[NDS] Swen Treuel und seine Trauergemeinde

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Swen Treuel (li) beim Rudolf-Hess-Gedenken in Berlin-Falkensee 2017

Am 24. Oktober 2017 verstarb der langjährige Neonazi Swen Treuel im Alter von 36 Jahren bei einem Autounfall. Swen Treuel, Spitzname Frisco, war unter anderem bei der NPD aktiv und zog 2016 für diese in den Stadtrat Bremervörde ein. Kurze Zeit nach Treuels Beerdigung am 3. November im familiären Kreis fand am 12. November eine Gedenkveranstaltung mit Trauermarsch in Cadenberge statt. Organisiert wurde der Aufzug von der "Sektion Nordland", der Treuel seit einiger Zeit angehörte.

Zur Gedenkveranstaltung am 12. November 2017, organisiert von Sven Reichert, kamen etwa 40 Neonazis, welche am Grab des Vestorbenen Kränze niederlegten und Lieder neonazistischer Bands wie "Sleipnir" abspielten. Unter anderem anwesend neben den Mitgliedern der NPD Stade/NPD Unterbezirk, Anhänger*innen der "Sektion Nordland" und "Widerstand Ostheide" war Christian Sternberg aus Lüneburg mit seiner Lebensgefährtin der Floristin Daniela Falk. Sternberg ist seit Jahrzehnten ein aktiver Neonazi und nimmt regelmäßig an Aufmärschen teil, Mitte Juli besuchte er gemeinsam mit Daniela Falk das Neonazifestival "Rock gegen Überfremdung" in Themar. Anwesend dort war auch Swen Treuel, angereist mit Sven Reichert und Stefan Boswinkel.

Die Kameradschaft "Sektion Nordland" beteiligte sich in den vergangenen Jahren mit eigenem Banner an mehreren Naziaufmärschen im gesamten Bundesgebiet. Zur "Sektion Nordland" gehört auch unter anderem der Neonazi und ebenfalls NPDler Sven Reichtert. Reichert brachte sich in den letzten Jahren bei "HoGeSa" ein und griff beim Neonaziaufmarsch "Tag der deutschen Patrioten" im September 2015 im Bremer Hauptbahnhof Antifaschist*innen an. Kurze Zeit später war Reichert Teil der Gruppierung "Gemeinsam für Deutschland" und organsierte mindestens zweimal Busreisen für die "Merkel muss weg"-Demos in Berlin.

Auch Sören Surdyk, selbsternannter Tierrechtler, gehört zu den Trauernden. Surdyk kommt ursprünglich aus Walsrode und hat sich nun in Goslar organisiert. Mittlerweile läuft er unter der Kameradschaft "Nahkampfgruppe Nordharz" mit, welche jedoch nicht relevant handlungsfähig ist. Die Kameradschaft "Widerstand Ostheide" ist ähnlich wie die "Nahkampfgruppe Nordharz" bisher kaum in Erscheinung getreten. Lediglich zwei "Transpi-Aktionen" mit einem Bettlaken und einer neonazistischen Aufschrift konnten der Gruppe "Widerstand Ostheide" zugerechnet werden.

Treuels Freund*innen und familiäre Angehörige haben auf verschiedenen Plattformen und in sozialen Netzwerken ihre Trauer öffentlich bekundigt, unter anderem initiierte Ines Haack, Frau des NPD-Politikers Andreas Haack, eine Gedenkseite. Andreas Haack organisierte im September 2016 gemeinsam mit dem Sven Reichert eine Neonazidemonstration in Stade.

Die Stadt Bremervörde veröffentlichte ebenfalls einen Nachruf und bedauert damit den Tod eines radikalen und seit Jahren aktiven Neonazis.

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Ergänzungen

Warum sind die Kommentare weg? Daniela F arbeitet in Adendorf bei Lüneburg als Floristin   Sie fertigte sämtliche Kränze für die Beisetzung  Fakt ist man muss den Nazis überall entgegen treten ! 

Die Geschäftsführung von Marktkauf wurde heute informiert, werden die binnen 1 Woche nicht handeln werden wir das tun.

Weg mit dem Nazi Dreck !!!