Dreister Zettel-Anschlag auf Schwester Klaus

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Köln hat einen neuen Wagenplatz. Im Stadtteil Mülheim, direkt
neben der Bruder-Klaus-Siedlung, wurde eine Brache besetzt – Schwester
Klaus betritt die Bühne. Wenn es nach den Kölner Behörden geht, soll
dieser Zustand nicht lange anhalten. Gestern bekamen die Besetzer*innen
Besuch von Beamt*innen des Ordnungsamtes, die im Eingangsbereich des
Platzes eine schriftliche Räumungsandrohung angeschlagen haben. Wenn die
Wägen nicht bis zum 18. Januar verschwunden sind, soll geräumt werden.

Köln hat einen neuen Wagenplatz. Im Stadtteil Mülheim, direkt
neben der Bruder-Klaus-Siedlung, wurde eine Brache besetzt – Schwester
Klaus betritt die Bühne. Wenn es nach den Kölner Behörden geht, soll
dieser Zustand nicht lange anhalten. Gestern bekamen die Besetzer*innen
Besuch von Beamt*innen des Ordnungsamtes, die im Eingangsbereich des
Platzes eine schriftliche Räumungsandrohung angeschlagen haben. Wenn die
Wägen nicht bis zum 18. Januar verschwunden sind, soll geräumt werden.

Diese Vorgehensweise von Seiten der Stadt, reiht sich ein, in eine
zunehmende Verdrängung innerstädtlicher Freiräume – Kölns älterster
Wagenplatz Wem-gehört-die-Welt soll weichen, die Frist des autonomen
Zentrums in der Innenstadt läuft Anfang 2018 aus und neuen Projekten
wird keine Möglichkeit gegeben sich zu etablieren.

Seit Oktober läuft die Besetzung nun und zehn Menschen haben auf dem
Grünstreifen, der zuvor in erster Linie als Müllabladeplatz diente, ihre
Zelte aufgeschlagen, perdon Wägen aufgebockt. Bereits das zweite Mal
wurde damit besetzt, nachdem die Fläche von einer anderen Gruppe bei
einem ersten Versuch diesen Sommer nicht gehalten werden konnte.

Das Gebahren der Stadt überrascht nicht. In der zunehmend
durchgentrifizierten und auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Stadt Köln
haben Freiräume, wie der soeben enstandene, keinen Platz. Besonders
skandalös mutet allerdings an, dass die Brache keine andere Nutzung
zulässt und damit eine Räumung noch schwerer nachvollziehbar macht. Eine
unterirdische Gasleitung macht eine Bebauung unmöglich und auch sonst
bestehen keine Pläne für das Gelände.

Glücklicherweise bleiben die Bemühung der Stadt Köln sich ihrer
Freiräume zu entledigen nicht unbeantwortet. Seit Monaten laufen
Aktionen gegen die Verdrängung vom Wagenplatz Wem-gehört-die-Welt, der
in diesem Jahr auf eine 27-jährige Geschichte zurück blicken kann und
auch die Bewohner*innen des neuen Platzes in Köln Mülheim haben nicht
vor einfach still und leise zusammen zu packen. Es bleibt also spannend.

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