"Wir lassen uns nicht verprügeln"

G8versenken.de 06.06.2007 01:42 Themen: Antirassismus G8 G8 Heiligendamm Medien Repression Weltweit
Bericht des antifaschistischen und antiimperialistischen Aktionsbündnisses gegen die G8

2. Juni
Das antifaschistische und antiimperialistische Aktionsbündnis gegen die G8 (www.G8versenken.de) war an der Organisation des internationalistisch-revolutionären Blocks beteiligt der mehr als 2000 Personen umfasste. Auf der Großdemonstration am 2. Juni in Rostock lief dieser Block im Südzug, der vom Hauptbahnhof startete, hinter dem Block der Interventionistischen Linken (IL) und vor dem ATTAC-Block.
Der internationalistisch-revolutionären Block bestand aus ArbeiterInnen, SchülerInnen, StudenteInnen und RentnerInnen aus der Türkei, Deutschland und vielen anderen Ländern und bewegte sich friedlich bis zum Rostocker Stadthafen, dem Platz der Abschlusskundgebung.
Der plötzliche Angriff der martialisch gepanzerte Polizei mit Sondereinheiten auf den internationalistisch-revolutionären Block war völlig unerwartet und ohne jeden Anlass.
Der frontale Angriff geschah in mehreren Angriffswellen. Die Polizei wendete brutal und willkürlich Gewalt an. Auch der Lautsprecherwagen wurde zum Ziel des Angriffs.

Dazu sagt Jonathan Helwig von der Pressegruppe des antifaschistischen und
antiimperialistischen Aktionsbündnisses gegen die G8: „Aber wir lassen uns nicht verprügeln. Auch Einschüchterungsversuche und Misshandlungen von Seiten der Polizei werden uns nicht daran hindern, von unserem Recht auf Verbreitung unserer politischen Botschaft durch friedliches Demonstrieren Gebrauch zu machen.“

Die brutalen Polizeiübergriffe, die 20 Mitglieder des internationalistisch-revolutionären Blocks verletzten, die meisten davon schwer, haben das Bündnis zu geschlossener, solidarischer Gegenwehr gezwungen.
Dass das selbstverständlich sein muss, wird sogar in konservativen Kreisen vertreten: Heiner Geißler, bekannter CDU-Politiker, erinnerte im Fernsehsender Phönix an das Grundrecht zu demonstrieren und sagte weiter: „Wenn mich einer anfasst, dann schlage ich zurück – und wenn es ein Polizist ist, dann schlage ich zurück.“

Der CDU-Politiker positioniert sich damit links von führenden ATTAC-SprecherInnen, die in dreister Anbiederung an bürgerliche Kreise die Polizeigewalt rechtfertigten und die Einsatzleitung sogar mit Dankesgrüßen bedachten.
Dazu Helwig: „Damit hat sich ATTAC einmal mehr gegenüber der Linken disqualifiziert.
Während der Konfrontation am Rostocker Stadthafen und nur wenige hundert Meter von ihr entfernt behauptete Werner Rätz vom ATTAC-Koordinierungskreis, die »andere Welt«, für die ATTAC angeblich eintritt, sei »hier in Rostock [..] auf dem Platz«. Das brutale Vorgehen der Polizei ist und bleibt jedoch Realität und notwendige Folge des kapitalistischen Systems. Mit einer »neuen Welt« hat das nichts zu tun.“

Die Polizeigewalt richtete sich in ihrer vollen Härte auch und gerade gegen die revolutionären und antiimperialistischen Kräfte, die nicht Teil des vielbeschworenen „Schwarzen Blocks“sind. Die von der Polizei provozierte Eskalation leistete außerdem erfolgreiche Pressearbeit: In den meisten Medien gelten nun alle Systemkritiker als Anwender sinnloser Gewalt und es wird der Eindruck erweckt, die Welle staatlicher Repression im Vorfeld des G8-Gipfels sei gerechtfertigt gewesen.



