Bericht vom Aktionstag „#NichtAufUnseremRücken – Die Reichen sollen die Krise bezahlen“

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„Nicht auf unserem Rücken. Die reichen sollen die Krise bezahlen“: Unter diesem Motto demonstrierten am Samstag, dem 18. Juli über 70 Personen in Duisburg. Die Demonstration war Teil einer bundesweiten Kampagne, die für diesen Samstag einen Aktionstag ausgerufen hatte. Neben Duisburg gab es Aktionen in über einem Dutzend Städte.

Anlass des Aktionstages war die beginnenden Folgen der Wirtschaftskrise und die Abwälzung der Lasten auf dem Rücken der Lohnabhängigen.

In Duisburg wurde zudem thematisch ein Fokus auf die Ökonomisierung des Gesundheitswesens und die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften gelegt. So war auf einem Hochhalter-Banner zu lesen „Gesundheit ist keine Ware“ und die DemonstrantInnen skandierten immer wieder Sprüche wie: „Bei den Reichen sind sie fix, für die Pflege tun sie nix.“ Oder auch „Keinen Cent der Bundeswehr, Pflegekräfte müssen her“.

In einem Redebeitrag berichtete eine angehende Pflegekraft wie sich die kapitalistische Marktlogik auf die Arbeitsbedingungen des Krankenhauspersonals und die medizinische Behandlung der PatientInnen auswirkt. Sie machte auch klar, dass bloße Worte der Anerkennung und Applaus nicht ausreichen, sondern die Wertschätzung sich auch in besserer Bezahlung und Arbeitsentlastung bemerkbar machen muss.

Weitere Reden wurden gehalten von Beschäftigten aus dem Bildungswesen, der Reinigung und der Stahlindustrie. Auch sie berichteten wie sich die Corona- und Wirtschaftskrise auf ihre Branchen auswirken und betonten, dass gemeinsamer Widerstand organisiert werden muss. Der Vorbereitungskreis der Demonstration forderte in seiner Abschlussrede eine radikale allgemeine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Diese würde das Leben eines Großteils der Bevölkerung verbessern und zugleich ein wirksames Mittel gegen Massenarbeitslosigkeit darstellen, dessen Kosten die Kapitalisten zu tragen hätten.

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