt in Quarantäne gehen ohne Armut zu fürchten und die Coronaparties in den Betrieben könnten ganz von uns selbst beendet werden, statt unsere Freizeit auf 0 runterzufahren. Doch zu Bündnissen und besonders der #zerocovid-Kampagne wurde schon viel anderes besseres geschrieben.

 

 

 

Der einzige Weg ist die Selbstorganisation unseres Lebens. Wir rufen dazu auf eure Nachbar*innen anzusprechen (Mietstreik, den jede*r auf Twitter fordert, geht nur von unten. Es reicht nicht per hashtag dazu aufzurufen), gegenseitige Hilfe zu organisieren und Wege zu finden den autoritären Staat anzugreifen, ob durch klassische Demos, Spontis oder Kleingruppenaktionen.

 

Wir schließen uns dem Aufruf von vor einem Monat an. Das Ende unserer Einsperrung in Sachsen ist noch nicht in Sicht...

 

https://de.indymedia.org/node/125667

 

 

 

Banden statt Bündnisse

 

Aufstand statt Ausgangssperre

 

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