4. Juni
Am Aktionstag Migration, dem 4. Juni, fand im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der ausländerfeindlichen Ausschreitungen von 1992 statt. Im ehemaligen Asylbewerberheim am Ort der Kundgebung hatten Neonazis ausländische Familien terrorisiert und, unter dem Beifall von Teilen der Bevölkerung, mit Brandsätzen angegriffen und schwer verletzt. „Während damals die Polizei nicht eingeschritten war“, so Helwig, „wurde die Gedenkveranstaltung von martialisch ausgerüsteten Hundertschaften der Polizei gestört, die einen der Redner von der Kundgebung fernhielten, mehrere Teilnehmer verhafteten und tätlich angriffen und somit wie am Samstag eine Eskalation provozieren wollten.“
Die mehr als 1000 KundgebungsteilnehmerInnen ließen sich jedoch nicht zu militanter Gegenwehr hinreißen, zumal auch Menschen ohne Papiere unter ihnen waren.

Auf dem Fußmarsch zum Anfangsort der darauf folgenden Demonstration gegen die rassistische Flüchtlingspolitik der G8-Staaten – die Polizei hatte die Verkehrsmittel gesperrt – wurde ausschließlich der internationalistisch-revolutionäre Block von der Polizei eskortiert. Ohne Angabe von Gründen wurde ein Mitglied des antifaschistischen und antiimperialistischen Aktionsbündnisses gegen die G8 festgenommen.
Noch vor Erreichen des eigentlichen Startpunkts der Demonstration wurde der internationalistisch-revolutionäre Block durch einen Polizeikessel von den inzwischen mehr als 3000 anderen DemonstrantInnen getrennt. Ohne die Einwilligung in eine Leibesvisite sollte die Teilnahme an der Demonstration verboten werden. Nur durch die Solidarität tausender anderer DemonstrantInnen sah sich die Polizei nach etwa einer Stunde zur Auflösung des Kessels gezwungen.
Später nahm die Polizei allerdings die unterbliebene Kontrolle zum Anlass, den gesamten Demonstrationszug von inzwischen mehr als 10000 DemonstrantInnen weitere zwei Stunden aufzuhalten und fuhr Spezialeinheiten und Wasserwerfer auf. Die Einsatzleitung der Polizei gab an, dies geschehe „auf Anweisung von höherer Stelle“. Im Folgenden wurde die Demonstration von mit Schusswaffen ausgestatteten, gepanzerten und vermummten Polizeiketten und Wasserwerfern durch einen fast unbewohnten Stadtteil Rostocks geführt.
Nach zahlreichen Unterbrechungen und erst knapp einem Kilometer zurückgelegten Wegs wurde die Demonstration endgültig gestoppt: Statt der angemeldeten Route durch die Rostocker Innenstadt versuchte die Polizei die DemonstrantInnen unter Angabe des Grundes, die angemeldete Teilnehmerzahl sei überschritten, in einen Randbezirk zu zwingen. Daraufhin löste der Veranstalter die Demonstration auf.

Die Polizei, die es trotz ihres repressiven Auftretens nicht geschafft hatte, eine Konfrontation zu provozieren, musste im Folgenden ohne weitere Vorwände handeln: Auf dem Rückweg wurden zahlreiche DemonstrantInnen festgenommen. Wieder traf dabei die staatliche Repression die antiimperialistischen Kräfte: Viele Mitglieder des antifaschistischen und antiimperialistischen Aktionsbündnisses gegen die G8 wurden verhaftet.

Dazu Jonathan Helwig: „Die imperialistischen G8-Staaten müssen zur Durchsetzung ihrer Ziele ihr „Hinterland“ sichern. Dazu setzen seit jeher jedes nötige Mittel ein um die antiimperialistischen und antikapitalistischen Kräfte zu schwächen, die ihrerseits immer näher zusammenrücken: Die Polizeirepression hat in den letzten Tagen Stalinisten, Trotzkisten und Anarchisten verschiedenster Herkunft im solidarischen Kampf vereint.“

HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!
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Gut

Revolution 06.06.2007 - 01:57
"Die Polizeirepression hat in den letzten Tagen Stalinisten, Trotzkisten und Anarchisten verschiedenster Herkunft im solidarischen Kampf vereint."

Das liest mensch gern.
One Solution - Revolution! Hoch die internationale Solidarität!

STAY AND FIGHT - G8

Inmen 06.06.2007 - 03:20
Das ist kein Aufruf zur Gewalt,
nein dass ist Aufruf zur Verdeidigung.

Ich sehe hier auch wie jeglich Kritik an G8 erstickt werden soll.
Jeder der jetzt noch gegen G8 zu demonstrieren versucht wird wie ein Mensch dritter Klasse behandelt.
Und es wird ihn ohne jegliche Scheu in gefahren Situation der Tod durch Benutzung der Dienstwaffe angedroht.
Ein Polizist kann zuschlagen, wehrt sich nun jemand dagegen, sei für nichts mehr zu garantieren, so schallt es durch die Medien. In was für einem Land leben wir, das ein Polizeichef so etwas verlauten kann?

Ich muss ehrlich sagen ich verstehe alle in Rostock,
ich weis nicht wohin mit meiner Wut und meiner Ohnmacht.




Viel Glück und Mut






Ps; sch. bitte auf meine miese Rechtschreibung;-)

@alle RÄCHER des Glücks

okkol 06.06.2007 - 04:05
Ihr solltet lieber die Ausführung der Verhältnismäßigkeit der Bulleneinsätze herausfordern, Dienstaufsichtsbeschwerden, etc. initialisieren, statt zu blinder Gewalt aufzurufen, euren verdammten Hass zu predigen, selbst Zustände herbeizuführen, die Niemandem mehr Rechte einräumen werden (siehe sinnlose GSG9-an-der-Aktionsfront-Debatte).

Schreibt Texte, stellt Dienstaufsichtsbeschwerden, bewahrt Ruhe, lasst euch nicht provozieren, die warten auf jede Überreaktion unserer Seite.

Organisiert Rechtshilfe, organisiert Solidarität, organisiert die Kommunikations-Guerillia. Gegen diese Netze sind sie noch machtlos.

SEID LAUT.
SEID FRECH.
SEID WUNDERBAR.

und geht euch einmal kalt duschen. Den Hedge-Fonds-Dienern ist egal wen und ob du jemenschen anbrennst.

SEID KREATIVER ;))

"Hoch die internationale Solidarität..."

Dinosaurier 06.06.2007 - 09:50
"antifaschistisches und antiimperialistisches Aktionsbündnis", "internationalsitisch-revolutionärer Block". Sagt mal, wisst ihr eigentlich überhaupt selbst noch, wovon ihr schwafelt? Bissel kreativer, weltoffener und halb so verbiestert auf die Straße gehen!

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Corpsgeist?

Skeptiker 06.06.2007 - 10:04
Polizisten anzuklagen bringt eigentlich so gut wie nie etwas. Der Corpsgeist ist viel zu groß, insbesondere wenn die PolizistInnen sich gegen die eigenen Reihen, und dann noch aufgrund von Klagen von "Revolutionären" ("Staatsfeinden"), richten müssten. Für PolizistInnen, die gegen andere PolizistInnen aussagen würden, hieße dies in der Folgezeit ganz sicher: Mobbing! Wer würde diesen im Ernstfall noch den Rücken freihalten wollen?
Auf Anklagen gegen PolizistInnen folgen meist Anklagen wegen "Widerstandes gegen die Staatsgewalt", und da finden sich stets Zeugen in den Reihen der Polizei.
Auch der daraus folgende mangelnde Glaube an die Rechtsstaatlichkeit ist es, der viele Militante dazu bringt, das "Gesetz" bzw. ihren Selbstschutz selber in die Hand zu nehmen.
Eine Staatsanwaltschaft könnte beispielsweise gegen die PolizistInnen Klage erheben, die (wie in TV-Bildern zusehen war) auf am Boden liegende Personen eintreten. Zumindest die Notwendigkeit bzw. Verhältnismäßigkeit wäre zu klären. Gibt es für beides keine Handhabe bzw. Rechtfertigung wäre dies ein GRund die BeamtInnen wegen "gefährlicher Körperverletzung" anzuklagen, wie es sich die Staatsanwaltschaft generell vorbehält, solche Klagen einzureichen.
Doch wer schießt schon selber gerne in die eigenen Reihen? Es lebe die Staatsräson!!!

@ Jonathan Helwig

neverever 06.06.2007 - 10:30
Jonathan Helwig: „Die Polizeirepression hat in den letzten Tagen Stalinisten, Trotzkisten und Anarchisten verschiedenster Herkunft im solidarischen Kampf vereint.“

Ich glaub, ich müßte kotzen, wenn es so wäre.

was für ein Blödsinn

egal 06.06.2007 - 10:56
gibt es eine Rechtfertigung dafür das Bullen Menschen erschiessen,das Menschen verprügelt werden,das tagtäglich Menschen sterben vor Hunger,Armut,u,s.w,gibt es eine Rechtferigung dafür das Pharmakonzerne Menschen unwissentlich für die Wirksamkeit von Medikamenten missbrauchen.Lesd doch mal den Focus,wie es denn mit verletzten Bullen aussah,und überleg mal wer da an der Gewaltspirale dreht,weisst du ,die jetzt zb in Berlin in Ihrer schönen gemütlichen Müsliecke angekommen sind und sich behaglich ihr Bäuchlein kraulen können,oder wie in der TAZ blöde Kommentare abgeben müssten es doch besser wissen wie es ist mit der Gwalt,und haben es doch oft selbst erlebt in Gorleben,Wackersdorf u anderswo.Also,bevor dieser ganze spaltungsmist in Gut und Böse weitergeht erst mal innehalten

Ein paar offene Worte...

denken hilft 06.06.2007 - 10:56
Ein paar offene Worte, ein bißchen mehr Ehrlichkeit in der Bewertung der Geschehnisse vom Samstag täten besser, als hier hohle Phrasen zu dreschen.

Die Cops haben sich nicht konfrontativer verhalten, als wir es von ihnen gewohnt sind und als wir erwartet haben. Sie haben gemacht was sie immer machen. Ihr wusstet vorher, dass sie sich so verhalten würden, seid folgerichtig von vornherein davon ausgegangen, dass es zu Scharmüzeln kommt, denn schließlich müsst Ihr Euch ja wehren. Es ist schließlich schlechterdings kein Szenario denkbar, in denen sich die Cops so verhalten, dass man nicht n dicken Hals kriegt - außer vielleicht nach der Revolution...

Mit so einer Grundhaltung - wir fahren da hin und werden den Konsens der Demo brechen, denn er ist nicht unserer - fällt man selbstverständlich denen, die monatelang an dem Konsens gefeilt haben, in den Rücken. Das sei hier mal gar nicht bewertet, sondern nur festgehalten, und es wäre einfach nur groß, das auch mal so zuzugeben.

Im Nachhinein dann aber zu verlangen, dass die, deren monatelange Arbeit Ihr damit gewrackt habt, dann auch noch tatenlos zusehen, wie ihnen nach Samstag die UnterstützerInnen aus dem bürgerlichen Lager weglaufen - denn der überwiegende Teil des Orgabündnisses stammte nun mal aus dem bürgerlichen Lager - ist doch wohl etwas zu viel verlangt, oder?

Logisch, dass sich Attac hinstellt und sagt "die haben mit uns nix zu tun", denn sonst können die ihren Laden dicht machen. Was habt Ihr erwartet? Die solidarische Einbahnstraße?
Es hätte genug Möglichkeiten gegeben (und gibt es noch), sich militant und entschlossen gegen die G8 zu positionieren. Musste das im Rahmen der Demo sein? Musste man damit unbedingt den bürgerlichen in den Arsch treten? Ach so, klar musste man, denn selbst ist einem das natürlich zu viel Arbeit, die in der Vorbereitung der Proteste steckt. Ist doch prima, wenn ein breites Bündnis dumm genug ist, sich um Busse, Camps, Demo, Klos, Züge, Futter,... zu kümmern... Nun ja, sie werden es wohl nicht wieder tun.

Zu "antiimperialistisch-antifaschistisch-internationalistisch-revolutionär" möge deshalb bitte noch ein "-kurzsichtig" hinzugefügt werden.

Mit Stalin und Trotzki Vereint?

hilfsanarcho 06.06.2007 - 11:02
"Die Polizeirepression hat in den letzten Tagen Stalinisten, Trotzkisten und Anarchisten verschiedenster Herkunft im solidarischen Kampf vereint."

Warum sollten sich Anarchisten mit ihren Henkern vereinen?

Zur Distanzierung

André 06.06.2007 - 11:59
Es läuft glänzend, wie seit allen Zeiten: Teile und Herrsche!
Doch bedenke: ES MACHT DER KNECHT SELBST DAS ER KNECHT IST
und: DIE HERREN MACHEN ES SELBST DAS IHNEN DER GEMEINE MANN FEIND IST!
(letzteres schon von Thomas Müntzer)

@TheTrooper ua - lieben dank und viele grüße!

dein staat :) 06.06.2007 - 12:45
@ TheTrooper und die anderen die in diese richtung kritisieren!

ich möchte mich ganz herzlich bei euch bedanken, und euch auf diesem wege kurz grüßen:
ihr sorgt mit allen kräften und aus tiefster überzeugung dafür die bewegung fast ohne jedes eingreifen meinerseits zu zersetzen, spaltet unliebsame chaoten und andersdenkende in viele kleine überschaubare häuflein - zb in rechtsstaatliche und nichtrechtsstaatliche, und lasst mich damit auch weiterhin gut gelaunt, mit einem schmunzeln auf den lippen, mein gutes werk vollenden!

ohne euch wäre all das doppelt schwer! wenn es euch nicht gäbe, würde ich euch erfinden. ihr sitzt im bundestag, seid vereint mit den führern der bewegung, seid sprecher und tretet empört im TV auf; und wenn man es euch gut verkauft (was wir wirklich gut können), macht ihr wirklich alles mit, engagierter und mit soviel power, dass ich es mir nie hätte träumen lassen (was übrigens meine befürworter in erfreutes verzücken versetzt, brauchen sie doch garnicht mehr argumentieren und können sich endlich einmal wohlverdient zurücklehnen! danke dass ihr jetzt auch ihre aufgaben übernehmt, klasse! :)).
schade dass ihr nicht in allen ländern der welt so zahlreich vertreten seid wie hier bei uns, denn dann müsste ich mir eigentlich um die linke weltweit garkeine sorgen mehr machen.

schnell schnell, husch husch, sucht weiter nach feinden der reform in den eigenen reihen für eine bessere welt, kritisiert sie mit meinen argumenten, weil ihr schließlich ganz genau wisst: wenn ihr nicht nach meinen spielregeln spielt, spielt ihr garnicht, und dann wird das auch nichts mit der besseren welt, dann werde ich böse und nicht mehr so lieb zu euch sein und ihr werdet komplett ohne abendessen ins bett geschickt.

vielen vielen dank und liebe grüße, euer staat!

Solidarität!!

Weder Noch 06.06.2007 - 13:35
Auch wenn sich umsGanze! und der Revolutionäre Block inhaltlich unterscheiden fand ich es sehr solidarisch , dass sich der umsGanze! Block (  http://umsganze.blogsport.de ) auflöste als die Bullen die vorderen Blöcke angegriffen. So etwas würde ich es mir öfters in der Linken wünschen!!!!

Rechte Hetze und unqualifiziertes Gequatsche

rock-n-roll 06.06.2007 - 21:09
Ich kann nur zustimmen.

Aber betrachtet man die Diskussion der letzten Tage, zeichnet sich eines ab: Durch den Diskussionsfokus auf Polizeieinsätze und Gegenwehr gerät doch das eigentliche Anliegen der Proteste in der Hintergrund.

Kräftig Öl wird von beiden Seiten ins Feuer gegossen: Springers Kampfpresse zeichnet ein Bild, das nah am Bürgerkrieg ist - "Chaoten" sei dank -, und Linke schieben der Staatsmacht alle Schuld in die Schuhe. Es entsteht ein Freund/Feind-Bild auf beiden Seiten. Und zwischen Freund und Feind gibt es nicht mehr viel.

Das Ganze zieht mehr und mehr Kreis bis in Bürgertum hinein. Auch bedient man sich Halbwahrheiten, Interpretationen und deutlicher Töne. Wenn ich bspw. auf MyVideo diesen Film sehe:  http://www.myvideo.de/watch/1617969
Ich frage mich, warum von Rechts einer aus dem eigenen Lager (Naumann) in so eine Ecke gestellt wird.

Was kommt als nächstes? Wer nicht klar für uns ist, ist gegen uns? Diese Argumentation erinnert mich stark an Bush vor dem Irak-Überfall und andere finstere Gestalten.

Im übrigen fand ich den Protest heute ganz hervorragend. So zeigt man dem Team Green, dass die Guten & Schlauen eben nicht grün sondern bunt sind...

mehr sorge vor euch als vor der polizei

anarchisterich 07.06.2007 - 19:46
also wer immer diesen "kampftext" der "revolutionären Massen" geschrieben haben mag --- anarchisten koennen bei euch nicht gewesen sein --- weil die sorge,von euch vollgelabert, geprügelt oder an die wand gestellt zu werden, grösser ist als die erfahrung im widerstand gegen die polizei